Durchhalten und Danke sagen!

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
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Bergwurm
Beiträge: 21
Registriert: 04.11.2009, 22:21:25

Durchhalten und Danke sagen!

Beitrag von Bergwurm »

Liebe Runde!

In den vergangenen zwei Jahren habe ich das Ref mit all seinen Höhen und Tiefen erlebt! Ich hatte einen Ausbilder, der mich persönlich beleidigt hat, der mit eine Stelle, die mir fest zugesagt war, kaputt gemacht hat. Es war hier und da die Hölle. Ich habe Noten bekommen, die ich zum Teil bis heute nicht nachvollziehen kann.

Wie dem auch sein: Ich bin durch und habe doch eine 2 vor dem Komma!!

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir in den vergangenen Jahren Mut gemacht haben, nicht aufzugeben. Das hat geholfen! Und eines haben meine Ausbilder nicht geschafft. Sie haben es nicht geschafft, mir die Freude am Unterrichten und die Freude am Umgang mit den jungen Menschen zu nehmen. Es hat sich geloht zu kämpfen!!

Wenn Ihr merkt, dass ihr mit Schülern gut könnt, dann haltet durch. Ich kann Euch nach Jahren in der so genannten freien Wirthschaft versichern, das REF hat mit dem Leben draußen wenig zutun. Das Ref ist ein Mikrokosmos, der oft als Selbstbestätigung für Ausbilder fungiert.

Ich möchte aber auch festhalten, dass ich einen tollen Ausbilder hatte, bei dem ich viel gelernt habe!

Das alles wollte ich mal los werden jetzt wo alles vorbei ist!!

Ganz wichtig: Immer eine handbreit Wasser unterm Kiel haben!

PS.:Jetzt wird wieder gefeiert.

Sebastian_
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Registriert: 14.05.2009, 16:57:10

Re: Durchhalten und Danke sagen!

Beitrag von Sebastian_ »

Mir ging es ähnlich - den meisten Ausbildern würde ich mal die Unterrichtskompetenz absprechen - es gab eine erfreuliche Ausnahme. Man muss sich auch mal fragen, wieso Ausbilder Ausbilder werden. Wenn mir die Arbeit in der Schule Spass macht und das mit Schülern und Eltern alles smooth läuft, mache ich doch einfach meinen Unterricht. Wenn ich Begeisterung für das unterrichtete Fach habe, dann biete ich vielleicht AGs an oder versuche im Unterricht interessante Schülerprojekte durchzuführen.
Wenn mir das alles fehlt, werde ich Ausbilder, reduziere meine Stundenzahl an der Schule, habe wieder überwiegend mit Erwachsenen zu tun, welche ich jedoch genauso behandeln kann wie Schüler. Ich kann dann über "guten" Unterricht philosophieren, den ich theoretisch aus Büchern meines Lieblingsdidaktik-Professor-Gurus gelernt habe, aber den ich selbst nie in der Lage war praktisch umzusetzen (Die Schuldfrage bleibt ungeklärt: war es der Prof, der unfähige Lehrer oder sind die Schüler nich ideal *Ironietag).

Ich habe mir das auf jeden Fall nicht gefallen lassen und bin weg aus der Schule!

Illi-Noize
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Re: Durchhalten und Danke sagen!

Beitrag von Illi-Noize »

Wegen der Überschrift und der Gesamtaussage doch eher ein Punkt für "Trost & Hoffnung", wo Du das gleiche Posting auch hattest. Da hier bereits eine Antwort ist: *schwupps*

cancre
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Re: Durchhalten und Danke sagen!

Beitrag von cancre »

Bergwurm hat geschrieben:Liebe Runde!

In den vergangenen zwei Jahren habe ich das Ref mit all seinen Höhen und Tiefen erlebt! Ich hatte einen Ausbilder, der mich persönlich beleidigt hat, der mit eine Stelle, die mir fest zugesagt war, kaputt gemacht hat. Es war hier und da die Hölle. Ich habe Noten bekommen, die ich zum Teil bis heute nicht nachvollziehen kann.

Wie dem auch sein: Ich bin durch und habe doch eine 2 vor dem Komma!!

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir in den vergangenen Jahren Mut gemacht haben, nicht aufzugeben. Das hat geholfen! Und eines haben meine Ausbilder nicht geschafft. Sie haben es nicht geschafft, mir die Freude am Unterrichten und die Freude am Umgang mit den jungen Menschen zu nehmen. Es hat sich geloht zu kämpfen!!

Wenn Ihr merkt, dass ihr mit Schülern gut könnt, dann haltet durch. Ich kann Euch nach Jahren in der so genannten freien Wirthschaft versichern, das REF hat mit dem Leben draußen wenig zutun. Das Ref ist ein Mikrokosmos, der oft als Selbstbestätigung für Ausbilder fungiert.

Ich möchte aber auch festhalten, dass ich einen tollen Ausbilder hatte, bei dem ich viel gelernt habe!

Das alles wollte ich mal los werden jetzt wo alles vorbei ist!!

Ganz wichtig: Immer eine handbreit Wasser unterm Kiel haben!

PS.:Jetzt wird wieder gefeiert.
Herzlichen Glückwunsch!
Viel Spaß beim Feiern.
Vieles erinnert mich an mein Referendariat.
Gruß
cancre

PS: Zum Mythos der vom Direktor "fest zugesagten" Stellen: Es gibt keine fest zugesagten Stellen. Man hat eine Stelle erst fest, wenn man die Urkunde in der Hand hält. Schulamt, Amtsarzt, Direktor, Personalrat und Listenverfahren müssen "einverstanden" sein. Niemand der Beteiligten kann jemandem eine Stelle alleine fest zusagen.

Edit: Habe die Versetzungsanträge noch vergessen: Versetzungsanträge haben immer Vorrang vor Neueinstellungen. Das kann auch noch dazwischen kommen.

historikerin74

Re: Durchhalten und Danke sagen!

Beitrag von historikerin74 »

Super, herzlichen Glückwunsch!
Vieles kommt mir sehr bekannt vor, hatte einen menschlich sehr schwierigen Ausbilder, einen Schulleiter, der mich anfangs wochenlang geschnitten hat - am Ende durfte ich mich mit einem Zweierabschluss von ihm verabschieden, da er trotz tatsächlicher Bemühungen keine Stelle für mich hatte - die wurde mir aber von anderer Seite angeboten.
Hast recht: wenn man wirklich Lehrer werden will, sollte man sich von solchen Widrigkeiten nicht abbringen lassen!
Feier schön :D
historikerin74

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