Neue Studie zu Jugendkriminalität
Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
wäre im Besuch der Veranstaltung zu HöMa bereits das Studium der Sozialwissenschaften integriert, bräuchte man kein sozialwissenschaftliches Studium, um etwas von Studiendesign, -interpretation und wissenschaftstheoretischen Aspekten der Anwendung zu lernen, nicht wahr?
Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
genau das. hat mit der "interpretation" von fakten erstmal nichts zu tun.chilipaprika hat geschrieben:nein, es werden nicht "überproportional" mehr Migranten straffällig als Nicht-Migranten.
Es werden (ohne jetzt die Studien und Theorien zu wälzen, deswegen hier nur die Behauptung nur aus der Erinnerung) überproportional mehr "Menschen aus sozial schwachen Schichten" straffällig.
und: es gibt - aus sehr unterschiedlichen Gründen, die in den allerallermeisten Fällen nichts mit Straffälligkeit zu tun haben - eine Korrelation zwischen "Migrationshintergrund" und "Armut" in Deutschland.
- Nicht-Anerkennung von Bildungsabschlüssen beim Zuzug nach Deutschland
- Sprachliche Probleme, die die Ausübung des erlernten Berufs erschweren
- kompletter Verlust des ganzen Vermögens beim Zuzug (Kriegs-, politischer oder Wirtschaftsflüchtling...)
- Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt
- Diskriminierung im Bildungswesen
...
chili
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Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
Doch. Wie kann es sonst sein, dass in deutschen Jugendgefängnissen deutlich mehr Insassen mit Migrationshintergrund einsitzen, als ohne solchen?chilipaprika hat geschrieben:nein, es werden nicht "überproportional" mehr Migranten straffällig als Nicht-Migranten.
Das denke ich auch.chilipaprika hat geschrieben: Es werden (ohne jetzt die Studien und Theorien zu wälzen, deswegen hier nur die Behauptung nur aus der Erinnerung) überproportional mehr "Menschen aus sozial schwachen Schichten" straffällig.
Aha. Hier widersprichst du dir ja selber: Wenn es eine Korrelation zwischen Migrationshintergrund und Armut und gleichzeitig auch zwischen Armut und Delinquenz gibt, gibt es ja genau diesen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Straffälligkeit.chilipaprika hat geschrieben: und: es gibt - aus sehr unterschiedlichen Gründen, die in den allerallermeisten Fällen nichts mit Straffälligkeit zu tun haben - eine Korrelation zwischen "Migrationshintergrund" und "Armut" in Deutschland.
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Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
Nein, sie widerspricht sich nicht.
Sie spricht von einem relativem Zusammenhang zwischen Armut und Migration. Von mehr nicht. Armut KANN zu Kriminalität führen.
Dass mehr Migranten im Knast sitzen mag sein, vielleicht ist allerdings auch ein Richter eher geneigt den 18jährigen Ali mit abgebrochener Schule, ohne Ausbildung und "schlechter Prognose" in die JVA zu schicken, als einen eingeborenen Deutschen.
Ich bin Migrantin, mein Freundeskreis besteht aus Migranten, meine Familie selbstverständlich auch. Das ist jetzt zwar auch eine Einzelerfahrung, aber da ist niemand vorbestraft. Auf Vorurteile bin ich dagegen schon oft gestoßen.
Sie spricht von einem relativem Zusammenhang zwischen Armut und Migration. Von mehr nicht. Armut KANN zu Kriminalität führen.
Dass mehr Migranten im Knast sitzen mag sein, vielleicht ist allerdings auch ein Richter eher geneigt den 18jährigen Ali mit abgebrochener Schule, ohne Ausbildung und "schlechter Prognose" in die JVA zu schicken, als einen eingeborenen Deutschen.
Ich bin Migrantin, mein Freundeskreis besteht aus Migranten, meine Familie selbstverständlich auch. Das ist jetzt zwar auch eine Einzelerfahrung, aber da ist niemand vorbestraft. Auf Vorurteile bin ich dagegen schon oft gestoßen.
שָׁלוֹם
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Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
Mein Trauzeuge hat einen Migrationshintergrund, und viele meiner Freunde auch. Straffällig ist davon, soweit ich weiß, auch keiner geworden. Darum geht es ja auch gar nicht. Und dass du mit Vorurteilen zu kämpfen hast tut mir Leid und ist auch sicherlich nicht in Ordnung.
Es ändert aber trotzdem nichts daran, dass Jugendkriminalität anscheinend überproportional viele Heranwachsende mit Migrationshintergrund betrifft. Und anstatt diese Problematik immer zu ignorieren oder leugnen, sollte man sich besser Gedanken darüber machen, wie man diesem Problem entgegenwirken kann, am besten schon präventiv.
Aber da es die genannte Problematik ja nicht geben darf, weil sie "political" nicht korrekt oder gewünscht ist, wird sich wohl auch in Zukunft nichts wesentliches daran ändern. leider.
Es ändert aber trotzdem nichts daran, dass Jugendkriminalität anscheinend überproportional viele Heranwachsende mit Migrationshintergrund betrifft. Und anstatt diese Problematik immer zu ignorieren oder leugnen, sollte man sich besser Gedanken darüber machen, wie man diesem Problem entgegenwirken kann, am besten schon präventiv.
Aber da es die genannte Problematik ja nicht geben darf, weil sie "political" nicht korrekt oder gewünscht ist, wird sich wohl auch in Zukunft nichts wesentliches daran ändern. leider.
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Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
Ach was, das hat doch nichts mit politisch korrekt zu tun oder nicht. Es ist Fakt, dass der Migrationshintergrund per se nicht dafür sorgt, dass jemand kriminell wird. Das wird multifaktoriell bedingt.
Und das Prävention gut und wichtig ist - übrigens für weiße, grüne, braune und gelbe Individuen - ist selbstverständlich. Deswegen mache ich meinen Job auch an einer Gewerbeschule und nicht in der Personalabteilung bei Daimler.
Und das Prävention gut und wichtig ist - übrigens für weiße, grüne, braune und gelbe Individuen - ist selbstverständlich. Deswegen mache ich meinen Job auch an einer Gewerbeschule und nicht in der Personalabteilung bei Daimler.
שָׁלוֹם
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Re: Neue Studie zu Jugendkriminalität
Natürlich sorgt der Migrationshintergrund nicht per se dafür, dass jemand kriminell wird. Habe ich auch nie behauptet. Fakt ist aber trotzdem, dass in deutschen Jugendstrafanstalten mehr Heranwachsende mit Migrationshintergrund sind, als solche ohne. Und wie jetzt schon einige Male geschrieben: Über die Gründe hierfür möchte ich nicht spekulieren, da sie mit Sicherheit sehr vielschichtig sind.
Allerdings stört es mich auch, wenn Fakten nicht akzeptiert werden können und geleugnet werden.
Allerdings stört es mich auch, wenn Fakten nicht akzeptiert werden können und geleugnet werden.