da hatte ich wohl 'Glück', dass mein ADS erst während des Refs, also nach der amtsärztlichen Untersuchung diagnostiziert wurde. Andererseits glaube ich nicht, dass die Diagnose, wenn du sie angibst, unbedingt zur Verweigerung der Verbeamtung führt. Ziel der Untersuchung ist ja, festzustellen ob du bis zur Pension ohne Frühberentung durchhalten kannst. So weit ich weiß, betrifft die Nichtverbeamtung hauptsächlich Leute mit großem Übergewicht. Es gibt wohl keine genauen Vorgaben aber als Richtwert habe ich was von BMI über 30 gehört. Aber alles ist wohl im Ermessen des jeweiligen Arztes. Ich kenne ehemalige Referendare mit Diabetes oder entfernter Schilddrüse, die auch Medikamente nehmen müssen und die die amtsärztliche Untersuchung überstanden haben. Neben den gesundheitlichen Problemen können nur Tattoos zur Nichtverbeamtung führen, da muss man einigen Amtsärzten in Bayern glaubhaft versichern, dass sie vor Beginn des Studiums, sozusagen als 'Jugendsünde' enhtstanden sind. Du könntest natürlich auch dem Amtsarzt nichts von der Diagnose erzählen, Eingriff in deine Krankengeschichte hat er ja nicht. Dann müsstest du allerdings aufpassen, dass es niemals einen Vorfall gibt, bei dem es rauskommt. Als Beamter zahlt ja die Hälfte der Krankheitskosten deine private Krankenkasse, die andere die Beihilfe. Die private wird die Erstattung der mit ADS in Verbindung gebrachten Kosten sowieso ausschließen, diese Hälfte müsstest du also selber zahlen. Die andere Hälfte der Kosten reichst du bei der Beihilfe ein, aber meines Wissens hat die Schulaufsicht keinen Einblick in deine Krankengeschichte und Medikamentenverordnung. Da müsstest du dich mal bei bei einer Lehrerorganisation GEW etc. rechtlich beraten lassen, ob das so ist. Oder du zahlst ab Referendariat die Kosten für das Methylphenidat selber. Dann wird wohl keiner was mitbekommen.
Im Extremfall würdest du halt 'nur' als Angestellter arbeiten, hättest aber sicher nicht weniger Geld als ich einfacher Hauptschullehrer mit Verbeamtung

Ich hoffe, dir wird dein Beruf Spaß machen, ich könnte mir nichts anderes mehr vorstellen, und möchte für kein Geld der Welt was anderes tun.
Generell würd ich dir raten, deine Diagnos für dich zu behalten, ich hatte früher mal vor, irgendwann damit offen umzugehen, aber meine Einstellung hat sich im Laufe der Zeit aus gutem Grund geändert. Lange hält mich Bayern auch nicht mehr, ich halts hier nicht mehr aus.
Lg Ferris