Planung der Lehrprobenreihe Lyrik Klasse 8 GY

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Cranberry
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Planung der Lehrprobenreihe Lyrik Klasse 8 GY

Beitrag von Cranberry »

Hallo an alle!

Ich habe bereits die erste Stunde in der Reihe "Nachtgedichte" (8. Kl. Gy) gehalten und habe eine Grobplanung fertig. In der 7. Stunde der Reihe wird die Lehrprobe stattfinden. Ich würde mich über Ratschläge und konstruktive Kritik sehr freuen:

1. Frage: Ich habe die Idee, in der Lehrprobenstunde (45 min, 7. Stunde, siehe unten) Metaphern genauer zu besprechen. Das Problem: wenn ich in der Stunde ein neues Gedicht nehme, müsste ich zuerst auf den Inhalt eingehen und würde die genaue Besprechung der Metaphern nicht schaffen, wenn ich aber das Gedicht bereits in der Stunde davor bespreche, muss ich da ja eigentlich schon auf die Metaphern eingehen, selbst wenn ich sie nicht explizit so benenne. Was tun? Ein anderes Thema für die Stunde wählen? Nur Ausschnitte aus Gedichten nehmen (damit würde es aber sehr technisch/ übungsblatt-mäßig, befürchte ich? Hm...

2. Frage: ist der Ablauf der Reihe so sinnvoll?

1. Doppelstunde: Einstieg ins Thema Nacht/ Nachtgedichte: die Schüler haben zu drei Nachtbildern assoziiert und die Stimmung beschrieben, zu ihnen Elfchen verfasst und miteinander verglichen. Dann haben wir uns das Gedicht "Mondlicht" von Storm angesehen, besprochen und mit den eigenen Gedichten verglichen sowie einem der Bilder zugeordnet.

2. Doppelstunde (noch nicht gehalten): Wir arbeiten weiter an dem Gedicht, klären den Inhalt noch genauer, das Thema und die Stimmung (erarbeiten auch Vokabular, um allgemein Stimmungen gut beschreiben zu können) und gehen schon auf erste Stilmittel ein (Personifikation, lautliche Gleichklänge, lautnachahmende Klänge).

3. Doppelstunde: Die Schüler verstehen, dass es ein "lyrisches Ich" gibt, das nicht unbedingt mit dem Autor/ Dichter gleichgesetzt werden kann.

4. Doppelstunde: Die Schüler lernen, wie man die formalen Merkmale von Gedichten nennt: Vers, Strophe, Reim. Sie lernen die drei/ vier einfachsten Reimformen kennen: Kreuzreim, Paarreim, umarmender Reim, (Schweifreim) und lernen, wozu diese Unterscheidung wichtig ist (Gegensätze, Zusammengehörigkeit von Inhalten); dass Dichter diese Reime bewusst wählen. HA: Übungsblatt Reimschema bestimmen oder Strophen bestimmen

5. Doppelstunde: Metrum

6. Doppelstunde: Wiederholungsstunde an neuem Gedicht: bisherige Stilmittel, Reim, Vers, Strophe, Metrum

7. Stunde: LEHRPROBE! EINZEL-Stunde!!! Metaphern. Ziel: Die Schüler können metaphorische Sprache aktiv und passiv verstehen/ verwenden. Die Schüler verstehen, dass die sprachliche und formale Gestaltung eines Textes auch bedeutungstragend ist. Leitidee: Für viele Gefühle gibt es keine Wörter. Diese kann man gut mit Metaphern ausdrücken.

Es ist bisher, wie ihr seht, nur eine recht grobe Planung. Ich bin also für Ideen/ Änderungsvorschläge/ Ratschläge, Tipps und Kritik sehr dankbar. Meine nächste Stunde habe ich am kommenden Mittwoch. Die wird auch nicht so ein Problem, aber danach ist eben die Frage, wie ich weiter mache.

Gruß,
Cranberry

Cranberry
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Re: Planung der Lehrprobenreihe Lyrik Klasse 8 GY

Beitrag von Cranberry »

Oh, schade. Ich hatte gehofft, dass mir hier jemand antworten würde. :-(

chrisy
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Re: Planung der Lehrprobenreihe Lyrik Klasse 8 GY

Beitrag von chrisy »

Ansich klingt die Planung durchdacht, wenn auch die Stunden 4-6 sehr formallastig sind (wird wohl vom BP Gym so gefordert sein).

Metaphern hört sich als Thema ganz gut an, da es wieder näher am Schüler dran sein dürfte, als das Vorherige.

Allerdings denke ich, dass zur Klärung des Inhalts eines Gedichtes (bei dir Stunde 2) , auch bereits Metaphern angesprochen werden müssten. Denn nur, wenn man solch sprachliche codes knackt, kann man von Verstehen sprechen.

Mich würde interessieren, welche Gefühle sich nur durch Metaphern darstellen lassen. Die Gefahr könnte sein, dass Schüler anstelle von Metaphern Vergleiche aufzählen. Eine weitere wichtige Frage, die du dir stellen solltest ist die Art der Differenzierung.

Viel Erfolg
"Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen."

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