bald gehts los

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
NRWlerin
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Wohnort: NRW

bald gehts los

Beitrag von NRWlerin »

hallo zusammen, seit den letzten wochen meines ersten examens verfolge ich interessiert eure beiträge. ehrlich gesagt ist meine vorfreude etwas gesenkt worden. ich bekomme den eindruck, dass mir zwei harte jahre bevosrstehen, in denen man keine freizeit mahr hat, beziehungen in die brüche gehen und man launen der vorgesetzten ausgesetzt wird. ist das wirklich so? :shock: oder schreibt man sich nur den frust runter und das posititve wird nur selten erwähnt? Eigentlich freue mich riesig auf den 1.2. endlich schüler, unterricht und keine dinge mehr lernen, die man niemals brauchen wird... ich habe keine ahnung, was ich euch hiermit fragen möchte, aber wollte euch einfach mal kurz meinen forum-eindruck schildern und außerdem vielen fleißigen schreibern für ihre denkanstöße danken... :)
nur wer rewachsen wird und ein kind bleibt ist ein mensch

mia
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Registriert: 12.07.2005, 9:12:11

Beitrag von mia »

Freu dich ruhig weiter auf dein Referendariat! Natürlich ist die Zeit stressig, aber du bist dafür verantwortlich, was du daraus machst. Ich verstehe die Leute, die wirklich Pech mit Ausbildungsschule und/oder Seminarleiter haben und wirklich schikaniert werden. Davon kenne ich aber z. B. an meinem Seminar nur eine Person. Durch die anderen stressbedingten Nebenwirkungen muss man einfach durch. Vor Unterrichtsbesuchen ist es schon stressig, aber ansonsten kann ich mich echt nicht beschweren. Bin seit dem 1.5. dabei, meine Ehe ist noch sehr intakt (hatte sogar genug Zeit während des Refs zu heiraten) und ich war in jeden Ferien im Urlaub. Bin gerade vom Ski fahren zurück gekommen ;-)
Ich bemühe mich in der Schulzeit immer alle Vorbereitungen für den normalen Unterricht (also nicht UB´s) unter der Woche zu machen, das Wochenende ist meinen Mann, Freunde und mich reserviert. Damit fahre ich ganz gut.
Mir ging es übrigens genauso wie dir nach dem 1. Staatsexamen und meine Vorfreude auf das Ref. wurde nicht enttäuscht.

Fara77

Freude aufs Ref

Beitrag von Fara77 »

Hallo, NWLerin!

Mir erging es VOR dem Ref ebenso.
Ich war froh, endlich in die Praxis zu kommen.
Endlich Schüler, Schule, die ganze Schulatmosphäre eben.
Leider wurde diese Freude sehr schnell getrübt...
Bin jetzt seit einem halben Jahr dabei und muss sagen, dass ich heilfroh bin, wenn es in einem Jahr (hoffentlich) vorbei ist.
Das Lernen von unsinnigen Dingen ist auch leider nicht vorbei.Leider muss man doch noch ne Menge Dinge lernen, die man im tatsächlichen Unterricht gar nicht braucht.
Die Fachseminarleiter erwarten nämlich Sachanalysen, in denen man hochtrabendes Hintergrundwissen wiedergeben muss, der aber in dem echten Unterricht gar keinen Einzug hat. ( hab nämlich Grundschule)
Mir hat man gesagt, dass müsse man als Lehrer als Hintergrundwissen haben, wenn man eine bestimmtes Thema unterrichtet.
Ausserdem ist man dem Urteil bzw. der Willkür der Seminarleiter voll ausgesetzt. Ob sie es nun wollen oder nicht, aber das Abhängigkeitsgefühl kommt schnell raus.
Der Zeitaufwand, den man aufbringen muss, um den Ansprüchen gerecht zu werden, ist enorm.
Ich sag nur Unterrichtsbesuche!
Und man verbringt auch viele Stunden in den Seminarveranstaltungen. Einige bringen was, viele nicht.
Ich hab eine Freundin, die - sofern es klappt- im Mai mit dem Ref startet. Und jener hab ich das auch schon alles erzählt.
Einerseits hab ich ein bisschen schlechtes Gewissen, da ich ihr ja so jegliche Illussion raube.
Aber andererseits gibts dann keine böse Überrraschungen mehr, man weiss was kommt. Man kann höchstes positiv überrascht werden.
Klar, es ist auch immer abhängig von den jeweiligen Seminarleitern , die man hat und vom subjektiven Empfinden.
Ich an Deiner Stelle würde es so halten:

"Erwarte das Schlimmste, dann kann es nur positive Überraschungen geben"

Man muss diese 18 Monate irgendwie überstehen.
Danach sieht die Welt dann anders aus.


:wink:

Fara77

mia
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Beitrag von mia »

Hallo Fara,
ich kann deinen Ausführungen absolut nicht zustimmen. Ich habe deine "Leidensgeschichte" verfolgt und du hast es bestimmt nicht leicht, aber in deinem Thread liest es sich so, als wenn das immer und bei allen so sein muss.
Ich finde es unfair "Frischlingen" so eine Angst zu machen. Es ist stressig, keine Frage, aber so schlimm wie bei dir ist es bei den Wenigsten.

Luna-Marie
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Registriert: 17.12.2005, 16:49:38

Beitrag von Luna-Marie »

Eben, wir sind hier ja bei "Trost und Hoffnung"... :wink:
Das sind Faras subjektive Erfahrungen, und ich kann sie sehr gut verstehen. Mir ging/geht es ähnlich wie ihr.
A b e r: Die Leute, bei denen es gut läuft, sind bei uns am Seminar in der Überzahl. Die meisten von uns bekommen das Ref wirklich gut hin, gerade diejenigen, die eine Riesenfreude für den Lehrberuf mitbringen. Dies ist der Dreh-und Angelpunkt: Wenn dir das Unterrichten Freude bereitet und du die Schüler magst, wirst du das Ref gut durchbringen. Die Abhängigkeit von den Fachleitern ist zeitlich begrenzt, irgendwann wirst du nie wieder mit ihnen zu tun haben. Und sie versuchen schon meistens, einem, auch wenn man Probleme hat, noch Chancen einzuräumen. Aber zweifelsohne nervt das Schreiben von Unterrichtsentwürfen. Das nervt die meisten, aber man lernt es eben, wie eine Art Handwerkszeug, und verfährt dann immer nach einem ähnlichen Schema. Meist geben die Fachleiter Modellexemplare ab, nach diesen kann man sich dann gut richten.
Freizeit im Ref hängt sehr von eigenem Perfektionismus, bzw. von der eigenen Einstellung zum Ref ab. Kann man mal fünfe gerade sein lasssen oder beschäftigt man sich rund um die Uhr mit dem Ref? Das ist dir überlassen, und davon hängt ab, wieviel Freizeit du haben wirst.
Nochmal: die begeisterten Reffis kommen meist gut durchs Ref!

LG Luna Marie

mia
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Registriert: 12.07.2005, 9:12:11

Beitrag von mia »

Ja, der Meinung kann ich mich voll und ganz anschließen.

NRWlerin
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Beitrag von NRWlerin »

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Werde die ersten Wochen einfach mal auf mich zukommen lasse. Es kann ja nicht schaden zu wissen, dass es eine harte Zeit wird / werden kann. Werde euch auf dem Laufenden halten , lg
nur wer rewachsen wird und ein kind bleibt ist ein mensch

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