Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
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flippwayn
Beiträge: 2
Registriert: 23.05.2016, 13:58:37

Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von flippwayn »

Liebes Forum,

zur Zeit organisiere ich die Bewerbungen für das Referendariat Lehramt an Gymnasien. Ich habe in Baden Württemberg studiert (Spanisch/ Mathe LAG) und würde gerne später verbeamtet werden. Das Referendariat würde ich am liebsten in Hamburg oder Berlin beginnen. Ich habe nun schon öfters gelesen, dass Berlin nicht verbeamtet, Hamburg oder NRW im Gegensatz schon. Angenommen ich würde in Berlin das Referendariat machen, könnte ich danach z.B. nach Hamburg wechseln um dort eine Verbeamtung zu bekommen, oder hat man dann eher schlechte Karten?

Eine andere Frage habe ich noch bezüglich der Bewerbung. Kann mir jemand sagen ob es ok ist, zunächst in bspw. Baden Württemberg (aus Sicherheit) zuzusagen und falls ich später eine Zusage aus einem anderen Bundesland bekomme, wieder abzusagen?!


Vielen Dank im Voraus! Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen :)

MarlboroMan84
Beiträge: 657
Registriert: 03.01.2015, 13:59:37

Re: Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von MarlboroMan84 »

Geht. Warum bist du so scharf auf eine Verbeamtung und bleibst nicht in deiner Heimat?

alpine
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Registriert: 05.11.2014, 16:01:57

Re: Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von alpine »

Er/sie ist familiär ungebunden und möchte seine/ihre Arbeit nicht unter Wert verkaufen?

zur Frage: guck Dir aber auch die Ausbildungsordnungen an. Ich würde nicht in jedem Bundesland mein Referendariat gemacht haben wollen.
BaWü war das Ref sehr angenehm und fair.

flippwayn
Beiträge: 2
Registriert: 23.05.2016, 13:58:37

Re: Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von flippwayn »

Danke für die Antworten. Freue mich, dass es theoretisch möglich ist. Vielen Dank auch noch für den Hinweis mir die Ausbildungsordnungen anzuschauen, das werde ich morgen machen. Gibt es den Bundesländern von denen abzuraten ist das Referendariat dort anzutreten?

kecks
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Re: Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von kecks »

so einfach ist das alles nicht. die antwort kann nur am konkreten einzelfall orientiert gegeben werden, und da du noch kein ref hast, kann man dir da kaum was sinnvolles antworten.

in jedem fall solltest du drüber nachdenken, ob deine hauptmotivatin für den lehrerberuf wirklich die verbeamtung ist. das ist erfahrungsgemäß eine nicht besonders tragfähige motivation für eine glückliche berufstätigkeit im schulbetrieb der gegenwart, und wohl auch nicht für die zukunft. du solltest dich eher fragen, ob du gerne konflikte professionell eingehst, ob du gerne führst, ob du wirklich fachkompetent bist (bei uns war das für viele refs das hauptprobem in den letzten jahren...), ob du jedem menschen wenigstens professionell wertschätzend begegnen kannst, ob du mit ungewissheit und einer wenig planbaren routine leben kannst, ob es für dich gut ist, einen beruf zu haben, der nie von außen einen täglichen feierabend vorgibt (für manche ganz toll, für andere die hölle auf erden!), ob du mit belastungsspitzen leben kannst etc.

ob du verbeamtest wirst oder nicht ist wirklich nicht so wichtig/allein entscheidend. das kann passieren, kann auch nicht passieren - ändert alles in allem wenig an deinem berufsalltag später (geldtechnisch schon, eventuell auch im ruhestand, aber bis du den erreichst, wird sich eh sehr viel geändert haben in unseren sozialsystemen, so es die denn dann noch gibt).

reffi25
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Registriert: 07.02.2013, 0:24:57

Re: Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von reffi25 »

In Bayern werden momentan die wenigsten Absolventen eingestellt, dafür aber (noch) alle Bewerber für das Referendariat genommen. Die Notengebung ist recht streng.

dreistein
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Registriert: 02.06.2016, 23:38:49

Re: Referendariat mit Aussicht auf Verbeamtung?!

Beitrag von dreistein »

flippwayn hat geschrieben:könnte ich danach z.B. nach Hamburg wechseln um dort eine Verbeamtung zu bekommen, oder hat man dann eher schlechte Karten?
Prinzipiell geht das problemlos, da die Kultusministerkonferenz (KMK) im Jahr 2013 einen Beschluss zur gegenseitigen Anerkennung von Abschlüssen gefasst hat, siehe hier:
https://www.kmk.org/themen/allgemeinbil ... uesse.html

In manchen Ländern gibt es Auflagen, wenn ein Bewerber ein kürzeres Referendariat absolviert hat, als das im einstellenden Land üblich ist.

In den meisten Fällen kommt es daher darauf an, wie die Bewerberlage in deinem Wunschland ist. In Hamburg hättest du derzeit mit Mathematik gute Chancen, in Bayern nicht. Da die Stellenlage auch von politischen Entscheidungen abhängt, kann man nicht vorhersagen, wie das in zwei Jahren aussehen wird, wenn du mit dem Referendariat fertig bist.

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