Unsicher durch ständige Beobachtung

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Bender5
Beiträge: 189
Registriert: 22.05.2013, 13:51:34

Re: Unsicher durch ständige Beobachtung

Beitrag von Bender5 »

Ich finde es nicht so leicht hier einen guten Rat zu geben.
Einerseits ist das Ausprobieren von "neuen" Methoden etc. wichtig, andererseits stehst du unter Beobachtung.
Ich denke ich würde versuchen die Unsicherheit abzulegen, durch einfache, solide durchgeplante Stunden. Kein Schnickschnack, keine Methode die du noch nie versucht hast, einfach eine Stunde bei der nicht viel schief gehen kann (ist leicht gesagt ich weiß). Wenn du einige dieser Stunden hattest und du wieder sicherer wirst dann kannst du auch wieder neue Dinge ausprobieren bzw. wenn du auch wieder in Stunden alleine mit der Klasse bist.
Ich hatte gegen Ende meines Refs so eine Phase bei der es auf einmal hieß ich hätte zu wenige Stunden gehalten und müsste dementsprechend noch mehr Klassen bekommen und öfter von diversen Personen der Schule (Fachleiter fand nicht ich hätte zu wneig gehalten) besucht werden.
Ich fand das auch sehr lästig und denke es hat mich eher gehindert, als dass ich dadurch besser geworden wäre.
Meine besten Stunden habe ich durch Rumprobieren in meinen eigenen Klassen ohne Besuch gehalten. Das was dort gut lief habe ich aber mit in die Lehrproben genommen, so dass diese auch gut bis sehr gut liefen.
Also unterm Strich, plane einfache sichere Stunden wenn du unter Beobachtung stehst. Experimentiere mit neuen Dingen an anderer Stelle. Ansonsten wie immer im Ref durchhalten.

roflinchen
Beiträge: 4
Registriert: 03.01.2020, 20:22:09

Re: Unsicher durch ständige Beobachtung

Beitrag von roflinchen »

Machs einfach und hab Spaß dabei.

Such dir doch mal einen Einstieg oder eine Methode aus, von der du selbst total begeistert bist. Die du toll findest und auf die du Lust hast. Meine Kinder fangen mittlerweile schon an zu grinsen, wenn ich ihnen ankündige, dass ich was mit ihnen ausprobieren will. Denn wenn du selbst brennst, bist du authentisch und die Begeisterung überträgt sich. Und je mehr es mit den Kindern läuft und je mehr Erfolgserlebnisse du hast, desto egaler werden dir auch alle anderen anwesenden Personen. Mach den Unterricht für deine Schüler, nicht für die Erwachsenen. Es ist schwierig, Anwesende auszublenden, ich weiß.

Und wenn es überhaupt nicht anders geht, dann bitte doch deine Doppelbesetzung ein bestimmtes Kind zu fördern. Ist sowieso Ressourcenverschwendung, wenn sie dir nur auf die Finger guckt. Und dann konzentrier dich auf die Kinder. Die sind der Grund, warum du das alles machst, niemand sonst. Ich glaube fest daran, dass sie den Unterschied merken werden und sich dann für dich reinhängen, wenns drauf ankommt. Egal, wie chaotisch die Klasse sein mag.

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