Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
kecks
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von kecks »

die realität ist nicht so, wie du dir das hier anhand des gesetzes zusammenbastelst, wenigstens nach dem, was man so aus dem umfeld hört. mag sein, dass es schultypen und ecken deutschlands gibt, in denen es anders läuft, aber insgesamt gilt: viele privatschulen zahlen sehr mau, auch bei kollegen mit zweitem examen. ohne examen werden leute meist eingestellt, weil die eher bereit sind, bei grottigen konditionen zu arbeiten, da sie wenig alternativen im staatlichen bereich an schulen haben, zumindest auf dauer. das mag illegal sein, keine ahnung, aber praxis ist es dennoch. wenn du lehrer sein willst, auf dauer, mach dein zweites examen. falls du dich dazu entschließt, solltest du eine lernbereite grundhaltung einnehmen. momentan kommst du sehr arrogant rüber, v.a. für einen jungen mann knapp mitte zwanzig. an den privatschulen, an denen ich bisher tätig war, würde man deine bewerbung nicht mehr lesen, sobald zweites examen fehlt, außer du bewirbst dich als schulbegleitung, hausaufgabenhilfe etc..

DerDenker
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von DerDenker »

okay gut danke für eure Auskunft. Ich wollte nicht arrogant sein, bitte nicht falsch werten. Kommt im Forum hier vielleicht falsch rüber. Habe nur versucht, zu konkretisieren und mit zu diskutieren.

Eine Gegenfrage: Warum schreiben dann Privatschulen in ihre Stellen: "Gerne auch Bewerber ohne 2. Stex" zusammen mit "angemesene Bezahlung nach TVL" oder "nicht unter 3000 brutto" etc. alles schon gelesen.

Ich freue mich über die rege Beteiligung! Gerne mehr Erfahrungen von Lehrkräften an Privatschulen! Ach und entschuldigt meine Rechtschreibung, ich bin immer noch nicht mit der Standardnorm in Foren vertraut :lol:

Viele liebe Grüße
DerDenker

chilipaprika
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von chilipaprika »

DerDenker hat geschrieben:

Zum Thema Bezahlung: Staatlich anerkannte Privatschulen müssen juristisch annähernd (nicht weniger als 75%) den normalen TVL bezahlen, steht im GG. Sonst verlieren sie ihre Genehmigung bei einer möglichen Klage. Ergänzungsschulen, die nicht staatlich genehmigt sind, stehen hier eh nicht zur Debatte. Die dürfen dafür dann auch tun, was sie wollen.
Und bei deinem ach so grandiosen bisherigen Lebenslauf bist du bereit, 75-80% von TV-L 11 für eine volle Stelle, vermutlich jedes Jahr neu befristet, in Kauf zu nehmen?
Nur, um kein Ref zu machen, oder warum?

chili

DerDenker
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von DerDenker »

Referendar und Lehrer sind zwei unterschiedliche paar Schuhe, möchte jetzt nach dem Studium einfach als richtiger Lehrer durchstarten, wenns sein muss auch irgendwo in Deutschland mit wenig Geld oder sogar in Österreich (siehe mein anderer Thread vor einiger Zeit :) ). Ich finde, wenn man im Sozialsektor arbeitet, darf man nicht wegen dem Geld arbeiten. Wenn es so wäre, wäre ich jetzt Ingenieur. Solange es zum leben reicht, ist das in Ordnung! Privatschulen stellen auch unbefristet ein :)

chilipaprika
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von chilipaprika »

Tja, wenn du keine großen Ziele, Familie und Bedürfnisse im Leben hast...
Viel Erfolg!

DerDenker
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von DerDenker »

ich bin beim Einstieg noch nicht mal 25. Das Ref kann warten, so wie alles andere. Ich möchte erstmal richtig einsteigen irgendwo, gerade die alternative Pädagogik interessiert mich sehr (Montessori, Waldorf, etc.). Das denke ich sind meine Gründe.

Weitere Erfahrungen von PrivatschullehrerInnen?

kecks
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Re: Mit dem Master of Education an eine Privatschule

Beitrag von kecks »

mein erfahrungen kannst du oben lesen. an den mir bekannten montessori schulen wärst du mit "naja, ich interessiere mich sehr für alternative pädagogik", und dann monte und waldorf in einem atemzug nennen, nie im leben untergekommen. monte und waldorf sind ganz unterschiedliche sachen, die wirklich so gut wie nichts gemeinsam haben. waldorf ist eine ideologisch gefestigte weltanschauung, deren anhänger auch und vor allem schulen betreiben. man lese steiner, um die grundlagen einzufangen. monte dagegen ist eine reformpädagogische richtung, die auch in vielen staatlichen schulen in ein oder anderer form pratktiziert wird als standard (wochenplan, freie arbeit etc.). die entsprechenden schulen erwarten von dir, dass du, oft auf eigene kosten, die entsprechende zusatzausbildung machst.

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