ideen für morgenkreis in der grundschule

Fragen & Antworten zu didaktischen Problemen, methodische Kniffe für den nächsten Unterrichtsbesuch usw.
ketu
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ideen für morgenkreis in der grundschule

Beitrag von ketu »

dringend gesucht!!
also her damit, wenn jemand eine gute idee hat, wie man den morgenkreis gestalten kann!
lieder, geschichten, andere rituale...

lisi166
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Beitrag von lisi166 »

also als ich mal für 3 tage in der GS mit war, wurde nur montags (also nachm WE immer) ein morgenkries auf sitzkissen in der mitte des raumes gemachT!

jeder durfte kurz eine sache, die er am we gemacht hat erzählen. danach hat die lehrerin ne lustige geschichte vorgelesen, die was mit nem neuen buchstaben oder so zu tun hatte. so hatte man ne super überleitung zum unterricht! die kinder sollten raten um welchen buchstaben es sich handelt, welche wörter denn sons noch diesen buchstaben enthalten etc.!

Dickie
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Beitrag von Dickie »

also wir machen den morgenkreis auch nur montags. dafür geht dann meistens auch die ganze stunde drauf, weil jedes kind etwas erzählen darf und die anderen dürfen dazu auch fragen stellen. aber ich habe vor, den morgenkreis im winter etwas anders zu gestalten. wenn es dann morgens noch dunkel ist, möchte ich eine kerze mit in den kreis nehmen und den kindern jeden morgen ein stück aus dem buch "die kleine hexe" vorlesen. das buch passt ganz gut zum winter, denke ich und die kinder haben einen schönen, gemütlichen start in die woche. bin gespannt, ob das klappt, denn die klasse ist sehr unruhig. mal schauen...

Fitze
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Beitrag von Fitze »

Dickie hat geschrieben:also wir machen den morgenkreis auch nur montags. dafür geht dann meistens auch die ganze stunde drauf, weil jedes kind etwas erzählen darf und die anderen dürfen dazu auch fragen stellen. aber ich habe vor, den morgenkreis im winter etwas anders zu gestalten. wenn es dann morgens noch dunkel ist, möchte ich eine kerze mit in den kreis nehmen und den kindern jeden morgen ein stück aus dem buch "die kleine hexe" vorlesen. das buch passt ganz gut zum winter, denke ich und die kinder haben einen schönen, gemütlichen start in die woche. bin gespannt, ob das klappt, denn die klasse ist sehr unruhig. mal schauen...

Warum willste das denn verändern? Was von den Schülern zu erfahren ist doch eigentlich immer ganz schön, intensiviert die Beziehung zu ihnen usw.

Dickie
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Beitrag von Dickie »

ja, ich will es ja auch nicht ganz verändern, aber nicht mehr so, dass jeder ganz viele dinge erzählt, sondern dass zum beispiel nur noch 3 kinder erzählen... dann geht dafür nicht die ganze stunde flöten... natürlich erfahre ich auch gerne was von den kindern, aber wie ich in den letzten 5 monaten gemerkt habe, wird dann ja doch oft das gleiche erzählt... und so kommt mal etwas abwechslung in die sache.

chaosin
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Beitrag von chaosin »

...ich hatte auch immer das Problem, dass immer zu viel Zeit dabei drauf ging, wenn alle Schüler lange Geschichten erzählten und ausuferten. Es wäre ja schön, man hätte die Zeit, aber leider sind es ja nur 45 Minuten und man muss auch seinen Stoff durchbringen.

Folgendes hat sich bewährt:
- die Schüler wissen, dass jede Relistunde/der Morgen/ Montagmorgen, etc.) mit einem Sitzkreis beginnt. Sie haben also die Aufgabe, sich in diesem gleich zu Beginn selbstständig einzufinden (Stühle oder Sitzfliesen). Wenn ich reinkomme, sitzen alle schon im Kreis, das spart Zeit.
- in der Mitte des Kreises liegt ein ausgebreitetes Tuch
- es geht ein Beutel herum, aus dem sich jeder Schüler einen schönen Stein nimmt (als Symbol für Sorgen, Ängste, Probleme, oder auch schöne Erlebnisse)
- der Reihe nach erzählen die Schüler, was sie beschäftigt und zwar immer mit dem Satzanfang "Mich beschäftigt heute....". Es soll keine Diskussion stattfinden, jeder Schüler hat das Recht, kurz zu sagen, was ihn heute morgen umtreibt. Von allen anderen wird strikt eingefordert, leise zuzuhören und Respekt zu zeigen. Wer lacht, fliegt raus. Wen nichts beschäftigt, der darf auch dies sagen.
- nach seinem Beitrag legt jeder Schüler seinen Stein auf das Tuch. So werden nach und nach die Erlebnisse, Sorgen und Ängste "weggelegt" und zum Schluss im Tuch "eingeschlossen".

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass - wenn man die Schüler dazu anhält respektvoll miteinander umzugehen - sie sich durchaus trauen, wirkliche Ängste und Probleme zu benennen. Mitschüler erfahren dies und überdenken ggf. ihren Umgang mit dieser Person. (So hatte zum Beispiel eine Schülerin gesagt, sie beschäftige es, dass sie noch keine richtige Freundin gefunden hat. Eine andere hörte dies aufmerksam und lud sie am gleichen Tag zu sich nach hause ein.)

WICHTIG! Das kann man in dieser Intensität nur in einer Klasse machen, solange die Respekt-Regel eingehalten und auch konsequent vom Lehrer eingefordert wird.

Sicherlich lässt sich der Ansatz, jeden Schüler mit einem bestimmten Satzanfang beginnen zu lassen aber auch auf andere Situationen übertragen.

So long

Lili
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Beitrag von Lili »

Ich finde ne Dreiviertelstunde 1x in der Woche total in Ordnung. Lässt sich doch auch mit dem LP begründen. In BY zumindest: Sprechen und Gespräche führen. Dass die Anderen nachfragen dürfen finde ich auch wichtig. So lernen die Kids viel mehr, was wichtig ist, dass, wenn ich von der Bea erzähle, eben auch sagen muss, dass es sich um ein Kaninchen handelt,...
Zuletzt geändert von Lili am 27.09.2006, 14:05:58, insgesamt 1-mal geändert.

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