Master of Education - Schnell studieren oder gute Note

[qchn]

wie gut, dass Dir das Abschlussarbeitschreiben leicht fällt und wenn diese bei Technikstudiengängen so kurz sind, tant mieux. denn: es mag uniabhängig sein, aber dennoch hättest Du Glück, weil meiner Erfahrung nach tatsächlich auch "Leute, wie Du" die BA-Arbeit nachholen müssen - zumindest war das bei mir und allen mir bekannten Anderen so, die zu "diesen Leuten" gehören. +g

[StephanNRW]

Aber was soll es denn bringen, wenn Diplom- oder Magister-Absolventen dazu verdonnert werden, eine Bachelorthesis nachzureichen, die dann wieder nicht in die Endnote des Master-Studiengangs eingeht? Warum sollte man sich bei der Bachelor-Thesis dann noch anstrengen? Das ist doch für alle Beteiligten (Professor wie Student) keine erstrebenswerte Situation. Der eine sitzt nur lästig nach, der andere darf sich dann mit einer schwachen Arbeit bei der Korrektur herumplagen.

Ziel der Universitäten ist es doch auch, ihre Studenten schnellstmöglich zum Abschluss zu führen. Genau dafür gibt es doch die ganzen Sonderregelugen wie Anrechnungsansprüche von gleichwertigen Prüfungen, die an an einer anderen Universität abgeleistet wurden. Warum deine Uni sich bei dir und anderen so verhalten hat, bleibt mir schleierhaft und ich bezweifle, dass dies von Rechtswegen nicht hätte angefochten werden können. Aber gut, so was sagt sich immer so leicht, wenn man nicht selber betroffen ist. Die Bachelorthesis schreiben ist dann wohl naheliegender als über Monate oder gar Jahre hinweg zu prozessieren.

[qchn]

ich sag ja, vielleicht hast Du Glück.
die Unis sind mit der Anerkennung bei Staatsexamen meist deswegen so streng, weil an den Unis (Ausnahmen mags geben) noch nicht wirklich BA/ME das Staatsexamen abgelöst hat, sondern die BA/MA-Studienordnung so gestaltet ist, dass sie dem Staatsexamen ungefähr entspricht. nur wenn man BA/ME haargenau so studiert, wie zertifiziert, kann man sein Studium als Staatsexamen anerkennen lassen. Entsprechend möchten die keine allzu grosszügigen Anerkennungen machen, bei denen die Leute hinterher Probleme bekommen.

Bei mir war es übrigens so, dass regulär gemäß Prüfungsordnung vorgegangen i.e. nach der Anerkennung BA und ME-Note zum Staatsexamen verrechnet wurden und nicht nur die ME-Note; vondaher war dann die Note der Bacherlothese tatsächlich noch relevant. Ergibt ja auch irgendwie Sinn - im alten Staatsexamen kamen die Prüfungen am Ende, die während des neuen Systems über das ganze Studium hinweg begleitend abgenommen wurden. Insofern: warum sollte man Anspruch darauf haben, dass einem von zwei Abschlussarbeiten, eine erlassen wird?

edit: wie geschrieben; die Note des BA fließt ja auch nicht in die Note des ME ein, aber ME-Note ist nicht gleich der Note im 1. Staatsexamen. Hier ein Beispiel der Uni Bochum, das ich auf die Schnelle gefunden habe. http://www.ruhr-uni-bochum.de/ffm/Formu ... chnung.pdf. Ich weiss sicher, dass es in Münster, Bielefeld und Dortmund auch so ähnlich abläuft und behaupte mals ins Blaue, dass eine Abweichung eher unwahrscheinlich ist, da sich die BA/ME-Studiengänge bis 2017 noch an der LPO von 2003 orientieren.

[StephanNRW]

Scheint wohl wirklich von Uni zu Uni verschieden zu sein. Dass die Bachelor-Note bei euch jetzt auch noch in die Endnote mit einfließt, ist mir z.B. ganz neu. Die Prüfungsordnungen der Unis die ich kenne, trennen Bachelor und Master jedenfalls soweit voneinander, dass die Bachelor-Abschlussnote nicht für die Master-Note oder sonst einer späteren Notengebung von Belangen ist. Lediglich für den örtlichen NC-Wert des angestrebten Master-Studiengangs braucht man einen gute Bachelor-Abschluss, danach ist dieser aber genau so unwichtig, wie auch die Abiturnote nach Antritt zum Bachelor unwichtig geworden ist. Hauptsache man hat es bei der Einschreibung, dort natürlich so gut wie möglich, aber einmal drin, ist es dann wieder egal.

[seppel7]

Es wird ja auch darauf ankommen, in welchen Studiengang er eingliedert wird. Bei den neuen LABG bewirbt man sich z.B. mit dem M.Ed. und muss sich das nicht mehr als 1. Staatsexamen anrechnen lassen. Sicherlich sind dann die Notenschlüssel auch völlig verschieden.

In den alten Studiengängen zählt der Bachelor aber noch beachtlich für die Staatsexamensnote. Häufig gibt es auch gar keinen NC für die Masterstudiengänge.

[kätscha]

Also um mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ich würde ein schnelles Studium vorziehen. Maximale Ausbeute bei möglichst geringem Aufwand, nach diesem Motto habe ich studiert (RLP, Lehramt Gym, zwei Fremdsprachen mit 2 verpflichtenden Auslandsaufenthalten, Latinum nachholen und insgesamt 5 Praktika) Ich habe mit 2,0 abgeschlossen und bin in der Regelstudienzeit geblieben.
Vor allem den Master habe ich radikal durchgezogen, Hausarbeiten schon während des Semesters geschrieben um in den Semesterferien Zeit für die Praktika zu haben, usw. Und wenn man ein guter Schreiber ist, dann sind die Noten auch dementsprechend gut...egal, ob man die Arbeit in einer oder in drei Wochen geschrieben hat.
Allerdings werde ich mein Ref in BW beginnnen und die nehmen sowieso jeden, unabhängig von der Abschlussnote. Wenn das in NRW ähnlich ist, würde ich nicht lange überlegen.

[grany87]

Ich hoffe, du weißt auch, dass für das erste Staatsexamen auch die Noten aus dem Bachelor wichtig sind. Das erste Staatsexamen berechnet sich nämlich aus Bachelor- und Master zusammen!