Kürzung der Bezüge

[michael885]

Ich bin durch das 2. Staatsexamen in NRW Gym/Ges gefallen. Nun wurde mir die Besoldung um zunächst 15% und nach dem Nachreichen einiger Belege um immerhin noch 10% gekürzt.
Ich habe monatliche Ausgaben in Höhe von 1244,21€, die ich auch nachgewiesen habe. Nach der Kürzung des Anwärtergrundbetrags (1325,50€ brutto - 1253,84€ netto ) um 10% auf 1186,96€ brutto (1127,61€ netto) hätte ich monatlich ein Minus von 59,35€ (!!!). Wie kann das sein?

Ich habe vor, auf jeden Fall Widerspruch einzulegen. Gibt es hier jemanden, der Erfahrung damit hat, wie man dabei vorgeht?

Danke vorab für die Hilfe!

[chilipaprika]

Ich habe monatliche Ausgaben in Höhe von 1244,21€, die ich auch nachgewiesen habe. Nach der Kürzung des Anwärtergrundbetrags (1325,50€ brutto - 1253,84€ netto ) um 10% auf 1186,96€ brutto (1127,61€ netto) hätte ich monatlich ein Minus von 59,35€ (!!!). Wie kann das sein?

Mmm, Achtung Ironie: Wie kann das sein? Ausgaben höher Einnahmen = Defizit ...
Im Prinzip ist es so, dass deine (vermutlich zu hohe) Miete dein "Privatvernügen" ist, dein vielleicht höhere Krankenversicherungsbeitrag auch, usw... Widerspruch kann sich durchaus lohnen, habe ich schon gehört, aber es kann durchaus sein, dass du nicht als Härtefall durchgehst und dich also mit dem monatlichen Minus abfinden musst. Härtefälle sind in der Regel, deren finanziellen Einbüsse auch andere (von ihnen abhängige) Menschen betreffen. Ehepartner, Kinder, Pflegeverwandte...

Viel Erfolg bei der Examenswiederholung!

[Revisor]

Ausgaben aufschlüsseln, Widerspruch einreichen, hoffen, dass sich in der zuständigen Behörde keiner auf die Meinung versteift, der Erwartungshaltung von Minderleistern seien die Anforderungen der Realität zuzumuten.

Viel Erfolg.

[michael885]

Danke für die Antworten!

@chilipaprika: Mit "Wie kann das sein?" meinte ich die Berechnung der Behörde, der ja wohl auffallen muss, dass ich mit einer Kürzung meine Lebenshaltungskosten nicht mehr decken kann. Ich habe der Behörde bereits meine monatlichen Aufgaben detailliert aufgeschlüsselt, nachdem mir die Gelegenheit zur Stellungnahme zur beabsichtigten Kürzung gegeben worden war. Daraufhin hat man meine Stellungnahme berücksichtigt und die Kürzung auf 10% reduziert. Dadurch würde ich allerdings ins Minus rutschen. Offenbar ist Mathematik nicht deren Stärke.
Ich habe jetzt einen Monat Zeit, um Widerspruch einzulegen.

@Revisor: Dein Wort in Gottes Gehörgang. Danke!

[chilipaprika]

Tja, sie sitzen am längeren Hebel und versuchen es. Als ob es ihr eigenes Geld wäre.
Aber mit gutem Widerspruch klappt es hoffentlich...

[Nedyar]

Ich will auf gar keinen Fall deren Kürzungspolitik verteidigen, aber:

Was hat das mit deren "Mathefähigkeiten" zu tun, wenn deine Ausgaben zu hoch sind?

[Jméno]

Vorsicht, Ironie:

Mit "Wie kann das sein?" meinte ich die Berechnung der Behörde, der ja wohl auffallen muss, dass ich mit einer Kürzung meine Lebenshaltungskosten nicht mehr decken kann. Ich habe der Behörde bereits meine monatlichen Aufgaben detailliert aufgeschlüsselt […]

Ich will jetzt auch ein Penthouse mit großem Sonnenbalkon und den Mercedes Roadster, der mich schon seit Wochen anlacht. Wenn ich nun diese Wohnung miete, das Auto kaufe – und dann meine erdrückend hohen finanziellen Verpflichtungen ans Land melde, meinst du, die erhöhen mir dann auch meine A13-Bezüge? Müssen sie ja, weil ich ja sonst meine Lebenshaltungskosten nicht decken könnte!