Niedersachsenn 27.7.

Fragen, Anmerkungen etc. zu den einzelnen Seminarorten und Bundesländern.
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CaptainSubtext
Beiträge: 25
Registriert: 09.05.2017, 10:29:24

Re: Niedersachsenn 27.7.

Beitrag von CaptainSubtext »

So, in einer Woche geht es ja nun los und die meisten von uns genießen vermutlich noch die Ruhe vor dem Sturm. Wisst ihr schon, welche Lerngruppen ihr in eigener Verantwortung übernehmen werdet? Und falls ja, bereitet ihr schon irgendetwas vor?

@DocBio In solchen Fällen würde ich einfach mal beim zuständigen Studienseminar anrufen. Das ist immer besser, als sich (ggf. unnötig) Sorgen zu machen.

schotti
Beiträge: 27
Registriert: 08.05.2017, 11:05:51

Re: Niedersachsenn 27.7.

Beitrag von schotti »

Nein, noch nichts vorbereitet. Ich habe heute erst realisiert, dass man in Niedersachsen von Anfang an eigenständigen Unterricht halten muss. War da falsch von meinen Freunden in NRW informiert.

Ich habe auch noch keine Informationen über den Stundenplan oder die Schulbücher. Wahrscheinlich bekomme ich diese Infos erst am 2. August.

Aber es wird schon irgendwie klappen, wir müssen die ersten zwei Wochen bestimmt viel improvisieren, es kann ja schließlich niemand erwarten, dass wir sofort perfekt funktionieren.

luckystar73
Beiträge: 2
Registriert: 18.05.2017, 11:46:54

Re: Niedersachsenn 27.7.

Beitrag von luckystar73 »

Hallo Captain Subtext,

also ich werde in drei verschiedenen Lerngruppen eingesetzt und bereite für zwei der Klassen auch schon was vor (jedenfalls soweit das möglich ist,ohne die Klassen zu kennen). Konkret heißt das,dass ich mir Gedanken gemacht habe über eine Kennenlernstunde sowie eine grobe Zeitplanung für das Schul- bzw. Halbjahr und eine grobe Planung der jeweils ersten Unterrichtseinheit erstellt habe.

Antigone1986
Beiträge: 11
Registriert: 29.06.2017, 15:12:45

Re: Niedersachsenn 27.7.

Beitrag von Antigone1986 »

Hallo zusammen,

ich gehöre zwar nicht zu eurer Gruppe der Neu-Referendare, aber vielleicht hilft dem einen oder anderen mein Erfahrungsbericht trotzdem weiter. Ich habe mein Referendariat in Rheinland-Pfalz gemacht; hier haben die Referendare auch von Anfang an eigenverantwortlichen Unterricht (zwischen 4 und 8 Wochenstunden). Ich habe zwei Wochen vor Dienstbeginn von der Schulleitung erfahren, welche Lerngruppen mir zugewiesen werden. Dann habe ich im Sekretariat um die entsprechenden Schülerlisten gebeten, sodass ich am PC schonmal entsprechende Blanko-Tabellenvordrucke (z. B. für Noten) erstellen konnte. Auch in meinem Lehrerkalender habe ich die Klassenseiten entsprechend "eingerichtet" - das alles geht ja, auch wenn man die Klassen noch nicht persönlich kennt. Außerdem habe ich mich danach erkundigt, welche Lehrer vorher in den Klassen unterrichtet hatten. Mit diesen Kollegen habe ich dann Kontakt aufgenommen und erste Informationen zur Klasse erfragt. Sehr hilfreich war es zu wissen, welche Themen die Schüler zuletzt behandelt hatten, welche Lehrbücher im Unterricht benutzt wurden, welche Besonderheiten/Rituale innerhalb der Klasse galten, etc. Ein solches "Übergabegespräch" kann ich jedem nur empfehlen. Manchmal existieren auch Fotos von den Schülern, z. B. in Jahrbüchern o. Ä. Dann hat man Glück und kann schon vor Unterrichtsbeginn damit anfangen, die Namen zu lernen. Mit entsprechenden Kenntnissen punkten neue Referendare bei den meisten Schülern ungemein.

Die meisten Schulen stellen auf ihrer Homepage zudem die Schulbuchlisten online. Ich habe mir damals vor Unterrichtsbeginn alle für meine Fächer vorgesehenen Bücher bestellt und mir einen Überblick über ihre Konzeption verschafft. Sobald ich wusste, welche Klassen ich im eigenverantwortlichen Unterricht haben würde, habe ich mir den betreffenden Lehrplan besorgt und geklärt, wo die Klasse aktuell stofflich stand und wohin sie bis zum Schuljahresende kommen sollte. Davon ausgehend kann man erste Grobplanungen machen, da man ja i. d. R. vorher schon weiß, mit wie vielen Wochenstunden ein bestimmtes Fach unterrichtet wird. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden lässt sich dann ungefähr bestimmen und man kann das "Zeitvolumen" für die einzelnen Reihen halbwegs abschätzen. Wenn man weiß, mit welchen Themen man einsteigen wird, schadet es außerdem nicht, diese Gebiete ggf. im Selbststudium kurz zu wiederholen. Bei mir war es damals "Mittelalter", zu dem ich ewig nichts mehr gemacht hatte. Ich habe dann im Lehrbuch der Klasse die entsprechenden Kapitel durchgearbeitet, um rechtzeitig vor Dienstbeginn fachlich fit zu sein. Außerdem gewinnt man dadurch einen guten Überblick über das Material, mit dem man im Unterricht arbeiten kann. Konkret in allen Einzelheiten durchgeplant habe ich die Stunden allerdings im Vorfeld nicht - hier sollte man in der Tat die Einführungen durch die Fachleiter bzw. die seminarinternen Vorgaben abwarten. Eine genaue Planung ist i. d. R. auch nicht notwendig, weil mindestens die erste Stunde (manchmal auch noch die zweite) in den neuen Klassen durch Kennenlernaktivitäten und organisatorischen Kram ohnehin schon ausgefüllt ist.

Was kann man sonst noch im Vorfeld tun? Ich habe damals eine "Einkaufstour" veranstaltet und alles besorgt, was man als Lehrer eben so braucht - Rotstifte, Korrekturroller, Schreibblöcke, Kopierpapier, weiße und bunte Kreide, Ordner, Mappen, OHP-Folien, eine geräumige Tasche, ... - und habe mir damit meinen häuslichen Arbeitsbereich eingerichtet. Es hört sich nach "Kleinkram" an, aber in Wahrheit dauert das doch einige Stunden. Als das Seminar angefangen hat, war ich sehr froh darüber, die genannten Vorbereitungen schon getroffen zu haben.

Viel Glück und einen guten Start euch allen!

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