Dann gib deinem Fachleiter doch bitte einfach dieses Buch (und "Schule auf Abwegen", das du offensichtlich auch kennst) in die Hand und bitte ihn, begründet Stellung dazu zu beziehen.Maximer hat geschrieben: Auch in meinem Seminar hört man ständig von der "Lehrerpersönlichkeit". Ich habe auch im Studium das Buch von Wisniewski gelesen und kenne auch kritische Aufsätze von ihm zu gängigen Unterrichtskriterien (z.B. kritisiert er die 10 von H. Meyer). Aber das alles bringt mir dort, wo ich jetzt bin, gar nichts, denn dort wird mir nämlich meine "Lehrerpersönlichkeit" um die Ohren gehauen, wenn ich nicht auf der Hut bin und dort gilt weiterhin die "Methodenvielfalt" als artgeschützter Begriff.
Ich bleibe dabei: Das bringt dir, deinen Mitreferendaren und zukünftigen Generationen sehr viel, wenn man so einen Blödsinn abstellt.
Aufgrund deiner Sorgen würde ich das gemeinsam mit der Seminargruppe machen und die Reaktion dokumentieren - dann habt ihr ggf. etwas in der Hand. Und wenn euch der Schneid dafür fehlt, dann legt zusammen und verschenkt diese Bücher zum Ausbildungsende mit einer deutlichen Widmung.
Und jedes Mal, wenn dir jemand mit "Lehrerpersönlichkeit" kommt, darauf hinweisen, warum dieses Konzept nicht tragfähig ist. Man kann das am besten dadurch erreichen, dass man darauf hinweist, dass Persönlichkeit als statisch konstruiert ist und der Fachleiter sich ernsthaft fragen muss, was dann seine Daseinsberechtigung ist, wenn sowieso schon alles feststeht. Ausbildung braucht es dann nicht. Du willst Unterstützung bei der Professionalisierung deines Handelns, und keinen Persönlichkeitsumbau.