Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
Nedyar
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Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Nedyar »

Hallo zusammen,

ähnliche Themen gab es hier bereits häufiger, dennoch möchte ich eine Frage speziell zu meiner Situation stellen.

Ich habe das 1. Staatsexamen absolviert und das Ref als Förderschullehrer begonnen. Es gibt diverse Gründe, warum ich dieses nicht beenden werde. Nun habe ich Stellenangebote/Chancen auf Stellen bei Jugendeinrichtungen etc. Erstmal freut mich natürlich, dass man mit dem 1. Stex anscheinend doch Stellen finden kann, die mir zusagen.

Nun grundsätzlich: Ich kann mir schon vorstellen, erstmal als Erzieher zu arbeiten o.ä., langfristig gesehen möchte ich mich aber doch noch Weiter- und Fortbilden, sodass aus meinem Master Sonderpädagogik+1. Stex ein weiterer Berufsabschluss (Sozialpädagoge o.ä.) wird. Dies hat einmal den Grund, dass ich mir wiederum nicht vorstellen kann, mein Leben lang als Erzieher zu arbeiten und natürlich finanzielle. Das ich an ein Lehrergehalt im außerschulischen Bereich nicht herankomme, ist mir klar und finde ich auch nicht schlimm. Erzieher wiederum sind aber wirklich (leider) sehr schlecht bezahlt.

Ich würde also gern nebenberuflich ein Studium und/oder Fortbildungen anstreben. Was habt ihr ggf. für Erfahrunge oder Ideen, was Sinn macht und was überhaupt (Zeitaufwand) möglich ist.

Ich habe relativ viel Berufserfahrung im Bereich Freizeitpädagogik, Wohngruppen, Ambulant Betreutes Wohnen und natürlich im Schulbereich ;)

Folgende Ideen hatte ich bisher:
- Erzieherprüfung ablegen
- Studium Sozialpädagogik/Soziale Arbeit (ggf. zu Zeitaufwendig?)
- Studium Sozial-Management
- Fort- und Weiterbildung Richtung Erlebnispädagogik/Tierpädagogik
- Systemische Beratung

Ich weiß, das ist ein sehr großes Spektrum, die Situation ist noch recht neu und gedanklich bin ich mir auch noch nicht sicher. Ich bin übrigens 28 Jahre alt, männlich.

Eine Rückkehr in Richtung Schule kommt erstmal nicht in Frage. Dies hat weniger mit der Arbeit mit den Kindern und im Kollegium als mit dem System an sich zu tun. Es gibt auch keinen "harten" Grund, warum ich jetzt aufhöre. Die Gesamtsituation passt mir nicht und ich bin nicht gewillt, es durchzuziehen, auch wenn einige Vernunftstimmen dafür sprechen. Im System Schule werde ich nicht glücklich, mir liegt eher die pädagogische Arbeit als die Lernzielorientierte :roll:

Beste Grüße,
freue mich auf nen paar Tipps/Anregungen
Zuletzt geändert von Nedyar am 02.12.2015, 23:42:57, insgesamt 1-mal geändert.

Illi-Noize
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Re: Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Illi-Noize »

*schwupps* zu den "Alternativen"!

Valerianus
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Re: Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Valerianus »

Du musst beim Erziehergrundgehalt auch immer die Nacht-/Wochenend- und Feiertagszuschläge mitrechnen. Ich habe während des Studiums im Kinderheim gearbeitet und so schlecht war das nicht. Wenn du Leitungsaufgaben übernimmst wäre allerdings ein Studienabschluss im Bereich Pädagogik/Soziale Arbeit zu empfehlen.

BTW: Wie sähe es bei dir denn aus mit pädagogischer Tätigkeit im Schulbereich, also Schulsozialarbeit, bzw. Nachmittagsbetreuung?
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Fränzy
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Re: Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Fränzy »

Sozis verdienen nicht so viel mehr. Dennoch rate ich dir zu einem Aufbaustudiengang, der Beruf ist ja echt toll.

Kann man z.b. in FR innerhalb von 4 Semestern machen. Als Aufbau. So, muss nun runter, mein Kind will radfahren und ist ja erst vier.

PS: ich habe den Studiengang gemacht. Stelle: Schulsozialarbeit an einer Gewerbeschule. Kann aber nur abraten, so eine Tätigkeit ohne einschlägiges Studium zu machen, das ist zum Teil harter Tobak hier.
שָׁלוֹם

Nedyar
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Re: Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Nedyar »

Schulsozialarbeit oder OGS kommt generell schon in Frage, das würde ich nicht kategorisch ausschließen.


Was meinst du mit FR? Frankfurt? Ist das dann eine Art Fernstudium oder richtig 4 Semester Vollzeit mit Präsenz? Das Problem ist ja immer, dass man nebenher noch das Geld verdienen muss, um so über die Runden zu kommen. Auch, wenn das nicht viel sein muss, aber mindestens ne halbe Stelle.
Vielleicht kannst du mir nochmal nähere Infos zu dem Studiengang geben? Ggf Link/Voraussetzungen oder so?

"Harter Tobak" schreckt mich erstmal nicht grundsätzlich ab. Ich habe auch schon oft mit echt "heftigen" SuS zu tun gehabt. Das war bei mir nie so das Problem.

Besten Dank schonmal für die Ratschläge ;)
Zuletzt geändert von Nedyar am 02.12.2015, 23:43:40, insgesamt 1-mal geändert.

Fränzy
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Re: Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Fränzy »

Ich meine Freiburg. Du kannst Tante Gockel befragen, PH FReiburg und dich dann durchklicken.

Der Studiengang geht locker neben Berufstätigkeit. Habe die ganze Zeit 50-85% gearbeitet (plus Schulferien reinarbeiten). Mit erstem Examen Förder hast du gute Chancen auf einen Studienplatz. Ich weiß aber nicht, ob die immer noch auch zum SoSe beginnen. Ist ein Präsenzstudium, wobei, das mit der Anwesenheit hängt doch stark vom Prof/ Dozenten ab ;)
שָׁלוֹם

Fränzy
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Re: Fort-und Weiterbildungen für Abbruch Sopäd-Ref

Beitrag von Fränzy »

Ich bins nochmal. Also, als ich anfing, da war die einzige Voraussetzung für den Aufbau in Erziehungswissenschaften (Schwerpunkt Sozialpädagogik) ein erstes Staatsexamen GHR/ Fö oder ein Dipl. von der FH. Wer das hatte, der wurde zugelassen. Bologna kam dann ja irgendwann, vielleicht ist das heute anders??

Wir hatten dann eine Studienrichtung (Soz), ein Hauptfach (viel Auswahl, frühe Bildung, Jugendhilfe, Gruppenpädagogik.... diese drei sind für Träger später interessanter als z.B. Schulpädagogik, da würde ich von abraten) und zwei Beifächer Soziologie und Psycho.

Psycho wird dir evtl. angerechnet. Wurde mir jedenfalls, spart man sich eine Prüfung.

Geprüft wird schriftlich und mündlich in der Studienrichtung und im Hauptfach, in den Beifächern mündlich. Die schriftliche Prüfung wird in manchen Fächern durch eine wissenschaftliche Hausarbeit ersetzt. Da bekommt man ein Thema und hat ca. 4 Wochen Zeit was draus zu machen. Und die Masterarbeit dann natürlich. Theoriearbeit oder (kommt bei Profs oft besser an und ist auch interessanter: was empirisches. Für Prüfungen und Arbeit kannst Du nochmal Zeit einplanen. Manche brauchen ein Jahr dafür. Ich habe ingesamt 2,5 Jahre studiert und war schnell.

Praktikum: zu meiner Zeit waren das 16 Wochen. 8 Wochen wurden mir vorneweg angerechnet, weil ich im Hort und Juze gearbeitet habe und Jugendreisen betreut hatte, die anderen 8 Wochen habe ich dann über meine damalige (und heutige) Stelle abgegolten. Nicht anrechenbar ist Unterricht, Ref und Co.

Stellensituation: sehr gut
שָׁלוֹם

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