Diskussionskultur

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Cassandra
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Cassandra »

Katharina, dein langes Posting spricht mir mehr als aus der Seele! Vielen Dank, dass du es so gut auf den Punkt gebracht hast!
☼ Fertig seit 09/09 ☼

Katharina Schneider
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Katharina Schneider »

@Cassandra
Bitte schön!
dein Verhalten und du - das kotzt alles dermaßen an. Halte doch einfach mal deine Fresse! (...) verpiss dich von hier. Es geht hier um die SCHULE. Von der DU allerdings keine Ahnung (mehr) hast.

Katharina Schneider
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Katharina Schneider »

@Stefan
Ja, du hast recht...



...und gewonnen.
dein Verhalten und du - das kotzt alles dermaßen an. Halte doch einfach mal deine Fresse! (...) verpiss dich von hier. Es geht hier um die SCHULE. Von der DU allerdings keine Ahnung (mehr) hast.

Lysander
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Lysander »

Katharina Schneider hat geschrieben: Als Außenstehende ist mir hier aufgefallen, dass es Lehrern extrem an kollegialer Solidarität mangelt. Es besteht kein Arbeitnehmerbewußtsein. Man merkt das besonders an Threads zu Gehalts- und Besoldungsfragen, zu Problemen mit Schülern und zum Umgang mit Seminarleitern. Die Schuld bei den vorgestellten Defiziten und Problemen werden viel zu oft bei den postenden Kollegen gesehen.
Es gibt m.E. zwei Arten von Solidarität, die ich als "blinde Solidarität" und "aufgeklärte Solidarität" bezeichnen würde.
Ich würde behaupten, dass vom Prinzip her jeder User hier auf die Solidarität von anderen Usern bauen kann, wenn ihm tatsächlich Unrecht widerfährt.
Ich würde aber auch behaupten, dass hier zu schnell Begriffe wie Mobbing und ungerechte Bewertung etc. fallen.
Natürlich ist es völlig verständlich, dass man sich ab und an seinen Frust von der Seele schreiben muss - wünschenswert wäre aber eben auch, die eigene Position und das eigene Verhalten zu reflektieren (bzw. ein Feedback darüber seitens der anderen User anzunehmen), um dann ggf. die Dinge weniger verbissen zu sehen.

Das Problem mit der mangelnden Solidarität, was ich stellenweise auch so empfinde, ist aber ein systembedingtes.
Ein anderes Beispiel ist der Umgang mit Seminarleitern. Wenn es hier zu schlechten Benotungen kommt, sollten kollegialerweise die vermeintlichen Defizite nicht bei den Kollegen gesucht werden, sondern bei den Vorgesetzten. Diese haben aus der Sicht des Referendars - und nur um die sollte es gehen - eine Rechtfertigungspflicht.
Siehst Du und das ist genau die blinde Solidarität, die dann alleine auf der Basis eines subjektiven Gefühls eines Einzelnen erwachsen soll, der/die sich ungerecht benotet fühlt.
Es ist aus meiner Sicht ein missverstandener Begriff von Solidarität, wenn eine Note per se als Defizit des Bewertenden gesehen werden soll und hier mittelbar Feindbilder (der böse Vorgesetzte) geschaffen werden.

Referendare sind "Lehrerschüler", somit lässt sich die Problematik der Benotung ohne Weiteres auf die Schule übertragen. Würdest Du Dir ein Defizit nachsagen lassen wollen, nur weil Du eine in den Augen eines Schülers (und seiner solidarischen Mitschüler) ungerechte Note vergeben hast, die Du aber wiederum rechtfertigen kannst?

Wenn Eigen- und Fremdwahrnehmung auseinander klaffen, wer hat dann Recht bzw. Unrecht?
Gruß
Lysander

Das beste Argument gegen Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler. (W. Churchill)

Katharina Schneider
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Katharina Schneider »

@Lysander

OK, kann ich alles so nachvollziehen. Aber für mich besteht das Miteinander in der Gesellschaft nur aus unterschiedlichen Interessen - ob nun dreiste Forderungen oder berechtigte Ansprüche. Die mit Macht versehenen Interesseninhaber gewinnen, die ohnmächtigen Interesseninhaber verlieren. Das positive Recht ist nur Ausdruck dieser Machtkonstellationen. Eine objektive Norm für gerechte Entlohnung, für gute und schlechte Lehrproben gibt es nicht.
dein Verhalten und du - das kotzt alles dermaßen an. Halte doch einfach mal deine Fresse! (...) verpiss dich von hier. Es geht hier um die SCHULE. Von der DU allerdings keine Ahnung (mehr) hast.

Stefan24
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Stefan24 »

Eine objektive Norm für gerechte Entlohnung, für gute und schlechte Lehrproben gibt es nicht.
Ersteres mag stimmen - letzteres kann aber so pauschal nicht stehengelassen werden. Es gibt sehr wohl objektive Normen bzw. Kriterien für eine gute bzw. schlechte Lehrprobe.

Ein Kriterium wäre die Fachkompetenz der Lehrperson. Die ist (relativ) objektiv überprüfbar.
Ebenso halte ich für duchaus objektiv überprüfbar, ob eine Stunde in sich logisch strukturiert und zielführend aufgebaut ist, d.h. eine "runde" Einheit darstellt.
Über die Wege zu einem Stundenziel kann sicher diskutiert werden; auch hier können bis zu einem gewissen Grad noch objektive Maßstäbe angelegt werden.

Sind die beiden ersten Kriterien objektiv erfüllt, dann wird eine Lehrprobe nicht schlecht laufen.
StR seit 09/09. Individualist seit Geburt.
Eigene Meinung schon immer.

Lysander
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Re: Diskussionskultur

Beitrag von Lysander »

Katharina Schneider hat geschrieben:@Lysander

OK, kann ich alles so nachvollziehen. Aber für mich besteht das Miteinander in der Gesellschaft nur aus unterschiedlichen Interessen - ob nun dreiste Forderungen oder berechtigte Ansprüche. Die mit Macht versehenen Interesseninhaber gewinnen, die ohnmächtigen Interesseninhaber verlieren. Das positive Recht ist nur Ausdruck dieser Machtkonstellationen. Eine objektive Norm für gerechte Entlohnung, für gute und schlechte Lehrproben gibt es nicht.
Also spontan hört sich das für mich nach Schwarz-Weiß-Malerei an.
Wann hat man Macht, wann ist man ohnmächtig?

Es gibt sicherlich keine absolut objektive Norm für gute und schlechte Lehrproben - es gibt aber Kriterien guten Unterrichts und somit auch Kriterien guter Lehrproben - ebenso wie es Fachleiter bzw. Ausbilder gibt, die sich dessen bewusst sind oder eben auch nicht.
Gruß
Lysander

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