berufliche Alternativen

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
deci1
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berufliche Alternativen

Beitrag von deci1 »

Hallo!
Ich hab mal eine Frage an euch. Gibt es für ausgebildete Lehrer auch Berufsmöglichkeiten außerhalb der Schule? Klar, man studiert Lehramt, um Lehrer zu werden, aber mich würde interessieren, welche beruflichen Alternativen es gibt, wenn man mal nicht mehr so zufrieden mit dem klassischen Lehrerdasein in der Schule ist. Ich studiere Englisch und Deutsch auf Lehramt, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, vielen Dank schon mal vorab! :-)

Hauptschulpauker
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Hauptschulpauker »

Es gibt ein Leben außerhalb der Schule.
Eine Zusammenstellung verschiedener Möglichkeiten findest du hier:
http://www.autenrieths.de/links/lehrerberuf.htm

Fränzy
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Fränzy »

Es gibt jedenfalls Möglichkeiten in andere Bildungsbereiche einzusteigen:

Rehakliniken (haben auch Schulen), zweites Examen erforderlich

Abendschulen (oft VHS), zweites Examen erforderlich

JVA, zweites Examen erforderlich

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (geht in Richtung Sozialarbeit)

Überbetriebliche Ausbildungen (auch Sozialarbeit)

Ganztagsschulbetrieb

Kindergarten (mit 2. Examen in BW möglich, ohne nur mit Nachschulung von 25 Tagen)

Ich selbst bin mittlerweile Schulsozialarbeiterin. Habe aber die Stelle mit viel Glück und dem richtigen Profil bekommen (richtige Fremdsprache zur richtigen Zeit)
שָׁלוֹם

Biggi74
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Biggi74 »

Hallo,

ich habe vor über zehn Jahren mit vielen Hochs und Tiefs das Referendariat gemeistert und vielleicht nicht mit Bravour, aber mit einer halbwegs akzeptablen Note das Ref abgeschlossen. Die kommenden 37 Jahre konnte ich mir allerdings nicht im Schuldienst vorstellen. Danach bin ich daher erstmal wieder an die Uni zurück, mit dem Gedanken, vielleicht mal wieder in die Schule zurückzukehren - was ich aber nie getan habe. Inzwischen habe ich eine interessante Stelle in der Hochschulverwaltung, bekomme wohl demnächst einen Lehrauftrag, bin echt zufrieden. Außerdem stelle ich fest, dass ich aus dem Ref einiges mitgenommen habe - z.B., wie man mit ganz unterschiedlichen Menschen umgeht.
Der Wechsel aus der Schule heraus war allerdings nicht ohne; niemand will so recht verstehen, dass man mit 2. Staatsprüfung NICHT in die Schule geht (und damals war die Einstellungssituation im Gegensatz zu heute sehr gut!). Geholfen hat mir, dass ich im Studium viel über den Tellerrand geblickt habe (was m.E. auch heute noch machbar ist, trotz aller Modularisierung!!) und letztlich so alternative Betätigungsfelder gefunden habe. Später habe ich noch durch Weiterbildung nachgelegt, aber man kann vieles auch bei der Arbeit lernen. Auch interessante Praktika können weiterhelfen. Hier und bei Deinem sonstigen Engagement solltest Du ansetzen.
Hilfreich könnte auch das Buch Lebenslang Lehrer? - Alternativen zum Lehrerberuf von Thomas Unruh sein. Dazu gab es in der Pädagogik 2012 einen interessanten Artikel.

krabappel
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von krabappel »

Hauptschulpauker hat geschrieben:Es gibt ein Leben außerhalb der Schule.
Eine Zusammenstellung verschiedener Möglichkeiten findest du hier:
http://www.autenrieths.de/links/lehrerberuf.htm

Die Aufstellung ist ja sehr ambitioniert aber wenig hilfreich, weil viel zu unkonkret. Das Problem beginnt schon da, dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht und endet nicht dort, dass die meisten Menschen eine Familie ernähren und ggf. noch Bafög abzahlen müssen.

-> Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut? nur in Bayern und Ba-Wü mit Lehramtsexamen, dauert 5 Jahre, die man irgendwie finanzieren muss (alleine um das rauszufinden, bedurfte es längerer Recherchen, Anfragen und Absagen)
-> Aufbaustudium Master Soz.-päd.? Zumindest in meinem Bundesland nehmen sie niemanden ohne Bachelor Soz.-päd.
-> Lehrer in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen? da kommt man vom Regen in die Traufe.
-> Erziehungsberatungsstelle? Nehmen nur Soz.päds. bzw. Psychologen samt systemischer Weiterbildung. Die kostet ebenfalls Schotter und muss berufsbegleitend gemacht werden.
-> freier Journalist? klar! da kann man einfach mal bei der Süddeutschen oder beim ZDF anklingeln, die suchen händeringend unausgebildete Leute, denen sie das Überleben finanzieren dürfen :roll:

Dasselbe gilt für alle Ausbildungsberufe, die dort gepostet wurden. Als ob es nicht genug Logopäden gäbe, wieso sollte jemand einen unausgebildeten Lehrer einstellen?

Bei uns bewerben sich beispielsweise auf eine Schulsozialarbeiterstelle rund 45 Personen. Die einzigen- mit Familie aber unrealistischen- Stellen, die regelmäßig frei werden, sind die im Schichtdienst.

Seit Jahren versuche ich, ein Leben außerhalb der Schule zu planen. Die Linksammlung bringt mich Nullkommagarnicht weiter und ich verstehe nicht, warum du immer wieder diese Seite anpreist.

Illi-Noize
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Illi-Noize »

krabappel hat geschrieben:ich verstehe nicht, warum du immer wieder diese Seite anpreist.
Um Geld zu verdienen? Google Adsense ist zwar nicht mehr so "toll" wie früher, aber immer noch eine nette Einnahmequelle ;-)

Fränzy
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Fränzy »

Naja, Mrs. K., jemand wie Du sollte es nicht so schwer haben, den Einsteig zu schaffen.

In BW ist es wohl aber einfacher, da dürfen Lehrer mit beiden Stexen als Erzieher arbeiten und es gibt Hochschulen, wo man den Master in Sozialarbeit draufsetzen kann.

Du bist nicht mobil, oder?

In meiner Nachbarschule ist eine Stelle frei, nicht Vollzeit, aber ganz prima Schule. ;)

Magst Du mir mal Deine Bewerbungen zuschicken? So rein zum drüber sehen? Oder dich am Ende in "meiner Stadt" bewerben?

Die BVB sind übrigens ein prima Sprungbrett für Quereinsteiger Sozis, wenn man mit dem Klientel klar kommt.
שָׁלוֹם

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