Ich stelle hier einfach mal den Link zu einem Artikel im SPON darüber, was Akademiker im Schnitt als Berufsanfänger verdienen. Das wird ja doch immer wieder in den einschlägigen Threads zu Verdienst im Ref und zu Alternativen zum Lehramt diskutiert:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 44311.html
Interessant wäre jetzt, welcher Prozentsatz davon Lehrämtler sind, die nicht im Schuldienst bleiben wollten, unterschieden nach 1. und 2. Staatsexamen.
SPON: Verdienst von studierten Berufsanfänger
Re: SPON: Verdienst von studierten Berufsanfänger
Ich würde auf Artikel mit derart spärlichem Hintergrund nichts geben. "7-12 % der Akademiker arbeiten im Niedriglohnsektor" ist ähnlich aussagekräftig wie "Frauen verdienen 22% weniger als Männer". Populistisch aneinandergereihte Schlagworte, die keinerlei Ursachen beleuchten.
Zwei Beispiele: Wenn laut Artikel 6 % der männlichen Akademiker im Niedriglohnsektor arbeiten, aber 12% der Frauen, dürfte das ganz stark daran liegen, dass viele Frauen sich später für die Familie entscheiden und nur als kleinen Zuverdienst eine Sekretärinnenstelle bei der Kirchengemeinde oder im Sportverein nebenbei annehmen, statt sich auf das gelernte Berufsfeld zu konzentrieren und Karriere zu machen. Man hat ja einen gut verdienenen Ehemann zu Hause. Ein gewisser Anteil der Akademiker ist auch einfach nicht bereit, nach dem entspannten Studium echte akademische (=verantwortungsvolle) Arbeit zu leisten, sondern geht den bequemen Weg der angeleiteten, aber einfachen Angestelltentätigkeit auf niedrigem Niveau. Das sind nur zwei Beispiele, warum es zu solchen Statistiken kommt. Ganz sicher hingegen bin ich mir, wenn ich behaupte, dass nur ein Bruchteil dieser Leute wirklich nichts Besseres finden würde, wenn man sich nur ausreichend bemühen und ausreichend Engagement zeigen würde.
Klar, manch einer hat utopische Gehaltsvorstellungen. Wer (wie offenbar einige in diesem Forum) glaubt, als Abbrecher eines SekII-Deutsch-und-Philosophie-Referendariats eine realistische Chance zu haben, irgendwann ein sechsstelliges Angestelltengehalt zu erreichen, lebt in einer unrealistischen Traumwelt. Wer aber in dieser Position bereit ist, verantwortungsvolle Arbeit zu leisten und nicht vollkommen auf den Kopf gefallen ist, wird auch als Ex-Philosoph eine anspruchsvolle Stelle zu einem akzeptablen Gehalt erreichen, das deutlich über 9,30 Euro die Stunde liegen wird.
Zwei Beispiele: Wenn laut Artikel 6 % der männlichen Akademiker im Niedriglohnsektor arbeiten, aber 12% der Frauen, dürfte das ganz stark daran liegen, dass viele Frauen sich später für die Familie entscheiden und nur als kleinen Zuverdienst eine Sekretärinnenstelle bei der Kirchengemeinde oder im Sportverein nebenbei annehmen, statt sich auf das gelernte Berufsfeld zu konzentrieren und Karriere zu machen. Man hat ja einen gut verdienenen Ehemann zu Hause. Ein gewisser Anteil der Akademiker ist auch einfach nicht bereit, nach dem entspannten Studium echte akademische (=verantwortungsvolle) Arbeit zu leisten, sondern geht den bequemen Weg der angeleiteten, aber einfachen Angestelltentätigkeit auf niedrigem Niveau. Das sind nur zwei Beispiele, warum es zu solchen Statistiken kommt. Ganz sicher hingegen bin ich mir, wenn ich behaupte, dass nur ein Bruchteil dieser Leute wirklich nichts Besseres finden würde, wenn man sich nur ausreichend bemühen und ausreichend Engagement zeigen würde.
Klar, manch einer hat utopische Gehaltsvorstellungen. Wer (wie offenbar einige in diesem Forum) glaubt, als Abbrecher eines SekII-Deutsch-und-Philosophie-Referendariats eine realistische Chance zu haben, irgendwann ein sechsstelliges Angestelltengehalt zu erreichen, lebt in einer unrealistischen Traumwelt. Wer aber in dieser Position bereit ist, verantwortungsvolle Arbeit zu leisten und nicht vollkommen auf den Kopf gefallen ist, wird auch als Ex-Philosoph eine anspruchsvolle Stelle zu einem akzeptablen Gehalt erreichen, das deutlich über 9,30 Euro die Stunde liegen wird.
Re: SPON: Verdienst von studierten Berufsanfänger
Natürlich, das Angebot auf dem Arbeitsmarkt ist ja da; die Versager suchen es nur nicht oder haben zu hohe Ansprüche.emily86 hat geschrieben:Ganz sicher hingegen bin ich mir, wenn ich behaupte, dass nur ein Bruchteil dieser Leute wirklich nichts Besseres finden würde, wenn man sich nur ausreichend bemühen und ausreichend Engagement zeigen würde.
Naja, man hat ja auch nicht studiert, um später einer schwereren Tätigkeit nachzugehen als ein einfacher Angestellter - und das wohlmöglich noch bei gleichem oder sogar niedrigerem Gehalt! (Studien-)Leistung muss sich schließlich lohnen!emily86 hat geschrieben:Ein gewisser Anteil der Akademiker ist auch einfach nicht bereit, nach dem entspannten Studium echte akademische (=verantwortungsvolle) Arbeit zu leisten, sondern geht den bequemen Weg der angeleiteten, aber einfachen Angestelltentätigkeit auf niedrigem Niveau.
Man kann auch ohne Alkohol Spaß beim Feiern haben. Aber ich gehe auf Nummer sicher.
Re: SPON: Verdienst von studierten Berufsanfänger
Zumindest dürfte das auf einen gewissen Prozentsatz der "Versager" (sicher nicht mein Begriff!) zutreffen. Oder willst du behaupten, dass 100% der Akademiker das beste vom persönlichen Vermögen her für sie zu erreichende Beruf wählen?User65 hat geschrieben:Natürlich, das Angebot auf dem Arbeitsmarkt ist ja da; die Versager suchen es nur nicht oder haben zu hohe Ansprüche.
Niemand spricht von "schwerer", das ist ein völlig subjektiver Begriff. Aber natürlich bereitet die Uni auf Berufe mit Verantwortung (z.B. im Bereich Personalführung, aber auch anders) vor; und manch einer scheut diese Arbeit.User65 hat geschrieben:Naja, man hat ja auch nicht studiert, um später einer schwereren Tätigkeit nachzugehen als ein einfacher Angestellter - und das wohlmöglich noch bei gleichem oder sogar niedrigerem Gehalt! (Studien-)Leistung muss sich schließlich lohnen!emily86 hat geschrieben:Ein gewisser Anteil der Akademiker ist auch einfach nicht bereit, nach dem entspannten Studium echte akademische (=verantwortungsvolle) Arbeit zu leisten, sondern geht den bequemen Weg der angeleiteten, aber einfachen Angestelltentätigkeit auf niedrigem Niveau.
Glaubst du denn, dein abgeschlossenes Studium ist ohne weitere Leistung die Eintrittskarte in einen Beruf, in dem du "einfach nur so" ein bisschen mehr verdienst als deine minderqualifizierten Kollegen, die hinsichtlich Verantwortung und Komplexität im Prinzip den gleichen Job machen wie du?