Bilingualer Unterricht

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matiz
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Registriert: 22.10.2006, 14:43:24

Beitrag von matiz »

Emma123 hat geschrieben: ich sage nur, gerade ein Fächern, in denen es keine Unterrichtswerke gibt, ist es sehr, sehr viel Arbeit und ich sehe den Mehrgewinn für mich und die Schüler nicht. Vor allem, wenn es komplöex wird, wenn es ums Diskutieren und Problematisieren geht, da ist weniger machbar als im normalen Unterricht.

Und... bei Bili-Inseln, zu denen die Schüler gezwungen werden, da sind schon diejenigen benachteiligt, die Probleme in der Fremdsprache haben.
Viel Arbeit? Ja, eindeutig.
Mehrgewinn? Den gibt es auch eindeutig. Und zwar an den Stellen (die man sich natürlich auch vorher erarbeitet hat), an denen es Reibungsflächen gibt, z. B. durch unterschiedliche Perspektiven auf den gleichen Gegenstand, je nach Sprache. Das fängt manchmal schon bei der unterschiedlichen Terminologie an. Problematisierung ist im Bilingualen Unterricht etwas anders zu verstehen: Das Sachfach tritt nicht zurück, sondern es gewinnt eine neue Dimension in der Problematisierung interkultureller Unterschiede. In der Fachdidaktik des sozialwissenschaftlichen Unterrichts ausgedrückt: Perspektivwechsel! (Hierfür müssen allerdings auch Englisch UND Deutsch als Arbeitssprachen akzeptiert sein). Dass dadurch eine vertiefte Behandlung vieler weiterer Bereiche durch die 'Sprachbarriere' verhindert wird, sehe ich nicht als Problem an, sondern als Chance, im besten Sinne exemplarisches Lernen durchzuführen.

Und auch Diskutieren ist m. E. ohne weiteres möglich. Sicherlich nicht, wenn die Schüler gerade zum ersten Mal ein bilinguales Modul haben und einfach unsicher sind, ob es sich nicht doch um Fremdsprachenunterricht in anderer Verpackung handelt.
http://www.bilingualer-unterricht.de

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