Das halte ich nicht für vertretbar, v.a. dann nicht, falls das unterstellte "zur Abwechslung mal" zutreffen sollte. Warum sollte ein Schüler, der betrogen hat und möglicherweise generell schlecht vorbereitet ist, eine zweite Chance bekommen, bei der er sich verbessern kann - wenn auch ohne Ankündigung? Sollte so eine Chance nicht eher an ehrliche Schüler gehen, die vielleicht mal eine Arbeit verhauen haben, weil sie mit der Aufgabenstellung nicht klar gekommen sind, sich falsch vorbereitet haben, sie gerade Liebeskummer haben etc. etc. etc.Lysander hat geschrieben: Der Abschreiber würde im ersten Fall aber nur dadurch eine bessere Note bekommen, indem er zur Abwechslung mal vorbereitet war. Dann wäre aus meiner Sicht die bessere Note auch vertretbar - weil es seiner eigenen Leistung entspricht.
Und wo ziehe ich die Grenze? Sollte vielleicht jeder einfach auf Nachfrage eine zweite Chance bekommen?
Ich übertreibe natürlich ein wenig. Aber ich finde tatsächlich, dass die Situation unbefriedigend ist, wenn einem solcher Schüler gerade durch sein Fehlverhalten mehr Chancen eingeräumt werden als denjenigen, die alles richtig machen.