Was für berufliche Gründe kann ich bei Abbruch angeben?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Chiarah
Beiträge: 2
Registriert: 15.06.2005, 18:14:19

Was für berufliche Gründe kann ich bei Abbruch angeben?

Beitrag von Chiarah »

Hallo!
Ich bin seit einem Jahr dabei, habe aber viel Fehlzeiten gehabt- zuletzt drei Monate am Stück. Diese wurden mir beim Antrag auf Verlängerung auch lediglich zugestanden. Dadurch gerate ich natürlich noch mehr unter Druck. Ich überlege, ob ich nicht erstmal abbreche, um ggf. später wieder einsteigen zu können. Ende Juni müsste jetzt die Prüfung eingeleitet werden.

Meine Fragen:
1. Kann ich auch nach der Prüfungseinleitung noch abbrechen, ohne mir die Chance auf Wiedereinstieg komplett zu verderben?

2. Welche "beruflichen Gründe" werden von der Kommission anerkannt, um wieder einsteigen zu können?

PS: Es tut gut zu wissen, dass andere Menschen auch mit starken Zweifeln leben und man nicht allein ist...
LG

refex
Beiträge: 172
Registriert: 31.05.2005, 11:56:33

Re: Was für berufliche Gründe kann ich bei Abbruch angeben?

Beitrag von refex »

Chiarah hat geschrieben: PS: Es tut gut zu wissen, dass andere Menschen auch mit starken Zweifeln leben und man nicht allein ist...
LG
1. Welcome to the club.

2. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Immer unter Strom ist zu stehen hält die stärkste Birne nicht aus.[url]http://www.proll-is-out.de[/url]

Norbert
Beiträge: 19
Registriert: 11.06.2005, 23:23:09

Oh Hilfe!

Beitrag von Norbert »

Was seid ihr nur für ein paar Jammerlappen! Ein bisschen Stress und schon das Handtuch werfen. Andere Menschen gehen auch jeden Tag arbeiten. Warum habt ihr euch den Beruf überhaupt ausgesucht, wenn er euch nicht gefällt? Armselig, armselig!

Severus Snape

Beitrag von Severus Snape »

Norbert: Jammer doch nicht so über andere!

Lead by example!

Gruß, Snape

hubble
Beiträge: 10
Registriert: 21.05.2005, 10:12:34

Beitrag von hubble »

Norbert,

schon mal darüber nachgedacht wie es ist, sich für einen Beruf zu entscheiden, den man nicht kennt. Hat übrigens NICHTS mit Lehramt zu tun, sondern ist ein ganz allgemeines Problem der Berufswahl. Es gibt Versicherungsmakler die merken, dass ihnen ihr Beruf nicht Spaß macht, es gibt Politiker, die lieber wieder in die Wirtschaft gehen und es gibt Verkäufer, die dann doch lieber das Abitur nachmachen und studieren. Warum also sollte man angehenden Lehrern nicht auch das Recht zugestehen, Fehler zu machen, Fehler einzugestehen und Fehler durch Überdenken der eigenen Handlungen zu korrigieren.

Wer Selbsterkenntnis als Eigenschaft eines "Jammerlappen" bezeichnet, bei dem kann es mit sozialer Kompetenz jedenfalls auch nicht so weit her sein...

Am Anfang des Berufslebens sollte JEDER das Recht haben, sich umzuentscheiden.

Gruß,

hubble

Norbert
Beiträge: 19
Registriert: 11.06.2005, 23:23:09

@ Hubble und Snape

Beitrag von Norbert »

Vielleicht habt ihr sogar recht. Besser die Leute lassen es bleiben, als dass sie den Beruf mit solch einem Frust ausüben.

refex
Beiträge: 172
Registriert: 31.05.2005, 11:56:33

Beitrag von refex »

Über den Lehrer/innen wacht ein nicht nur von der pädagogischen Realität abgekoppelter wilhelminischer Aufsichtsapparat, der über die Lehrermasse nach Belieben verfügt.

Die Masse wird mit Zuckerbrot, Peitsche & Propaganda (Verbales Lob, verschärfte Bedingungen & Fortbildung) versorgt, und das Referendariat ist der wichtigste Schritt, um noch vorhandene kritische Geister mundtot zu machen.

Wer hier nicht mitzieht, hat jeden Respekt verdient.
Es ist ein verzeihlicher Fehler, den falschen Beruf zu wählen.
Es ist schlimmer, sich einen Eisenmantel ums Herz zu legen.
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