Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges?

Wenn das Lehramtsstudium Fragen und Probleme aufwirft ...
psssy
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Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges?

Beitrag von psssy »

Guten Morgen liebes Forum,

ich war vor einigen Tagen bei der Studienberatung der TU Dortmund und die nette Frau dort hat mir erklärt, dass man neben dem klassischen Sonderschullehramt auch ein Lehramtsstudium für Gymnasien und Gesamtschulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten absolvieren kann. Hier noch einmal eine Tabelle dazu damit jeder weiß was ich meine - das soll wohl aber nur in Köln und Dortmund gehen: http://www.dokoll.tu-dortmund.de/cms/la ... inationen/

Im Vergleich zu den anderen Lehrämtern lassen sich nur "Sehen" und "Körperliche und motorische Entwicklung" studieren, wobei die Auswahl hier relativ ausfällt, da man laut Studienverlaufsplan ab dem 2. Semester noch einen zweiten Förderschwerpunkt wählen muss und nur insgesamt zwei FS zur Auswahl stehen - man wird also in Sehen und KME ausgebildet: http://www.fk-reha.tu-dortmund.de/fk13/ ... li2014.pdf

Mich beschäftigt einfach eine Frage, bei der mir die Beratung an der TU Dortmund auch nicht weiterhelfen konnte:

Falls man in Erwägung ziehen sollte an einem Gymnasium oder einer Förderschule mit (beruflichem) gymnasialen Zweig arbeiten zu wollen, wäre es da sinniger das klassische Studium in Sonderschulpädagogik zu absolvieren oder wäre es besser mit der eben beschriebenen Möglichkeit? Ich würde im Sonderschullehramt die Fächer Mathematik und katholische Relgionslehre wählen - beim Lehramt GyGe die Fächer katholische Relgionslehre und Sonderpädagogik (da ich mir die höhere Mathematik nicht zutraue und mir einen späteren Wechsel nicht leisten könnte).

Ich habe mir die Studienverlaufspläne angeschaut und was mich einfach etwas stört ist, dass zwischen den Lehrämtern für Sonderschulen und Gymnasien solche inhaltlichen Dimensionen liegen. Ich würde nämlich schon gerne ein Fach in die Tiefe studieren - für mich selbst und um dann später auch inhaltlich interessanten Stoff im gemeinsamen Unterricht machen zu können und um andererseits auch Schulbeauftrage im Bereich Inklusion zu sein. Im Sonderschullehramt studiert man die Unterrichtsfächer nach meinem Eindruck wohl ziemlich oberflächlich, indem man oft mit den Grundschullehrämtern zusammen in den Vorlesungen sitzt. Ohne jetzt jemanden vor den Kopf stoßen zu wollen, aber das wäre mir inhaltlich einfach zu wenig.

Die MINT-Fächer fallen mir sehr schwer (bis auf Mathematik auf trivialem Niveau) und die sprachlichen Hauptfächer Deutsch und Englisch sind ja ziemlich überlaufen und interessieren mich auch gar nicht, demzufolge bleiben ja auch nur noch katholische/evangelische Religionslehre über (wobei ich darauf auch tatsächlich Lust hätte). Laut der Prognosen zum Lehrerarbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen schaut es mit katholischer Religionslehre ja nicht wirklich toll aus, wiederum ist das Fach in bspw. Hessen wohl ein Mangelfach: tresselt.de/einstellung.htm
Mit KME soll es wohl auch ziemlich düster aussehen, mit Sehen hingegen ausgezeichnet. KME und Sehen werden wiederum in Hessen (um bei dem Beispiel von eben zu bleiben) gar nicht ausgebildet, weswegen die FS dementsprechend dort auch sehr gefragt sein sollen: verwaltung1.hessen.de/irj/HKM_…005c815960e3b4379e6080174

Was haltet ihr hier von der Idee katholische Religionslehre mit SoPäd für GyGe zu studieren? Falls ich mit der Kombination Kath. Religion/FS Sehen+KME im worst case nichts bekommen sollte, könnte ich mich denn noch an anderen Schultypen bewerben? Zum Beispiel an BKs? Diese GyGe-Kombi erscheint mir so extrem exotisch, wobei es ja genau das sein soll wonach momentan und für's Nächste an Schulen aufgrund der Inklusion gesucht wird? Weil was bringt es denn total überlaufene Kernfächer zu studieren, wenn katholische Religionslehre je nach Region viel gefragter ist? Oder werden dafür keine Stellen geschafft und Gymnasiallehrer in Sonderpädagogik zukünftig mit ein paar Zusatzkursen abgespeist, weswegen solche Kombis eher nicht zu empfehlen sind und es schwer werden könnte mit katholische Religion die Wochentunden vollzukriegen und überhaupt erst eine Stelle zu bekommen Oder schaut die triste Realität so aus, dass die Lehrer an Gymnasien/Gesamtschulen/Berufsschulen mit der Inklusion alleine gelassen werden und wenn sich überhaupt mal jemand darum kümmert, dann ist sie/er nur für ein paar Stunden von der Förderschule abgeordnet? Wie viel sollte ich also überhaupt auf solche Prognosen geben?

Fragen über Fragen. viel Text und viele first world problems, ich weiß - aber das sind Dinge, die ich gern' so gut es geht vor der Einschreibung für mich geklärt hätte. Ich würde mich einfach über verschiedene Erfahrungen und Meinungen von euch zu dem Thema freuen. Hat hier jemand so eine Kombination studiert? Oder arbeitet jemand mit so einer Person zusammen?

Beste Grüße,
Psssy

Fränzy
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Re: Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges

Beitrag von Fränzy »

Hallo,

ich bin an einer großen Gewerbeschule, wir haben drei Sonderpädagogen - alle haben den klassischen Studiengang (M/Hus - D/Hus - M/Htw, Fachrichtungen PdL; S; G und PdE) hinter sich. Einer von den dreien hat mittlerweile den Aufbaulehrgang hinter sich und unterrichtet im BVJ (VAB) und TG. Die sind prima, diese Kollegen.

Mach doch, was Dein Herz Dir rät. Dieser Kombistudiengang klingt mir wie ein arger "Zwitter" an.

Magst du denn später lieber an eine Förderschule? Oder an ein Berufsbildungswerk? Oder an eine JVA? Oder an eine Internatsschule? Oder an ein klassisches Gymnasium? Im Gymnasium gibt es auch I-Schüler, wenn auch mit Sicherheit weniger als in vielleicht GHR. Und evtl. dann auch eher Schüler, die im Rolli sitzen. (Brauchen die unbedingt einen Sonderpädagogen? Ich meine Aufzug ist wahrscheinlich wichtiger.) Sehen würde ich übrigens (genau wie hören) nicht unterschätzen...
wir an der Schule haben hauptsächlich E-Schüler (klappt manchmal), L-Schüler (klappt oft sehr gut) und Schwerhörige (klappt leider selten).

Ich nehme an, wenn Du auf die Stellen schielst, dann bist Du mit Sonderpäd besser dran - wenn Du Lernen oder Erziehungshilfe wählst. Aber wähle nach Interesse, auch die Fächer.

Mathe ist im Übrigen super. Das überhaupt tollste Unterrichtsfach. (Und genau das solltest Du auch von Deinem studierten Fach denken). Ich fand Mathe immer wahnsinnig toll, Chemie und Erdkunde auch.

Also, gehe nach Interesse, nicht nach Einstellung. Mathe ist wenn Du es nicht checkst im Studium übrigens ziemlich heftig, auch bei GS Leuten, unterschätze das nicht! Du lernst weit mehr als das, was die Schüler brauchen.

Im Fö Lehramt geht es sicher genauso in die Tiefe, dazu kommen sonder- und sozialpäd, Inhalte und Psychologie auf hohem Niveau.

Geh mal in ein paar Vorlesungen und mache doch mal Praktika an Förderschulen und an einem Gymnasium. Wenn Dir später eine berufliche Schule (Berufl. Gymnasium gibt es nie ohne den "Rest") vorschwebt, schau dir auch das an. Übrigens brauchst Du da auf jeden Fall zwei Unterrichtsfächer!!!
שָׁלוֹם

psssy
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Re: Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges

Beitrag von psssy »

Hallo Fränzy,

vielen, vielen Dank für deine Antwort.

Wenn ich nach meinem Bauchgefühl gehen würde, dann würde ich katholische Reli mit Sehen+KME für Gymnasien und Gesamtschulen wählen und nicht das normale Sonderschullehramt, da ich mir die Tür offen halten möchte für den klassischen Religionsunterricht in der Sek I und II. Denn nur für Inklusion zuständig zu sein, das wäre mir nach einer Zeit zu eintönig. Ich habe mich einmal wahllos per Google durch Kollegiumslisten geklickt und die Sonderpädagogen an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs sind nach meinem Eindruck immer für Inklusion zuständig, aber nie mit Fächern wie die anderen Kollegen aufgeführt. Daher entsteht bei mir der Eindruck, dass ich nach dem Abschluss des Regelsonderschullehramts eventuell niemals einen Reli-Kurs in der Sek I oder II bekommen könnte, da ich es halt nicht vertieft mit den GyGe-Studis belegt hätte und dementsprechend auch dazu nicht berechtigt wäre (falls ich mich irre, gerne korrigieren!).
Siehst du das mit dem „argen Zwitter“ als kritisch an Fränzy?

Ich habe mein Eignungspraktikum an einem Berufskolleg absolviert, war Jahrespraktikantin an einer Grundschule und habe mir erst letztens einige Förderschulen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten angesehen und die älteren Schüler liegen mir besser, Primarstufe geht gar nicht. Ich muss offen gestehen, dass ich emotional fest im Sattel sitze, aber die Nerven mich auf ESE zu spezialisieren und dauerhaft mit E-Schülern zusammenzuarbeiten hätte ich nicht, geschweige von der JVA – dort war ich während dem Eignungspraktikum schon einmal weil meine Betreuung wollte das ich das auch einmal sehe.

Damit das nicht falsch ankommt: Ich gehe auf jeden Fall nicht elitär an die Sache ran, dass ich nur mit Gymnasiasten arbeiten möchte. Die haben es nämlich auch faustdick hinter den Ohren. Ich könnte mir wie gesagt Gymnasien, spezielle Förderschulen mit gymnasialen Zweig, die komplette Palette der Berufskollegs und Berufsbildungswerke sowie Gesamtschulen vorstellen.
Was meinst du mit deinem letzten Satz „Übrigens brauchst Du da auf jeden Fall zwei Unterrichtsfächer!!!“? Ich habe hier eine Kollegiumsliste vor mir, in der die Schulleitung die Fächer „Maschinenbautechnik/Sonderpädagogik“ studiert hat? Würde auch in Dortmund gehen: http://www.dokoll.tu-dortmund.de/cms/la ... index.html

Und hier auch einen Artikel über einen Gym/Ges-Lehrer, der Physik und Sonderpädagogik studiert hat? --> http://www.pnn.de/potsdam/857668/

Fränzy
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Re: Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges

Beitrag von Fränzy »

psssy hat geschrieben:Hallo Fränzy,

vielen, vielen Dank für deine Antwort.

Wenn ich nach meinem Bauchgefühl gehen würde, dann würde ich katholische Reli mit Sehen+KME für Gymnasien und Gesamtschulen wählen und nicht das normale Sonderschullehramt, da ich mir die Tür offen halten möchte für den klassischen Religionsunterricht in der Sek I und II. Denn nur für Inklusion zuständig zu sein, das wäre mir nach einer Zeit zu eintönig. Ich habe mich einmal wahllos per Google durch Kollegiumslisten geklickt und die Sonderpädagogen an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs sind nach meinem Eindruck immer für Inklusion zuständig, aber nie mit Fächern wie die anderen Kollegen aufgeführt. Daher entsteht bei mir der Eindruck, dass ich nach dem Abschluss des Regelsonderschullehramts eventuell niemals einen Reli-Kurs in der Sek I oder II bekommen könnte, da ich es halt nicht vertieft mit den GyGe-Studis belegt hätte und dementsprechend auch dazu nicht berechtigt wäre (falls ich mich irre, gerne korrigieren!).
Siehst du das mit dem „argen Zwitter“ als kritisch an Fränzy?

Ich habe mein Eignungspraktikum an einem Berufskolleg absolviert, war Jahrespraktikantin an einer Grundschule und habe mir erst letztens einige Förderschulen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten angesehen und die älteren Schüler liegen mir besser, Primarstufe geht gar nicht. Ich muss offen gestehen, dass ich emotional fest im Sattel sitze, aber die Nerven mich auf ESE zu spezialisieren und dauerhaft mit E-Schülern zusammenzuarbeiten hätte ich nicht, geschweige von der JVA – dort war ich während dem Eignungspraktikum schon einmal weil meine Betreuung wollte das ich das auch einmal sehe.

Damit das nicht falsch ankommt: Ich gehe auf jeden Fall nicht elitär an die Sache ran, dass ich nur mit Gymnasiasten arbeiten möchte. Die haben es nämlich auch faustdick hinter den Ohren. Ich könnte mir wie gesagt Gymnasien, spezielle Förderschulen mit gymnasialen Zweig, die komplette Palette der Berufskollegs und Berufsbildungswerke sowie Gesamtschulen vorstellen.
Was meinst du mit deinem letzten Satz „Übrigens brauchst Du da auf jeden Fall zwei Unterrichtsfächer!!!“? Ich habe hier eine Kollegiumsliste vor mir, in der die Schulleitung die Fächer „Maschinenbautechnik/Sonderpädagogik“ studiert hat? Würde auch in Dortmund gehen: http://www.dokoll.tu-dortmund.de/cms/la ... index.html

Und hier auch einen Artikel über einen Gym/Ges-Lehrer, der Physik und Sonderpädagogik studiert hat? --> http://www.pnn.de/potsdam/857668/
Wäre denn Sonderpädagogik dann dein zweites Unterrichtsfach?? Weiß Du, an Sonderpädagogen studieren ja auch zwei Unterrichtsfächer und DAZU noch zwei Fachrichtungen.

An beruflichen Schulen findest Du solche Kombis durchaus mal (wenn auch selten). Sonderpädagogik ist z.B. am SG für die Profilfächer nutzbar, auch in den Fachschulen für Erziehung. Und es gibt durchaus Schulen, die Gewerbe und Sozial verbinden.

Ich bin mir nicht sicher, ob K für z.B. BK so interessant ist, denn alle mir bekannten Sonderpädagogen in den BBS haben PdL oder E. Das sind einfach die meisten Schüler.

Wir hier in der Schule haben zwei Sonderpädagogen, die "normalen" Unterricht machen, beide sind im Schwerpunkt im BVJ/VAB. Der eine ist zuständig für die Regelklasse und die Migrantenklasse, der andere für die Förderschulklasse. Der Unterricht mit den Förderschüler unterscheidet sich nicht wesentlich von z.B. dem in der einjährigen Berufsfachschule. Eine von beiden ist noch in der Berufschule KFZ und im TG. Gibts also wohl schon.

Ich meine irgendwie, es ist sinnvoll, wenn die gut ausgebildeten Sonderpädagogen in die Regelschulen gehen, auch fest. Die studieren nicht von ungefähr zwei Fachrichtungen in aller Tiefe über 4 Jahre. Und die Gymnasiallehrer nicht von ungefähr zwei Fächer vertieft.
שָׁלוֹם

psssy
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Re: Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges

Beitrag von psssy »

Aktuell sind in LEO 617 Stellen ausgeschrieben - davon zahlreiche für Sonderpäds, querbeet von Grundschulen über die Sek 1 Schulen bishin zu Berufsschulen, aber es ist keine! einzige für diese Gym/Ges-Förderschwerpunkte dabei. Bei über 600 Stellen spricht das Bände :!:

Das scheint also ein nettes Angebot von der TU zu sein, die Einstellungspraxis sieht aber ganz anders aus. Von daher werde ich das klassische Studium mit Mathe, Reli und zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen wählen - damit werde ich mich ja immer noch an den berufsbildenden Schulen und an den Berufsbildungswerken bewerben können.
Danke für die Rückmeldung Fränzy, du hast mir sehr weitergeholfen!

chilipaprika
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Re: Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges

Beitrag von chilipaprika »

Ich glaube, es wird ein bisschen Zeit dauern, bis dieses Modell (Gym-Lehramt 1 Fach + 1 SoPäd-Richtung) tatsächlich ankommen. Das gibt es jetzt in NRW (Uni und auch Ref), aber in der Praxis habe ich noch nie jdn getroffen.
Ich wollte auch eventuell da umsteigen, aber da hatte ich schon mein erstes Staatsexamen und 2 (3) Fächer abgeschlossen. Ich hätte also nur Hören/Pädiologie nachgemacht.
Wie das dann in der Praxis aussieht, weiß ich nicht, denn schliesslich solltest du als Fachlehrer in der Oberstufe tatsächlich Ahnung von deinem Fach haben und nur ein Fach unterrichten zu können (um zum Abitur zu führen, brauchst du die volle Fakultas!), stelle ich mir öde vor (bzw. es kommt sehr viel fachfremd in der Mittelstufe auf dich zu).

Versuche, Leute zu treffen, die genau eine ähnliche Kombi haben (Fach + SoPäd auf Gym oder BK) und zu gucken, wie der Alltag ist. Du könntest zb bei den Studienseminaren anrufen, die das anbieten und fragen, ob du mit einem Fachleiter bzw. Pädagogischen Leiter sprechen kannst und deine Ängste / Unsicherheiten besprechen. Es geht nicht um die reine Beratung sondern du willst wissen, wie deine Ausbildung (und dein Alltag) praktisch aussehen werden.

Poste es hier ruhig. Es interessiert mich zwar, auch wenn ich eh schon fest untergekommen bin, aber es werden sicher immer mehr Leute dazu kommen, die sich für sowas interessieren.

Insbesondere für die Förderschwerpunkte Sehen und Hören ist es eigentlich (rein logisch!) eine Unverschämtheit, dass die an Oberstufen unterrichtenden Lehrer entweder fachlich un(ter)qualifiziert sind (zumindest sind sie das in den Mittelstufen, wäre interessant zu wissen, wie für den Oberstufenunterrichtgemauschelt wird) bzw. keine Ahnung von den Sondermaßnahmen, die die SchülerInnen brauchen...

chili

chilipaprika
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Re: Bedarf sonderpädagogischer Förderschwerpunkte an Gym/Ges

Beitrag von chilipaprika »

psssy hat geschrieben:Aktuell sind in LEO 617 Stellen ausgeschrieben - davon zahlreiche für Sonderpäds, querbeet von Grundschulen über die Sek 1 Schulen bishin zu Berufsschulen, aber es ist keine! einzige für diese Gym/Ges-Förderschwerpunkte dabei. Bei über 600 Stellen spricht das Bände :!:
Achtung, das ist wie bei Physik oder Informatik!! Keine Schule schreibt etwas aus, wenn die Angst besteht, dass sich kein Mensch (oder schlimmer: ein Volltrottel) bewirbt und man dann die Stelle verliert (man darf nicht immer die Stelle umwidmen und mit anderen Fächern ausschreiben) oder den Volltrottel einstellen muss.

Ich persönlich fände es am Sinnvollsten, dass man Gym mit 2 Fächern UND einen Förderschwerpunkt hat (so als Zusatzqualifikation, dauert natürlich länger, geht aber auch, wenn du an einer Uni bist, die alles anbietet, dann könntest du, wenn es ans Ref / Planstelle kommt, selbst entscheiden, in welchen "Fächern" du ausgebildet wirst).

chili

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