Digitales Ordnungssystem?

Fragen & Antworten zu didaktischen Problemen, methodische Kniffe für den nächsten Unterrichtsbesuch usw.
Some Might Say
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von Some Might Say »

Danke für die Antworten.

Noch eine Frage, die zumindest mehr oder weniger zu diesem Thema passt.

Macht ihr noch immer Pläne für den Ablauf eurer einzelnen Stunden und wenn ja, wie detailliert sind die Infos auf den Plänen und speichert ihr die Pläne auch?

Ich habe mich auf bei Kollegen umgehört und da war von sehr detaillierten Plänen wie im Referendariat bis hin zu gar keinen Plänen alles dabei.

Illi-Noize
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von Illi-Noize »

Ich gehe planlos rein ... und mir ist auch ziemlich egal, wie weit ich komme. Hatte alle Klassen schon mehrfach, das habe ich ganz gut im Gefühl, wie schnell ich voran gehen muss.

Kastanobbele
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von Kastanobbele »

Soweit es möglich ist, bereite ich alle Stunden immer noch "perfekt" (also immer mit Verlaufsschema) - wie im Ref gewünscht - vor.
Zielsetzung ist dabei: Pro Klasse pro Woche eine superduper Stunde mit tollem Einstieg, schönem AB, gelungener Vertiefung/Reflexion, die meinem Seminarlehrer so sicher gefallen würde :D . Diese Stunden kann man dann in weiteren Schuljahren ohne oder mit sehr geringer Überarbeitung weiter verwenden.
Die restlichen Otto-Normal-Stunden können im nächsten Schuljahr (dank vorhandenem Verlaufsschema) gepimpt werden. Heuer muss ich fast nur "pimpen", was wirklich sehr angenehm ist!

Damit fahre ich bisher ganz gut und der Arbeitsaufwand ist erträglich. Jede Stunde wie eine Lehrprobenstunde vorzubereiten ist bei Vollzeit nicht möglich. Und häufig sind die Basic-Stunden ohne viel Schnickschnack eh viel besser ;-)

chilipaprika
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von chilipaprika »

Ich fertige nur noch in der Oberstufe "richtige" Pläne. Digital und in einer Tabelle nur, wenn ein Ref oder Praktikant bei mir ist.

kecks
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von kecks »

wenn irgendmöglich digitale verlaufspläne, allerdings in stichpunkten als worddok, nicht als tabelle, weil mir das nicht liegt. unten im dokument steht jeweils drauf, was die stunde an material braucht. sortiert nach fächern, innerhalb der fächer nach klassen, in den klassen nach reihe und stundennummer. falls ab und folien nicht direkt am schema dranhängen (also ein großes worddok) achte ich akribisch darauf, diese dateien sauber zu benennen. also zum beispiel: "7_deutsch_balladen_stunde3buergschaft_inhalt_ab" oder derselbe sermon, aber mit "_schema" hinten. das ist zwar recht viel arbeit, führt aber beim nächsten durchgang zu sehr viel weniger arbeit, da die stunde nur noch angepasst werden muss (dauert meist wenige minuten). notfalls kann ich das auch nur auf dem tablet in der klasse nochmal angucken und dann spontan was heute passendes draus entwickeln.

wenn mir was zu justierendes auffällt, z.b. "bsp. bla passt doch nicht so gut, weil...", dann mache ich eine kleine notiz in der datei, die mir dann beim nächsten mal beim überarbeiten/pimpen der stunde sofort oben auffällt.

papierarchive habe ich gar nicht mehr, sofern es das betreffende material auch digital gibt. der nur als papier zu habende kram okkupiert jetzt nur noch zwei komplette regale.
freiarbeitsmaterial lagert in durchsichtigen kunststoffkisten im arbeitszimmer.

in der schule habe ich pro klasse und fach (also z.b. "deutsch 7b") ein kunststoffmappe dabei mit gummizugbändern. in der befindet sich die aktuelle reihe (übersichtsplan, bereits gehaltene einzelstunden, fertige kopien, restliche kopien aus vorstunden, evtl. eingesammelte schülerarbeiten, notenliste). eine "kram"-mappe beinhaltet alles, was keiner klasse zuzuordnen ist, auch klassleitungssachen und was sonst eben so an mitnahmewürdigem (stundenplan, kontaktlisten, terminplan etc.) anfällt. diese krammappe hat vorne immer einen großen leeren zettel liegen, auf dem sich meine aktuelle to do-liste findet, die ich im laufe eines schultags munter weiter vollmale/abstreiche/verändere. falls ein to do in einer klasse zu erledigen ist, bekommt das ein extra-post-it, sodass ich das beim öffnen der mappe der klasse im unterricht dort sofort sehe und erledigen kann.

einen lehrerplaner habe ich gar nicht mehr.

ich habe allerdings ein paar jahre gebraucht, bis dieses system für mich funktioniert hat. die davor erprobten alternativen waren für mich nicht durchzuhalten.

Some Might Say
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von Some Might Say »

Ok und wie sieht es bei euch mit Sequenz- und Stoffverteilungsplänen aus? Ich habe zwei Jahre Vollzeit gearbeitet und kam mit dem Stoff immer gut ohne entsprechende Pläne hin, kenne aber auch hier Kollegen, die das noch wie im Ref machen.

Kastanobbele
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Re: Digitales Ordnungssystem?

Beitrag von Kastanobbele »

In Geschichte und Französisch mache ich keine Sequenzpläne, da komme ich so immer gut hin. Wenn ich in Jahr x den Stoff der Klasse y gut geschafft habe, warum sollte ich in Jahr z den Stoff der Klasse y nicht mehr durchbringen? In Französisch hangel ich mich von Lecon zu Lecon, das haut auch immer hin.

In Deutsch ist das etwas anders, da mache ich mir einen kurzen stichpunktartigen Plan, wenn ich eine neue Lektüresequenz erarbeite.
Wenn es allerdings um die "banale" Schulaufgabenvorbereitung geht, die ich schon 3 Mal durchgeführt habe, erstelle ich keinen Sequenzplan mehr - da weiß ich, wieviele Wochen ich dafür brauche.

Sprich: Altbewährtes bleibt, da wird nichts verändert. Wenn etwas Neues dazukommt, wird geplant, ggf. überarbeitet und dann in den Fundus übernommen.

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