Viele, vermutlich jedoch nicht alle Lehrer zeichnen sich in der Regel durch eine profunde Unfähigkeit zur Berufsberatung aus, die durch ihr rührendes Wohlwollen kaum kaschiert wird. Deshalb wird gescheiterten Lehrerexistenzen oft auch nach mehrmaligem Durchfallen gern noch zur Lehrtätigkeit geraten. Als echte Optionen gelten dann kleinere Schulen, private Schulen, Schulen in anderen Bundesländern oder Schulen im Ausland. Als weitere heiße Tipps werden miserabel bezahlte, schlecht ausgestattete und psychisch aufreibende Arbeitsplätze im Sozialwesen gehandelt.
Die in der Regel von Fragen des jeweiligen Selbstbewusstseins (or lack thereof) geprägte Diskussion über Sinn und Unsinn des 1. (Hochschulabschluss) und 2. (Laufbahnprüfung) Staatsexamens dürfte auch keinen Ausbruch aus diesem selbstreferentiellen System bedeuten.
Unser Job ist schön, doch wenns halt partout nicht klappt:
Was spricht denn gegen eine Ausbildung, ein duales Studium? Manche machen eine Ausbildung und studieren dann. Der umgekehrte Fall schändet nicht und tötet nicht. Seiten wie monster.de sind so schlecht nicht, auch das Arbeitsamt manchmal besser als sein Ruf. Selbst auf den Seiten der dualen Hochschulen lassen sich freie Plätze finden (Die Assessments finden oft im Frühjahr statt.)
Ich schließe mich meinem Vorredner an: Verlass die Höhle, schau über den Tellerrand, wer als junger, gesunder, intelligenter Mensch in Zeiten grassierenden Fachkräftemangels unten bleibt, wo die schweren Ruder der Schiffe streifen und sich grämt, dass seine Aushilfsjobs oder Philosophiescheine zu nichts substantiellem qualifizieren, ist selbst schuld!
Alles Gute!