berufliche Alternativen

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
krabappel
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Registriert: 21.08.2011, 20:08:49

Re: berufliche Alternativen

Beitrag von krabappel »

Danke liebe Fränzy : - )

Nein, ich hab Familie, also umziehen ist erstmal nicht. Und ich hab wirklich schon einiges probiert, bin sehr frustriert. Wofür der gute Hauptschulpauker natürlich auch nichts kann...

Smack0r
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Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Smack0r »

Die ganzen Alternativen (Sozialarbeiter etc.) klingen - wenn man nicht gänzlich von altruistischem Idealismus getrieben ist - nicht nach Jobs, für die es sich gelohnt hätte, 5 Jahre und mehr zu studieren und 2 Jahre Ref hinterherzuschieben. Leider. VHS und dergleichen - dafür würde ich mich jetzt nicht wirklich hergeben nach der erlangten Qualifikation.

Momentan klingen die Alternativen leider so, als würde es eher lohnen, während man auf der Warteliste für ne Planstelle sitzt, einen Bachelor-Studiengang in etwas wirklich Brauchbarem einzulegen und weiterzulernen - Wirtschaftsingenieur oder dergleichen...

Die Verdienste in den genannten Alternativen sind häufig so erbärmlich, dass man nach einem Ausbildungsberuf mit mehr heimgeht. Und da muss man nicht erst einen 5-8-jährigen Verdienstausfall durch Studium kompensieren. Diese ganzen Alternativen sind leider Käse - schon aus finanzieller Hinsicht.

Hauptschulpauker
Beiträge: 123
Registriert: 22.04.2013, 14:55:13

Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Hauptschulpauker »

krabappel hat geschrieben: Seit Jahren versuche ich, ein Leben außerhalb der Schule zu planen. Die Linksammlung bringt mich Nullkommagarnicht weiter und ich verstehe nicht, warum du immer wieder diese Seite anpreist.
Die Aufstellung unterstellt nicht, dass du bei den genannten Berufen sofort und ohne weitere Qualifizierung eine Stelle bekommst oder es sich um Aufstiegschancen handelt.
Die Liste ist jedoch hilfreich für Leute, die das Studium oder das Ref abbrechen und eine andere Schiene suchen, in der Qualifikationen, die man im Lehrerberuf erworben hat, nützlich sind.
In einer logopädischen Praxis wirst du niemals sofort als Gymnasiallehrer mit Studienratsgehalt eingestellt. Aber du kannst bei einem Studium verschiedene Teile deiner ersten Ausbildung anrechnen lassen.

Mir persönlich wurde nach dem Ref in einer Industriefirma angeboten, die technischen Dokumentationen zu verfassen. Festanstellung, Gehalt war durchaus akzeptabel. Ich hab' dann doch eine Stelle im Schulbereich gefunden und angenommen. Denn dort wollte ich ja eigentlich hin.
Ein Studienkolege arbeitet seit Jahren in einem Verlag. Ein anderer wurde Buchhändler. Inklusive 2 Jahren Ausbildungszeit nach 1.Staatsexamen - ein Jahr wurde ihm wegen der Vorausbildung erlassen.

Falls du der Meinung bist, ohne zusätzliche Ausbildung oder Qualifizierung in einem anderen Bereich einsteigen zu können, ist dir nicht zu helfen - und du wirst nie Fuß fassen.

Hauptschulpauker
Beiträge: 123
Registriert: 22.04.2013, 14:55:13

Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Hauptschulpauker »

Smack0r hat geschrieben:Die ganzen Alternativen (Sozialarbeiter etc.) klingen - wenn man nicht gänzlich von altruistischem Idealismus getrieben ist - nicht nach Jobs, für die es sich gelohnt hätte, 5 Jahre und mehr zu studieren und 2 Jahre Ref hinterherzuschieben... Diese ganzen Alternativen sind leider Käse - schon aus finanzieller Hinsicht.
Mag ja sein. Aber besser als Taxi fahren.

Als Gymnasiallehrer mit Geschichte und Englisch hast du derzeit auf Jahre kaum eine Einstellungschance. Deutsch ändert sich gerade - aber hier auch eher für GS-Leute.

BTW: Eine Bekannte hat "Deutsch als Fremdsprache" studiert und mit Master abgeschlossen.
Sie bekommt keinen Job. Ehrenamtliche Helfer sind billiger. So kann's gehen.

Nun kannst du in die Ecke trollen und der Meinung sein, dass du 5 Jahre investiert hast - und diese Investition nun zurückbezahlt werden muss. Wenn du aber keinen Zahlmeister findest, kannst du lange schmollen. Oder schaun', wie du etwas zwischen die Kiemen und dein Leben in den Griff bekommst.

Biggi74
Beiträge: 6
Registriert: 17.05.2005, 19:46:03

Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Biggi74 »

Ich möchte Hauptschulpauker beipflichten: ohne zusätzliche Qualifikationen ist nicht einfach (aber auch nicht unmöglich!), in einem anderen Bereich Fuß zu fassen. Das ist überall so. Etwas Geld muss man dafür i.d.R. auch in die Hand nehmen - ist aber steuerlich absetzbar, es sei denn, potentielle Arbeitgeber steuern noch etwas dazu bei.

Nedyar
Beiträge: 86
Registriert: 11.09.2015, 13:17:53

Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Nedyar »

Dazu kurz meine Erfahrung:

- das ganze aus finanzieller Sicht zu betrachten, ist nicht wirklich hilfreich. Der Lehrerberuf ist quasi der Beruf mit der besten Bezahlung im sozialen Sektor. Man macht also in fast allen Fällen finanziell einen Rückschritt. Aber kommt es darauf an? Nicht unbedingt

- Man KANN auch ohne weitere Qualifizierung einen anderen Job/Beruf finden. Bezahlung ist dann wiederum ein Problem, weil man mit dem Abschluss teilweise nicht den Stellenausschreibungen entspricht und dann ggf. nicht als Fachkraft angestellt wird. Aber eine Anstellung finden GEHT schon

- In jedem Falle würde ich empfehlen, eine Art der Weiterbildung anzustreben. Kurze Anregung: Mit dem Master+1. Stex kann man sich in verschiedene andere Masterstudiengänge einschreiben. Das wären dann 2 Jahre (Vollzeit) oder eben mehr (Nebenberuflich). Wenn man einer halben Stelle nachgeht, kann man durchaus nebenher noch studieren. Dann hat man in absehbarer Zeit noch ein anderes Zertifikat, womit man sich auf Stellen bewerben kann.

Vielleicht hilfts ja, grüße

Teacherlove
Beiträge: 48
Registriert: 15.07.2014, 21:09:43

Re: berufliche Alternativen

Beitrag von Teacherlove »

Smack0r hat geschrieben:Diese ganzen Alternativen sind leider Käse - schon aus finanzieller Hinsicht.

Da muss ich jetzt laut lachen.

Ich bin damals durchgefallen und musste mich beruflich neu orientieren.

Seit einigen Jahren arbeite ich in der BVB bei einem Bildungsträger und es gefällt mir super!
Da ich einige Stufen hochgestiegen bin, ist das Gehalt nicht schlecht, zudem habe ich nachmittags und die Wochenenden frei und muss nichts, rein gar nichts mehr vorbereiten! Es ist ein Traum.
Daher habe ich sogar noch Zeit für ein Fernstudium sowie einen Nebenjob gefunden, mit dem ich exakt auf das Lehrergehalt komme. Nach dem Fernstudium werde ich sowas finanziell ganz anders dastehen.
Es geht alles, wenn man eben nur will.

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