Wie hart wird das Ref. finanziell?

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
Freigeist
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Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von Freigeist »

Hallo Leute,

ich fange bald mein Ref an (Seminarort noch unbekannt) und ich frage mich, wie man diese Zeit finanziell gut übersteht. Momentan wohne ich noch bei Mutti, fast kostenlos. Ich kann mir auch dies und jenes leisten und muss nicht auf jeden Cent achten.
Falls ich aber umziehen muss, wird sich natürlich einiges ändern. Laut Besoldungstabelle bekommen Anwärter ca. 1350 Euro brutto, was eigentlich zum Leben reichen müsste, aber in einigen Städten wird es damit sehr knapp.
Ich habe keine exakten Daten, aber ich sag jetzt einfach mal, dass davon ca. 1200 EUR bleiben (abzüglich Lohnsteuer und Krankenversicherung, vlt. sogar weniger).
Idealerweise beträgt die Miete 1/3 des Gehaltes, aber für 400 Euro bekommt man in manchen Städten nicht einmal ein WG-Zimmer, geschweige denn ein kleines Appartement.
Ich rechne also damit, dass ich ca. 500-600 EUR nur Miete zahlen werde (falls es eine Großstadt wird). Essen+Trinken veranschlage ich mit 200 EUR im Monat; bleiben noch 400 EUR übrig für Kleidung, Freizeit, Sparen, whatever.

Wie seid ihr im Ref. mit euren Bezügen gefahren? Was habt ihr euch geleistet und was nicht? Wie habt ihr gewohnt? Musstet ihr euer Erspartes "plündern", weil es vor dem Ende des Monats nicht mehr gereicht hat? Oder wart ihr vollkommen zufrieden und es blieb sogar noch was übrig am Monatsende?

rossi87
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Re: Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von rossi87 »

Beeren sammeln und Zeitungen für den Platz unter der Brücke haben sich bei Referendaren als sinnvoll erwiesen.

Mal im Ernst: was genau besorgt dich denn? Du hast doch selbst ausgerechnet, was Du veranschlagen musst, dann dürfte doch klar sein, dass das Ref zwar keine Zeit zum Autokauf o.ä. ist, aber Du trotzdem auch mal ins Restaurant gehen kannst.
Ne Bude in einer Zweck-WG gibt's auch für 400€ inkl Nebenkosten, solange es nicht München ist.

Jeden Monat 100€ auf die Seite legen, sollte man sowieso, allein schon für Arztrechnungen etc.

Nordlicht86
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Re: Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von Nordlicht86 »

Puh also bei mir war es richtig hart und ohne Zuschuss meiner Oma nicht möglich, allerdings aus Gründen, die bei den meisten nicht da sind...

Bekam 1200 Euro:
Miete 680 Euro(meine Ma ist kurz vorher gestorben und hat mich mit zwei großen Hunden beerbt- da findet man keine neue, billigere Bleibe auf die Schnelle...
Krankenversicherung 210 Euro (die private hat mich wegen einer Psychotherapie abgelehnt, die ich 2 Jahre zuvor abgeschlossen hatte), weitere Ausgaben für Versicherung, Telefon etc: 200 Euro und dann hatte ich noch nicht getankt oder gegessen.....

Bin froh, dass diese Zeit rum ist....

Mogli89
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Re: Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von Mogli89 »

Hallo,
ich bekomm 1336 € raus und habe mir anfangs ausgerechnet, welche Kosten ich habe. Dann sind noch Kosten hinzugekommen, die ich nicht auf dem Schirm hatte ( GEZ, TV, Haftpflicht, Hausrat), das passiert, wenn man bei Mutti auszieht. ;-) Bei mit verschlingt das Schulmaterial viele Kosten, allerdings habe ich auch den Anspruch bestimmtes Material anzuschaffen, zumal wir im Ref. 50% bekommen, hinzu kommt, dass ich gesetzlich versichert bin. Und ja, manchmal wird es sehr knapp, aber auch ich habe 200€ für Essen im Monat veranschlagt, aber irgendwie bekommt man das hin. Es sind keine großen Sprünge möglich, aber man kann mit dem Geld auskommen. Danach wird ja alles besser :-). Dass es Refis gibt die noch 500€ sparen, ist mir ein Rätsel ;-).

Jania85
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Re: Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von Jania85 »

Ich habe 1160Euro bekommen, hatte dann meine Krankenversicherung (Privat aber ich bin schon etwas älter Ü30), Miete 380Euro, Bezin 250Euro, Telefon, Internet, Tv (Kabel bietet da günstige Tarife für Ref für 35euro gesamt), Handy etc, Futter für die Hasen noch circa 300Euro im Monat.
Davon konnte ich die Schulausgaben, Essen gut leisten.
Auch mal weggehen ist drin. Immerhin sind auch Ferien wo einige Ausgaben wegfallen.

MarlboroMan84
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Re: Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von MarlboroMan84 »

Freigeist hat geschrieben:Laut Besoldungstabelle bekommen Anwärter ca. 1350 Euro brutto, was eigentlich zum Leben reichen müsste, aber in einigen Städten wird es damit sehr knapp.
Ich habe keine exakten Daten, aber ich sag jetzt einfach mal, dass davon ca. 1200 EUR bleiben (abzüglich Lohnsteuer und Krankenversicherung, vlt. sogar weniger).


Wie kommst du denn von 1350 EUR Brutto auf 1200 EUR ohne LSt und PKV? Wo gehen denn deiner Meinung nach die 150 EUR hin?

Freigeist
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Registriert: 18.11.2016, 21:29:27

Re: Wie hart wird das Ref. finanziell?

Beitrag von Freigeist »

War etwas ungeschickt formuliert. Ich meinte natürlich, dass von den 1350 (Anwärterbezüge A13 Bayern) ca. 1200 übrig bleiben nach Abzug der Lohnsteuer und KV. Und je nach dem welche KV man hat, bleibt eben mehr oder weniger übrig.

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