Vor- und Nachteile verschiedener Schulsysteme

[mija]

...

[kecks]

...ist fraglich. ich weiß ja nicht, aber schüler genießen es meiner erfahrung nach sehr, wenn sie mal auf augenhöhe mit anderen umgehen können und nicht ständig erleben müssen, dass die anderen doof oder viel besser (je nach perspektive) sind. hell, erwachsene menschen wie wir haben auch meist eher bekannte und freunde und kollegen - leute, mit denen wir uns mehr oder weniger freiwillig umgeben - die uns von den intellektuellen kapazitäten und interessenslagen (praxis, theorie, interessen) her ähnlich sind. oder wieviele akademiker kennst du, die vor allem mit handwerkern befreundet sind? und umgekehrt? es geht mir jetzt nicht darum, ob das gut oder schlecht ist, sondern ich sehe das mehr als 'fact of life' oder so. die wenigsten leute haben ernsthaft und auf dauer gerne umgang mit leuten, die ihnen selbst sehr unähnlich (begabung, interessen) sind. warum wollen wir das den kindern auf biegen und brechen antun? vor allem, wenn die anderen wichtig werden als peer-group, sprich ab beginn pubertät?! differenzierung in der klasse ist fraglos sehr wichtig, wie auch eine generelle öffnung des unterrichts kombiniert mit intensiven instruierenden phasen, aber es kann doch nicht sein, dass immer die kognitiv fitten dran glauben müssen (sogar im gymnasium müssen sie oft dran glauben, weil wir 'nach unten orientiert' unterrichten, da uns sonst die eltern bei 90% übertritt und somit vielen überforderten dauer-4er-schülern auf's dach steigen *und* weil ich diese kinder trotzdem abholen möchte; sie können ja nichts für ihre dämlichen 'abiumjedenpreis'-erzeuger; das hat aber immer zur folge, dass die klasse insgesamt nach unten orientiert wird *und* das die besseren drunter leiden müssen; vielleicht bin ich ja auch nur zu doof zum richtig differenzieren?! - ganz ehrlich, wenn ich die ganzen inklusionsberichte von lehrern so lese, dann ist das aber nicht nur bei mir so. inklusion als zwang für alle ist eine schnappsidee).

[User65]

@Latina
@andere

Natürlich ist es egal, welcher Teilnehmer des Systems Schule an erster Stelle in den Überlegungen genannt wird.

Betrachten wir das System Schule doch als ein Holzfass mit vielen Dauben. Die Höhe der kürzesten Daube bestimmt die Höhe des Wasserspiegels als Ausdruck der Qualität des Systems. Die Dauben können z. B. für die Lehrergesundheit, die Kompetenz des Lehrers, die Ausstattung des Unterrichtsraumes, die Mitwirkung der Eltern, Homogenität der Lerngruppen usw. stehen.

Wichtig bei einer Debatte über das Schulsystem ist aus meiner Sicht nur, dass es immer mit dem Fokus auf die einzelne Unterrichtsstunde gesehen werden muss. Die zentralen Fragen müssen sein:

Was soll das Ziel der Beschulung sein? Vermittlung einer maximal möglichen Menge an Kenntnissen und Fertigkeiten? Ausprägung eines guten Sozialverhaltens? Mitnahme möglichst vieler Schüler an die Spitze der Erkenntnis? Verleihung von Berufszugangszertifikaten?

Wie kann dieses Ziel in der einzelnen Unterrichtsstunde am besten erreicht werden? Mit äußerer Differenzierung? Mit innerer Diffenzierung? Mit viel Geld? Mit wenig Geld? Mit gewöhnlicher Wandtafel? Mit digitalem Whiteboard? Mit Inklusion? Ohne Inklusion? Mit weißer Kreide? Mit bunter Kreide? Mit 45 Minuten? Mit 75 Minuten? Mit einem Stundendeputat von 15 Unterrichtsstunden pro Lehrer? Oder mit einem Deputat von 30 Stunden? Mit lehrerzentriertem Handeln? Mit schülerorientiertem Handeln?

[LatinaTeacharin]

Reicht doch, wenn die starken Schüler weiterkommen. Was interessiert Dich der Rest der Gesellschaft.

Das unterstellst du mir. Ich jedoch sage:

für JEDEN (die) FÜR IHN ANGEMESSENE[N] Schulart. Von Experten betreut.

Aber dein Vorgehen und dein Auftreten passt genau in die ideologisch verblendete Gesamtschul-GEW-Combo.

[mija]

...

[LatinaTeacharin]

Und wo bleiben deine SACHargumente? - Mal abgesehen davon, dass du mich hier nur auf der persönlichen Ebene angreifst, hast du bisher noch nichts gebracht, um die Argumente der "Separatisten" zu entkräften.

Keks beispielsweise hat auch eine totale kontroverse Einstellung zu den Schulsystemen

Hä? Wieso ist seine/ihre Einstellung kontrovers? ... Sie lässt doch eine klare Position erkennen!?

Oder ist für dich alles kontrovers, was nicht ins Weltbild der GEW passt?

Immer gegen alles zu sein und das mit einer unverschämten Vehemenz. Nun gut ...

Es muss für die GEW aber auch hart sein, dass sie - obwohl rot - keine 99,9% Zustimmung zu ihren Positionen einfahren kann...

[Freidenker]

Das Ganze hier bitte nicht zu ernst nehmen, geehrte LatinaTeacharin !

Bildungskommunisten und Sozialromantiker haben nun mal keine vernünftigen Sachargumente.

Es muss für die GEW aber auch hart sein, dass sie - obwohl rot - keine 99,9% Zustimmung zu ihren Positionen einfahren kann...

99,9% Zustimmung : Gab es nicht so etwas immer in der DDR ?