Starke PRobleme im Studium --> Abbruch?

[Laufa25]

Hallo an alle User!
Ich bin gerade im 5. Semester meine Grundschullehramts und habe im Moment große gesundheitliche Probleme ( psychisch). Habe am Mittwoch eine Stunde im Praktikum halten müssen, die sehr schlecht war. Meine Praktikumslehrerin hat mich dementsprechend zerlegt und mir gesagt dass ich spätestens im Referendariat richtig auf die Schnauze falle wenn ich jetzt schon nicht zurecht komme. Sicherlich war die Stunde auf Grund meines eher schlechten Gesundheitszustandes nicht die beste, das soll jetzt aber nicht als Ausrede dienen, warum ich nicht vorbereitet war.
Jetzt meine Frage an euch: Denkt ihr es macht noch Sinn, weiterzustudieren?? Ich habe im Studium selbst kaum Probleme, aber wenn es darum geht Stunden vorzubereiten, also Sachanalyse, Didaktischer Kommentar usw. habe ich große Probleme. Das war auch schon der Fall, bevor ich ,,krank" war. Dort wurde mir schon von anderen Lehrern gesagt, dass ich zwar sehr gut mit Kindern umgehen kann, jedoch große Schwierigkeiten in Bezug auf das fachliche Wissen habe.
Ich mache mir jetzt natürlich große Sorgen, denn es stimmt sicherlich, dass ich so garantiert nicht ins Referendariat kann.
Was sagt ihr dazu? Sollte ich evtl. wirklich daran denken aufzuhören, wenn ich psychische Probleme habe und jetzt schon Schwierigkeiten dabei habe, wenn es um das fachliche Wissen geht?
Ich würde mich über ein paar Antworten sehr freuen
Gruß
Laufa25

[Wombat1985]

Moin,

Mich würde erstmal interessieren, ob du wegen deiner Schwierigkeiten in Behandlung bist. Bekommst du medizinische Unterstützung, also nimmst du Medikamente oder an einer anderen Therapieform teil?

Denn: Das Ref und auch der Lehrerberuf sind psychisch fordernd. Man sollte sehr belastbar sein und sich gut abgrenzen können. Wenn du damit derzeit Schwierigkeiten hast, ist das zur Zeit noch nicht so schlimm, aber deine Mentorin hat insofern "Recht", dass ein Referendariat als psychisch kranker oder zumindest instabiler Mensch schwierig bis unmöglich ist. Falls du also nicht in Behandlung bist, solltest du dringend damit anfangen.

Dein Studium abzubrechen, halte ich in jedem Fall für Quatsch. Selbst wenn du dich letztlich nicht für ein Referendariat entscheidest, hast du mit einem abgeschlossenen Studium auf jeden Fall bessere Karten, um dich beruflich weiterzuentwickeln.

[krabappel]

Ich weiß ja nicht, in welchem Zustand du dich im Praktikum befunden hast, ich halte es aber für quatsch, aus einer Krise in der man gerade steckt, abzuleiten, dass man nicht den Beruf ergreifen können soll, den man ergreifen will. Ein Praktikum ist doch wohl dafür da, sich auszuprobieren und Fehler zu machen!

Selbst wenn du dich letztlich nicht für ein Referendariat entscheidest, hast du mit einem abgeschlossenen Studium auf jeden Fall bessere Karten, um dich beruflich weiterzuentwickeln.

Sagt wer? Ich würde trotz allem niemals jemandem raten, das Lehramtsstudium durchzupeitschen, weil man damit leider gar nichts anderes machen kann.

An deiner Stelle würde ich mich an eine (Lebens-)Beratungsstelle wenden (Caritas o.ä.), dort sitzen sehr gut ausgebildete Leute, die dir helfen können, deine Gedanken zu sortieren und wieder mehr Stabilität zu finden. Ein Forum ist dafür nicht professionell genug, du kannst hier nur viele Meinungen unterschiedlicher Leute hören, jedoch nicht deinen eigentlichen Fragen auf den Grund gehen.

[Laufa25]

Ja ich bin seit 1 Jahr in Psychotherapeutischer Behandlung und bekomme Mirtazapin! Bin gerade in Absprache mit meiner Therapeutin wie es weitergehen soll. Auch habe ich nächste Woche Termine bei der Studiuenberatung usw. um über meine Zukunft zu entscheiden.

Aber ich danke euch sehr für eure Antworten, sie haben mir schon sehr geholfen

[Julze]

Hallo,
wenn du schon im fünften Semester bist, gut mit Kindern kannst und dir der Beruf auch Freude bereitet, würde ich dir empfehlen, auf jeden Fall weiterzumachen und das Ref zu beginnen.
Vielleicht kann dir auch eine gute Mitstudentin bei der Formulierung des didaktischen Kommentars und der Sachanalyse helfen. Woran hapert es denn bei dir generell an der Vorbereitung?
Ich halte es zudem für schwierig, in den paar wenigen Praktikumsstunden entscheidende Fortschritte in diesem Bereich zu machen. Ich z. B. bin erst im Ref wirklich in die Unterrichtsvorbereitung richtig "reingekommen". Jetzt, am Ende des Refs, bin ich viel schneller geworden und habe auch spontan mehr Ideen.
Es kann doch auch gut sein, dass du dich erst im Ref in die richtige Richtung entwickelst und gar nicht auf die Schnauze fällst! Von daher solltest du dir eine Chance geben