Studienseminar KleveII

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
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Kenobi
Beiträge: 4
Registriert: 10.10.2005, 19:09:21

Studienseminar KleveII

Beitrag von Kenobi »

Hallo, oh man! Was man hier so liest kann einem ja echt die Schuhe ausziehen.... so dass man kaum noch Lust hat anzufangen. Also, selbst hab ich noch keine Erfahrungen sammeln können, habe aber einige Berichte von Bekannten gehört, die zwar schon von stressigen Zeiten zu berichten wußten, letztlich aber alle irgendwie da durch gekommen sind, ohne physisch und psychisch an ihre letzten Grenzen geführt worden zu sein. Vielleicht muss man insgesamt so ein Forum etwas kritisch sehen (natürlich grundsätzlich super das es sowas gibt!), weil doch wahrscheinlich eher diejenigen, die Probleme im ref haben, hier ihre Maleste posten... Einfach mal sehen und immer das Beste draus machen, oder? :lol: Es gibt ja immer auch ein Leben jenseits des Ref und zeitlich begrenzt ist es ohnehin....

Aber zum Eigentlichen:
Wer ist auch noch im "eher ländlichen" Studienseminar KLEVE II? Wer hat dort bereits Erfahrungen sammeln können (Weiß nur ein bißchen was von einer Bekannten)?
Wie ist die Region? uswusf....

Meldet euch doch bitte mal - vielleicht kann man sich gegenseitig unterstützen.... oder im Januar mal einfach treffen (Dann brennt jawohl der Baum noch nicht so sehr, oder!?)

Grüße

out346

Beitrag von out346 »

Locker bleiben. Gerade in den ländlichen Seminaren wie Kleve, Bocholt, Rheine etc. geht man eher human mit den Menschen um. Für Leute, die aus Köln oder Dortmund oder sonstwoher kommen, ist Kleve natürlich am Arsch der Welt - aber ich kenne nicht wenige, die nach den zwei Jahren ernsthaft versucht haben, am Niederrhein bleiben zu können. Die ländliche Struktur wirkt sich auf die Schülerklientel eher positiv aus, d. h., man hat nicht so mit den Leuten zu kämpfen wie in Gelsenkirchen oder so. Von der Infrastruktur liegt der Niederrhein wirklich lobenswert - mit A57, A40 und A61 ist es gar kein Problem, in einer halben Stunde in Oberhausen oder Krefeld zu sein oder in einer ganzen Stunde in Köln. Du wirst die Vorzüge deines "Schicksals" zu schätzen lernen - das verspreche ich dir. :)

Grüße,
Phil (der Kleve wollte und nicht gekriegt hat, aber trotzdem auf den Niederrhein schwört... Heimat *seufz*)

Kenobi
Beiträge: 4
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Beitrag von Kenobi »

Danke.... Das hilft mir schonmal was und beruhigt auch! Prinzipiell freue ich mich auf die Schüler und auf den Unterricht - hab halt nur Bedenken weil ich alle meine engen Freunde irgendwie "hinter" mir lasse und definitiv Sense ist mit studentischem Millieu. (und was man von "lieben" Kollegen hier lesen kann ist nicht gerade der Traum vom eigenen "sozialen Frieden")

Mal sehn, was so wird - Dir aber danke

Vielen Dank aber und ich grüß Dir Kleve - Versprochen! :P

out346

Beitrag von out346 »

Mit dem studentischen Milieu, Mensa etc. ist wirklich Feierabend - das ist in allen ländlichen Gegenden der Fall. Aber viele Ex-Kollegen von der Uni (und von den anderen Unis) wirst du dort wiedertreffen, so dass sich recht bald eine neue Kontaktszene etabliert. Kulturtechnisch hat der Niederrhein so einiges zu bieten, und damit meine ich nicht nur spannende Vernissagen lokaler Heidekünstler. Die Städte Kleve, Goch, Kevelaer und Geldern haben teils beschauliche, teils größere Innenstadtbereiche, in denen sich die unterschiedlichsten Gewerbetreibenden tummeln. Auch diesbezüglich ist man also gut versorgt. Was nicht mehr so einfach ist wie früher: mal eben mit dem Fahrrad von A nach B, oder einfach in den zehnminütig erscheinenden Omnibus / die Tram (natürlich mit Pauschalzahlung via Semesterticket). Will sagen: man ist ohne ein Automobil ziemlich aufgeschmissen. Das muss man sich jetzt nicht vorstellen wie eine Fahrt durch die Kartoffelfelder, wo alle 500 Meter mal ein Bauernhof kommt und ansonsten nur Kühe rumliegen - aber das Einzugsgebiet eines Seminars wie Kleve mit seinen vielen umliegenden Städten, Dörfern und Gemeinden ist einfach ein anderes als das einer Stadt wie Münster, wo man davon ausgehen kann, dass man Studienseminar, die meisten Mitreferendare, die Schule und die Mentoren mit dem Bus oder dem Fahrrad mühelos erreichen kann.

Auf Unterricht und Schüler freuen find' ich gut. Das tröstet über vieles andere hinweg - zumindest meiner Erfahrung nach. Für's Ref musste ich umziehen, und jetzt wohne ich *wirklich* am Arsch der Welt in einem 200-Seelen-Ort ohne Laden und Bäckerei... das kotzt schon ziemlich an. Aber die Aussicht darauf, dass diese Zeit 1. begrenzt ist und 2. jeden Morgen vom Job und den Kindern versüßt wird, tröstet darüber hinweg. Btw, darf ich fragen, welche Fachkombination / Schulstufe?

Kenobi
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Registriert: 10.10.2005, 19:09:21

Beitrag von Kenobi »

Klar: Ich hab Philo (SEKII) und Sowi (SEKI+II) als Ref- Fächer, sowie Deutsch(SEKI+II) als drittes Fach....Bin für Gymnasium ausgesucht worden...

Grüße

Gytha Ogg
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Beitrag von Gytha Ogg »

Hallo Kenobi!

Ich bin im Seminar Kleve I und habs da wirklich gut getroffen. Natürlich sind die Ausbilder andere, aber insgesamt herrscht da eine sehr nette Atmosphäre und man kann sich wohl fühlen. Die Schüler in der Region sind auch in Ordnung, da kaum größere Städte zum Einzugsbereich gehören.
Stressig kanns immer und überall mal werden, aber ich empfinde den Seminartag dann immer als erholsam und freue mich (fast) jede Woche drauf.

Ich wünsche Dir einen guten Anfang,
Gytha

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