Waldorfschule

[Illi-Noize]

Man sollte auch beachten (zumindest macht das die Schule hier um's Eck), dass hier gerne epochal unterrichtet wird. Das muss einem schon liegen, wenn man eine Klasse über ein paar Wochen jeden Tag in der 1. und 2. Stunde im gleichen Fach hat.

[kecks]

und man sollte auch beachten, dass da gar nicht vom kinde her gedacht wird, wenigstens nicht vom individuellen kind her, sondern immer schön ohne bücher in großen klassen je nach jahrsiebt. kindgerechte pädagogik geht anders imo. steiner hat zudem sehr irrationale/unwissenschaftliche thesen; das "studium" zum lehrer für diese art schulen besteht im wesentlichen aus dem studium der texte steiners. schau dir diese antroposophie (esoterik tät's auch) ruhig mal näher an - ich weiß nicht, ob man aus einem in erster linie heute noch ideengeschichtlich interessanten fundus an kruden ideen wirklich die 'philosophie' einer ganzen schule basteln sollte. lies bitte auch die aussteigerberichte, um dir klar zu machen, was auf dich zukommt. wenn du da mitgehen kannst - dann ist das sicherlich kein schlechter arbeitsort.

[Lizzy23]

Es ist inzwischen eigentlich an allen Waldorfschulen üblich, dass man im Rahmen des Bewerbungsprozesses einen oder mehrere Hospitationstag(e) an der Schule verbringt; das ist, wenn man noch wenig Erfahrung oder Wissen zum Thema Waldorfschule hat, sicher eine der besten Möglichkeiten, um für sich selbst herauszufinden, ob das Ganze etwas für einen ist oder nicht (ich halte das für wesentlich ergiebiger als wahllos irgendwelche Schriften von Steiner durchzublättern/anzulesen). Viele Waldorfschulen sind übrigens auch offen für Hospitationen, ohne dass man sich konkret bewirbt.
Zum Thema Klassengröße möchte ich nur kurz anmerken, dass die Klassen in fast allen Fächern (d.h. außer im sog. Hauptunterricht) in 2 bzw. 3 Gruppen geteilt werden und man dann in deutlich kleineren Lerngruppen arbeitet als es in anderen Schulen üblich ist.

Zur Ausgangsfrage von Starwriter: Viele Waldorflehrer haben sehr individuelle Ausbildungswege hinter sich (Studium mit/ohne Waldorfausbildung, handwerkliche Berufsausbildungen + Waldorfausbildung usw.). Es findet sich meist im Gespräch mit der jeweiligen Schule, an der du arbeiten möchtest, ein Weg, um evtl. fehlende "Bausteine" zu ergänzen; das wird allerdings nicht an allen Schulen auf die gleiche Weise geregelt, man muss einfach nachfragen und mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen. Auf jeden Fall ist es auch an vielen Schulen möglich, wenn man wie du schon ein abgeschlossenes Studium hat, berufsbegleitend die Waldorfausbildung zu absolvieren; eigentlich wird schon immer erwartet, dass man das macht, vor allem, wenn man Klassenlehrer werden will (was ja dein Ziel ist, oder?). Ausnahmen kenne ich nur, wenn man das 2. Staatsexamen, sprich: Abi-Prüfberechtigung, vorweisen kann.

[MarlboroMan84]

Waldorfschulen sollte man ersatzlos abschaffen. Mir ist nicht klar, warum der Staat die Verbreitung der rassistischen, antisemitischen und esoterischen Ideologie Steiners auch noch unterstützt

[Fränzy]

Mir zwar auch nicht, aber wieso holst Du diesen Faden, denn wieder aus dem Keller und deine so wichtige persönliche Meinung kundzutun? Die ist hier doch nicht wirklich relevant.

[Illi-Noize]

Auch wenn ich von dieser Schulart nichts halte ... ich habe Leute in meinem Freundeskreis, für die war diese Schule genau die richtige. Staatlich wären sie vor die Hunde gegangen.