Hallo zusammen,
nach langem Kopfzerbrechen habe ich mich dazu entschlossen, mich einfach mal an ein Forum zu wenden, um mir Meinungen von anderen Leuten, die zumindest einst im selben Boot saßen, zu holen.
Ich schreibe derzeit an meiner Masterarbeit, die mir große Probleme bereitet, da ich einfach merke, dass mir die letzten 5 Jahre Studium doch mental mehr zugesetzt haben als gedacht. Im Normalfall müsste ich meine Masterarbeit Anfang Oktober abgeben (es fehlen noch 40 Seiten) um im Februar ins Referendariat gehen zu können - vorausgesetzt ich bekomme einen Platz an meinem Wunschort. Nun drängt sich mir aber immer mehr das Verlangen auf, nach dem Studium einfach mal etwas kopfmäßig abschalten zu können. Daher spiele ich nun mit dem Gedanken, die Masterarbeit in Ruhe zu Ende zu schreiben und sie so Ende Oktober abzugeben und mich dann erst für den nächsten August für das Referendariat zu bewerben. Ich habe bereits eine Stelle als Teilzeitkraft im Einzelhandel und bin auch erst 23 Jahre alt, somit hätte ich eigentlich keinerlei Faktoren, die mich jetzt total drängen würden, direkt ins Referendariat zu gehen und dennoch hadere ich total mit mir...
Daher wollte ich einfach mal fragen, wie ihr es gemacht habt, seid ihr direkt ins Referendariat gegangen, habt ihr bewusst gewartet oder wünschtet euch rückwirkend, ihr hättet eines von beiden getan?
Danke im Voraus für eure Antworten/Meinungen und liebe Grüße
Mimi
Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
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Re: Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
Direkt ins Ref, allerdings war ich da auch schon knapp 29 Jahre alt (Bummelstudent mit 13 Semestern, Wehrdienst, G9-Abi usw.)
Re: Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
Auch direkt ins Ref (bzw. so schnell ich denn durfte, weil ich musste 1 Jahr darauf warten).
Selbst das war mir eigentlich schon zu lange. Ich hatte auch keine Lust mehr bei der Examensarbeit, wollte darum aber auch so schnell wie möglich in den fertigen Beruf.
Je nach Fächerkombi müsstest du noch bedenken, dass man in manchen Bundesländern auch 5 Jahre nach dem Ref ohne feste Stelle herumdümpelt...
Mit 23 fertig ist natürlich schonmal gut in der Hinsicht.
Ich konnte erst mit 27 ins Ref und das ohne zu bummeln (bei meiner Uni waren auch leider 12 Semester für Lehramt Gymnasium statt wie so oft 9 vorgegeben).
Selbst das war mir eigentlich schon zu lange. Ich hatte auch keine Lust mehr bei der Examensarbeit, wollte darum aber auch so schnell wie möglich in den fertigen Beruf.
Je nach Fächerkombi müsstest du noch bedenken, dass man in manchen Bundesländern auch 5 Jahre nach dem Ref ohne feste Stelle herumdümpelt...
Mit 23 fertig ist natürlich schonmal gut in der Hinsicht.
Ich konnte erst mit 27 ins Ref und das ohne zu bummeln (bei meiner Uni waren auch leider 12 Semester für Lehramt Gymnasium statt wie so oft 9 vorgegeben).
Re: Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
Ja ich glaube die Demotivation in Bezug auf meine Masterarbeit ist tatsächlich gerade das größte Problem, da ich einfach nicht glaube, in 4-5 Wochen 40 Seiten + Korrektur zu schaffen. Eigentlich war auch immer mein Plan, alles direkt durchzuziehen und das Argument mit der eventuellen Arbeitslosigkeit nach dem Ref ist wohl gerade bei meiner Kombi (Deutsch/ Werte und Normen) auf jeden Fall angebracht...Bender5 hat geschrieben:Auch direkt ins Ref (bzw. so schnell ich denn durfte, weil ich musste 1 Jahr darauf warten).
Selbst das war mir eigentlich schon zu lange. Ich hatte auch keine Lust mehr bei der Examensarbeit, wollte darum aber auch so schnell wie möglich in den fertigen Beruf.
Je nach Fächerkombi müsstest du noch bedenken, dass man in manchen Bundesländern auch 5 Jahre nach dem Ref ohne feste Stelle herumdümpelt...
Mit 23 fertig ist natürlich schonmal gut in der Hinsicht.
Ich konnte erst mit 27 ins Ref und das ohne zu bummeln (bei meiner Uni waren auch leider 12 Semester für Lehramt Gymnasium statt wie so oft 9 vorgegeben).
Re: Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
Also ich sage du arbeitest noch lange genug. Weiß ja nicht die Schulform, aber warum so hetzen?
Ich vertrete die Meinung, Ausbildung oder langes Praktikum in anderem Bereich als Schule schadet keinem (bzw sollte sogar Pflicht sein).
Ich bin nun mit 30 im Ref und bin verdammt froh drum (Ausbildung 3 Jahre, Studium 5,5 Jahre, Ausland 1 Jahr).
Ich war zwischen Bachelor und Master 1 Jahr im Ausland und auch das war sehr wertvoll.
Wenn man einmal im Beruf ist, ist es noch schwieriger ein Jahr auszusetzen.
Ich vertrete die Meinung, Ausbildung oder langes Praktikum in anderem Bereich als Schule schadet keinem (bzw sollte sogar Pflicht sein).
Ich bin nun mit 30 im Ref und bin verdammt froh drum (Ausbildung 3 Jahre, Studium 5,5 Jahre, Ausland 1 Jahr).
Ich war zwischen Bachelor und Master 1 Jahr im Ausland und auch das war sehr wertvoll.
Wenn man einmal im Beruf ist, ist es noch schwieriger ein Jahr auszusetzen.
Re: Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
Ich bin zwar damals direkt ins Ref gegangen, aber nur, weil ich bereits 28 war. (Bisschen gebummelt, viel gearbeitet, meinen Ehemann kennengelernt, ...)
Das "hohe" Alter, was ich zum Teil als Versagen wahrgenommen habe, hat sich allerdings gepaart mit meinen Erfahrungen als echter Glücksgriff herausgestellt. Ich will nicht behaupten, dass ich die super Lebenserfahrung hatte, ich war aber gesetzter und wusste bereits an dieser Stelle mit Rückschlägen und Hindernissen umzugehen. Als ich dann ins Seminar kam und ich absolut im Altersdurchschnitt lag, war alles vergessen.
Ich würde dir raten, in Ruhe aber mit dem Ziel vor Augen deine Arbeit zu schreiben und dann noch etwas anderes zu machen um aufzutanken und so gestärkt ins Ref zu gehen.
Viel Erfolg bei deiner Arbeit
Travine
P.S.: Auch ich habe die Fächer Philo und Deutsch und man begrüßte mich in meiner Ref-Schule mit dem Kommentar: Wir können leider nicht jeden einstellen, besonders mit ihrer Kombi wird es schwierig. Und siehe da...direkt nach dem Ref wurde ich übernommen und habe nun seit einem Jahr dort eine Planstellen inne.
Das "hohe" Alter, was ich zum Teil als Versagen wahrgenommen habe, hat sich allerdings gepaart mit meinen Erfahrungen als echter Glücksgriff herausgestellt. Ich will nicht behaupten, dass ich die super Lebenserfahrung hatte, ich war aber gesetzter und wusste bereits an dieser Stelle mit Rückschlägen und Hindernissen umzugehen. Als ich dann ins Seminar kam und ich absolut im Altersdurchschnitt lag, war alles vergessen.
Ich würde dir raten, in Ruhe aber mit dem Ziel vor Augen deine Arbeit zu schreiben und dann noch etwas anderes zu machen um aufzutanken und so gestärkt ins Ref zu gehen.
Viel Erfolg bei deiner Arbeit
Travine
P.S.: Auch ich habe die Fächer Philo und Deutsch und man begrüßte mich in meiner Ref-Schule mit dem Kommentar: Wir können leider nicht jeden einstellen, besonders mit ihrer Kombi wird es schwierig. Und siehe da...direkt nach dem Ref wurde ich übernommen und habe nun seit einem Jahr dort eine Planstellen inne.
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Re: Pause zwischen Masterstudium und Referendariat?
Bei mir ergab sich damals eine Pause zwischen Studium und Ref, einfach aufgrund der Fristen etc., sodass ich in der Zeit ein Drittfach studiert habe. Passt nicht zu deiner Idee, „kopfmäßig abzuschalten“ , hat sich für mich aber definitiv gelohnt und ich genieße es heute sehr, die Abwechslung von drei statt nur zwei Fächern zu haben.
Mac users swear by their computers. PC users swear at their computers.