Na, dann stelle ich doch mal eine neue These auf:
Der Staat verfolgt ein anderes Ziel um die Ausgaben zu minimieren. Es geht nicht um eine Erhöhung der Besoldung, sondern um die Erhöhung der Anwesenheitszeit, die wiederum bewirkt, dass weniger Zeit für den Konsum bleibt, womit man automatisch weniger Geld benötigt, wenn man mit anderen Dingen beschäftigt ist. Die Rechnung für LAA und Referendare ist doch einfach: Weniger Geld, mehr Stunden an der Schule und für Tätigkeiten in der Ausbildung garantieren geringe Ausgaben, weil die wenige Freizeit, die dem Staatsdiener übrig bleibt, für andere Dinge genutzt wird, als Einkaufen zu gehen. Das Modell ist nicht neu, sondern aus der Geschichte der Menschheit entliehen worden, wenn es darum ging, mit Minimum das Maximum zu erreichen.
Asien:
Statt den Arbeitern mehr Reis und Wasser zu geben, damit sie mehr arbeiten, reduzierte der Kaiser die Rationen und erhöhte die Arbeitszeit. Ergebnis: Getrieben von Durst und Hunger gab jeder sein Bestes um zu überleben. Aufgrund der Umstände, dass genügend Arbeitskraft (Menschen) zur Verfügung stand, aber nicht genug Mittel um alle Seelen zu sättigen, hatte das Konzept auch praktisch den Erfolg, den der Kaiser beabsichtigt hatte. Menschen schufteten wie Tiere, hungerten und waren damit zu schwach um gegen den Kaiser vorzugehen. Ein weiterer Vorteil: Es bedarf nur weniger gut genährter Krieger, das Volk zu kontrollieren und weiter zu treiben. Wer tot umgefallen ist, wurde umgehend ersetzt.
Fazit:
Solange genügend Bewerber für das Lehramt existieren und der Staat (angelehnt an dem Plan des Kaisers) die Kost reduzieren kann und trotzdem Höchstleistungen erhält, geht es nur darum die Ansprüche zu senken. Erst wenn beim Kaiser die Arbeiter ausgegangen wären, hätte er mehr Reis verteilt. Um Druck auf die Regierung ausüben zu können, muss also die Situation eintreten, dass sich auf 100 Stellen im VOB nur noch 10 bewerben. Doch solange es 1000 auf 100 sind, bleibt die Speisekammer verschlossen.
Tanja (die vorher mächtig viel Reis gebunkert hat)
18 Stunden eigenverantwortlicher Unterricht
Darum!
Lieber Markus,
ein gründliches Lesen meiner Beiträge würde zeigen, dass ich keineswegs das Ref abgebrochen, sondern dieses nicht einmal begonnen habe, da ich aus einer anderen beruflichen Ecke komme. Das Gerücht mit dem abgebrochenen Ref setzte ein böser Troll in die Welt (so was wirds hier leider immer geben, solange man sich nicht anmelden muss...). Ich tippe auf einen angehenden Lehrer, der meine Argumente nicht sachlich, sondern "ad hominem" aushebeln wollte, wohl aus Ratlosigkeit.
Gleichwohl bleibt mein Vorwurf im Raum, dass sich Lehrerarbeitszeit mit den derzeitigen Möglichkeiten nicht real statistisch erfassen lässt, da es sich nicht um Bürostunden handelt. Das war mein Ansatzpunkt, um dessen Widerlegung ich das fachkundige Publikum bitte. Auf unsachliche Beschimpfungen kann ich dagegen verzichten. Solche Anwürfe von unten formen mein Lehrerbild (und das mitlesender Steuerzahler) allerdings in eine bestimmte Richtung. Aber das ist Eure Sache.
ein gründliches Lesen meiner Beiträge würde zeigen, dass ich keineswegs das Ref abgebrochen, sondern dieses nicht einmal begonnen habe, da ich aus einer anderen beruflichen Ecke komme. Das Gerücht mit dem abgebrochenen Ref setzte ein böser Troll in die Welt (so was wirds hier leider immer geben, solange man sich nicht anmelden muss...). Ich tippe auf einen angehenden Lehrer, der meine Argumente nicht sachlich, sondern "ad hominem" aushebeln wollte, wohl aus Ratlosigkeit.
Gleichwohl bleibt mein Vorwurf im Raum, dass sich Lehrerarbeitszeit mit den derzeitigen Möglichkeiten nicht real statistisch erfassen lässt, da es sich nicht um Bürostunden handelt. Das war mein Ansatzpunkt, um dessen Widerlegung ich das fachkundige Publikum bitte. Auf unsachliche Beschimpfungen kann ich dagegen verzichten. Solche Anwürfe von unten formen mein Lehrerbild (und das mitlesender Steuerzahler) allerdings in eine bestimmte Richtung. Aber das ist Eure Sache.
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- Registriert: 17.05.2005, 16:55:48
Ihr Lehrer seid ein einziger Jammerhaufen und dann schafft Ihr es nicht mal, das Ref fertig zu machen. Aber wenn einem das Geld hübsch monatlich sicher auf die nächsten 30 Jahre auf das Konto überwiesen wird und man sich um eins wieder nach Hause verdrücken kann, würde ich mich auch beschweren! Eh klar.
Ist es nicht in jeder Berufsparte so, dass man zu Beginn etwas leisten muss???!!!! und Ihr braucht mir nicht erzählen, dass es nicht genügend nette Refs gibt, die ihre Unterlagen herleihen und außerdem gibt es Verlage mit hunderten von Kopiervorlagen und U-Materialien, womit einem doch schon mal das abgenommen wäre. Und ein bisschen Eigenleistung beim Erstellen des Stundenverlaufs kann man ja wohl bei dem montalichen Gehalt, das Lehrern bezahlt wird, erwarten!
Wollt Ihr lieber von 8 bis 22 Uhr in einem Büro hocken bei gerade mal 1750 Euro netto???
Ist es nicht in jeder Berufsparte so, dass man zu Beginn etwas leisten muss???!!!! und Ihr braucht mir nicht erzählen, dass es nicht genügend nette Refs gibt, die ihre Unterlagen herleihen und außerdem gibt es Verlage mit hunderten von Kopiervorlagen und U-Materialien, womit einem doch schon mal das abgenommen wäre. Und ein bisschen Eigenleistung beim Erstellen des Stundenverlaufs kann man ja wohl bei dem montalichen Gehalt, das Lehrern bezahlt wird, erwarten!
Wollt Ihr lieber von 8 bis 22 Uhr in einem Büro hocken bei gerade mal 1750 Euro netto???
Nun, soviel nehme ich bereits monatlich als Hartz IV Empfängerin + „Nebenerwerb“ als Architektin ein. Ohne das Haus verlassen zu müssen und ohne festgelegte Arbeitszeit. Und damit liege ich über(!) dem Durchschnittseinkommen anderer lediger Frauen in meinem Alter, die einer Vollbeschäftigung nachgehen und dabei auch noch ehrlich sind. Als wäre es für Politiker selbstverständlich, ihre Nebeneinkünfte offen zu legen. Doch solange sie niemand in die Pflicht nimmt, werde ich als kleine Bürgerin auch weiterhin meine Taschen füllen. Meine Arbeitszeit, mein Lohn. Für jemanden, der studiert hat und über die Jahre wenig Einkommen erzielt hat, muss es ja eine Form der Selbstgerechtigkeit geben, damit sich der Einsatz an Bildung lohnt. Es würde ja keinen Sinn machen, 5 Jahre an der Uni zu hocken um dann festzustellen, dass man weniger verdient als jemand ohne Qualifikationen. Wenn das Lehramt mehr bietet, dann lohnt sich auch der Weg zur Arbeit. Gern nimmt man die Entbehrungen auf sich, die der VOB bietet. Doch bis dahin ist die Kombilösung „Geld vom Staat und Nebenjob“ lukrativer – und so sehen das auch unsere Abgeordneten, die Diäten und Gehälter kassierenTochter von Jesse James hat geschrieben:Wollt Ihr lieber von 8 bis 22 Uhr in einem Büro hocken bei gerade mal 1750 Euro netto???
Gleiches Recht für alle! Demokratie, wie es mir gefällt. Wer da nicht mitmacht, muss sich nicht beschweren.
Tanja