Welche Seminare in NRW stellen ein?

Fragen, Anmerkungen etc. zu den einzelnen Seminarorten und Bundesländern.
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Lysander

Beitrag von Lysander »

Gut, skara - akzeptiert.

Dann will ich mit einem "Gegenzitat" antworten:

I sound my barbaric YAWP over the rooftops of the world.
(Walt Whitman)

Gruß
Lysander

SophieS
Beiträge: 38
Registriert: 09.05.2006, 12:28:29

Beitrag von SophieS »

Skara,
die Nummer mit deiner Familie und den Gästen nehme ich dir nicht ab. Wäre das alles so, würdest du nicht soviel und ständig hier ins Forum schreiben..Wenn du wirklich Gäste gehabt hättest, wärst du ganz sicher nicht an den PC gerannt, um hier zu posten. Ich denke einfach, dass du einsam bist und liege mit meiner Vermutung wohl richtig! Sorry, aber etwas Menschenkenntnis habe ich dann doch...

Skara
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Beitrag von Skara »

Grüß Gott, SophieS!
Wenn es so ist, dann sind wir aber alle hier ziemliche einsame und bedauernswerte Geschöpfe Gottes, die über die Feiertage nichts besseres zu tun haben, als zu surfen - Dich übrigens eingeschlossen. Oder steht Dein Haus leer und Du gönnst mir nicht das Vergnügen, anders zu sein und anders zu leben? Nach welcher bürgerlichen Ordnung hast Du denn Dein Leben als Ehefrau und Mutter ausgerichtet? 6.30 Uhr Frühstück, 12.00 Mittagessen, 17.00 Uhr Abendessen und um 21.00 Uhr ins Bett? Dazwischen Familie und Haushalt und 5 Min. am Tag für Dich selbst? Und wenn Gäste kommen, nur in der Küche stehen? Damit kann ich nicht dienen - zum Glück! Du magst vielleicht Menschenkenntnisse haben, aber sicher kein interessantes Leben, denn sonst hätte es Deine Vermutung nie gegeben. Über sowas mache ich mir nämlich gar keine Gedanken und das zeigt schon, wie unterschiedlich unser Leben verläuft. Mein Mann hat keine Hausfrau geheiratet sondern eine lebendige Frau. Alles, nur nicht normal! Aber in einem Punkt gebe ich Dir Recht, für meine Nachbarn wäre das auch unmöglich gewesen, an den PC zu gehen, wenn man Gäste hat. Das sind nämlich Spießer und leben im bürgerlichen Mief und in der Moral der 50er Jahre. Mann spielt den Chef, Frau das Hausmütterchen und die Kinder zeigen ihr Sparschwein und das Fotoalbum, wenn Besuch kommt.

Entsetzliche Vorstellung, aber vielleicht ganz in Deinem Sinne?

- Skara

Lysander

Beitrag von Lysander »

Liebe Skara,

Dein Beispiel ist an sich für unsere Diskussion gar nicht schlecht.

Während Du diesen "bürgerlichen Mief der 50er Jahre" als entsetzlich betrachtest, ist es ja durchaus möglich, dass eben diese Ehefrau glücklich ist. (Du wärest es offensichtlich nicht).

Jetzt stellt sich erneut die Frage, ob sie die Wahrheit nur nicht sehen will oder ob sie zwangsläufig glücklicher wäre, wenn sie sozusagen "frei" wäre.

Ich nehme als weiteres Beispiel mal die indische Gesellschaft (da kenne ich mich halbwegs mit aus).
Meine vier minderjährigen Stiefschwestern wachsen dort für meine Begriffe sehr konservativ auf und dürfen aus westlicher Sicht "nichts". Jedes Mädchen hier wäre wohl unglücklich, wenn es so aufwachsen müsste. Die vier Mädchen dort machen aber keinen unglücklichen Eindruck.
Angenommen sie kämen mich hier besuchen und ich würde ihnen sagen "geht mal so richtig aus und macht mal einen drauf." Sie würden mich erstaunt angucken, vielleicht sogar meinem Vorschlag folgen und dann einen völligen Kulturschock bekommen. Glücklicher wären sie dadurch sicherlich nicht. Vielleicht würden sie eines Tages mit den Freiheiten etwas anfangen können - aufgrund ihrer Sozialisation wären sie jedoch ad hoc sicherlich nicht glücklich.

Was man also daraus "lernen" kann ist folgendes: Das Glück des Einzelnen in Verbindung mit seiner "Wahrheit" bzw. mit seiner Sicht der Welt ist auf eine andere Person nicht übertragbar. Was für Dich ein unerträglicher Zustand ist, muss für mich keiner sein und umgekehrt.
Steht deswegen einer von uns auf einer moralisch höheren Stufe? Ich glaube kaum.
Dürfen wir deswegen aufgrund unserer subjektiven Weltsicht einem anderen nur aufgrund unserer subjektiven Erfahrungen das Glück, was er besitzt bzw. fühlt pauschal absprechen?

Hier kann ich auch die amerikanische Unabhängigkeitserklärung heranziehen, die sinngemäß von "Pursuit of Happiness" - also dem Streben nach Glück - spricht.

Wir sind uns sicherlich einig, dass dort jeder für sich nach seinem ganz persönlichen Glück gesucht hat und es je nachdem in völlig unterschiedlichen Dingen, Situationen etc. gefunden hat.

Dies ist nicht auf Amerika zu beschränken sondern ist im Grunde auf jeden einzelnen Menschen übertragbar.

Fazit:
Wenn ich einen Beruf ergreife - welcher es auch immer sei - und damit glücklich bin, dann ist das erst einmal zu akzeptieren.
Kritisch hinterfragen und als "Irrglauben" darstellen kann ich per se alles. Vgl. meine Definiton von Wahrheit.

Gruß
Lysander

haggis
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Registriert: 05.06.2006, 15:38:51
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Beitrag von haggis »

@ armerkonrad

schade um den thread, du hast dich wahrscheinlich schon aus verzweiflung über den ganzen müll hier verabschiedet.

@skara, Lysander und alle anderen

ihr habt doch echt 'n rad ab!

Skara
Beiträge: 334
Registriert: 17.03.2006, 20:40:54
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Beitrag von Skara »

Lysander hat geschrieben:Ich nehme als weiteres Beispiel mal die indische Gesellschaft (da kenne ich mich halbwegs mit aus).
Indien? Meine 2. Heimat!

Schau (siehe 2. Beitrag):
http://www.referendar.de/phpBB2/viewtop ... sc&start=0

Absicht oder Zufall, Lysander?

- Skara

Lysander

Beitrag von Lysander »

haggis hat geschrieben:@ armerkonrad

schade um den thread, du hast dich wahrscheinlich schon aus verzweiflung über den ganzen müll hier verabschiedet.

@skara, Lysander und alle anderen

ihr habt doch echt 'n rad ab!
Danke für diesen konstruktiven Beitrag!

Aber im Kern hast Du wohl Recht. Wir hätten diese Diskussion vermutlich in einem separaten Thread aufmachen und dann ggf. weiterführen sollen.

Wie gut, dass es noch "normale" Menschen unter uns gibt, die uns ab und an zurecht stutzen...

Gruß
Lysander

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