Referendariat verkürzen?

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
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Hasi
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Registriert: 22.06.2005, 15:42:02

Referendariat verkürzen?

Beitrag von Hasi »

Ich habe gehört, dass das Referendariat am Lehramt Gymnasium in Bayern auf ein Jahr verkürzt werden kann, wenn man schon vorher einer "hauptberuflichen Lehrtätigkeit" nachgegangen ist. Zählt es da auch, wenn ich während meiner Promotion als Mitarbeiterin an dier Uni gearbeitet habe?
Und wenn ja: Kriegt das jeder bewilligt und ist es eher unwahrscheinlich, dass das klappt?

nele

Re: Referendariat verkürzen?

Beitrag von nele »

Hasi hat geschrieben:Ich habe gehört, dass das Referendariat am Lehramt Gymnasium in Bayern auf ein Jahr verkürzt werden kann, wenn man schon vorher einer "hauptberuflichen Lehrtätigkeit" nachgegangen ist. Zählt es da auch, wenn ich während meiner Promotion als Mitarbeiterin an dier Uni gearbeitet habe?
Und wenn ja: Kriegt das jeder bewilligt und ist es eher unwahrscheinlich, dass das klappt?
In NRW habe ich mein Referendariat durch nachgewiesene Lehrtätigkeit an der Uni (Proseminare) um ein halbes Jahr verkürzen können. Der formlose Antrag wurde ohne Probleme bewilligt - aber das beste ist natürlich, du fragst im Vorfeld bei genau der Stelle an, die Verkürzung zu bewilligen hat.

Nele

Trelawney

Beitrag von Trelawney »

Hallo,

es ist in Bayern extrem selten, dass die Verkürzungsoption genutzt wird. Ich kenne jemand, der ein halbes Jahr an einer Schule im Ausland unterrichtet hat, der hat dieses halbe Jahr auf das Einsatzschuljahr anerkannt bekommen und macht deshalb nur 1,5 Jahre Referendariat. Er sagt, er würde die Verkürzung nicht nochmals machen, weil er die Seminarschule wechseln musste und sämtliche Prüfungen noch enger gesetzt waren, als es so schon der Fall ist und er den Stoff nachholen musste, der an der neuen Seminarschule zuvor vermittelt wurde und prüfungsrelevant war.
Von einer Verkürzung auf ein Jahr habe ich auch schon gehört, ebenfalls von einem Lehrer, der allerdings an einer Schule im Ausland lange Jahre als vollwertiger Lehrer unterrichtet hat, dessen Ausbildung aber hier in Deutschland nicht anerkannt wurde. Ihm wurde das gesamte Einsatzschuljahr erlassen, sodass er vom ersten in den dritten Ausbildungsabschnitt kam und die zweite Lehrprobe an der Seminarschule machte. Er hat kein zweites Gutachten bekommen, weil er an keiner Einsatzschule war, was u.U. ein Nachteil sein kann, wenn man an der Seminarschule nicht klarkommt.

Da es in Bayern viele Refis gibt, die als Uni-Mitarbeiter gearbeitet haben, glaube ich kaum, dass das Ministerium eine solche Option offenhält. Die schauen da recht streng darauf, dass dieses eine Jahr wirklich nur denjenigen zugestanden wird, die tatsächlich schon viel Unterrichtserfahrung haben. Ich denke, dass es wahrscheinlich daran liegt, ob du 12 Monate mindestens 11 Stunden pro Woche unterrichtet hast, so wie es in der ZALG für das Einsatzschuljahr steht. Wenn du dies nachweisen kannst, dann hast du evtl. Chancen, aber kaum jemand unterrichtet an der Uni derart viele Stunden in der Woche. Mal ganz davon abgesehen, dass es wirklich was anderes ist, an einer Uni zu unterrichten oder an einer Schule....

Grüße
Trelawney

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