Resümee zum Vorbereitungsdienst

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
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Refümee
Beiträge: 1
Registriert: 12.01.2019, 9:21:12

Resümee zum Vorbereitungsdienst

Beitrag von Refümee »

Liebe aktuelle und zukünftige Referendare,

wie euer Referendariat verlaufen wird, kann euch niemand sagen. Es gibt einfach zu viele Bundesländer, Seminare, Fachleiter, Schulen, Schüler und Kollegen. Sobald ihr den Vorbereitungsdienst antretet könnt ihr viele dieser Variablen nicht mehr beeinflussen. Was ihr aber beeinflussen könnt, seid ihr selbst. Auch am vermeintlich schlimmsten Seminar kann man seine Lehrbefähigung erwerben. Nehmt Tipps und Ratschläge an, denn die anderen wissen es zumeist wirklich besser. Wenn ihr wirklich Lehrer werden wollt, dann setzt euch auf den Hosenboden.

Ich war vor nicht allzu langer Zeit in der gleichen Situation - am Anfang des Referendariats. Ich habe dieses Forum auch auf den Kopf gestellt und war mitunter geschockt von den ganzen negativen Erfahrungen und der Hölle des Vorbereitungsdienstes. Dabei sollte man aber im Kopf behalten, dass sich Unzufriedene häufiger mitteilen, als Zufriedene. Bedeutet: Es gibt deutlich mehr gute Geschichten, als hier verbreitet werden.

Ich bin mit mäßigen Leistungen in das Referendariat gestartet und die Prognosen meiner Fachleiter waren nicht unbedingt blumig-schön. Einer meiner Fachleiter meinte zum Ende hin, er hätte Zweifel gehabt, ob ich in diesem Beruf richtig bin. Ich habe mehr negative, als positive Rückmeldungen erhalten. Anstatt mich dem Feedback aber zu verschließen, habe ich zugehört und angefangen an mir zu arbeiten. Das war nicht leicht und man hat mich nicht unbedingt auf Rosen gebettet. Aber genau das wird von Referendaren zu Recht erwartet. Man ist und bleibt Auszubildender und Berufsanfänger und es ist gut, dass man genügend Zeit hat, sich zu entwickeln. Wer sich der Entwicklung verschließt, oder unbelehrbar ist, hat in diesem Beruf nichts verloren.

Ich habe zugehört, bin meinen Ausbildern dankbar für ihre Arbeit und Geduld und freue mich auf die Herausforderungen, die auf mich warten.

Bevor dieser Beitrag aber zu lang und unübersichtlich wird, möchte ich noch einen Appell an derzeitige und künftige Referendare richten:

Niemand startet als perfekter Lehrer, auch du nicht. Finde dich damit ab. Arbeite an dir und für deine Schüler - auch für Schakkeline-Schantall. Wenn du nicht an sie glaubst, wer tut es dann?Und selbst, wenn du manchmal ungerecht behandelt wirst, beiße die Zähne zusammen und zieh das Ding durch. Vom beschweren und meckern wird die Situation nicht besser.

Grüße,
ein "Leidens"genosse.

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