Das Referendariat ist lächerlich!

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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qchn
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von qchn »

müsste es nicht eigentlich heißen:

"Vielleicht isst tiger gar keine Lehrer"?

oO scnr

BlackandGold
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von BlackandGold »

Ich möchte nur kurz reinwerfen: Die Erlangung eines Doktortitels und die Eignung zum guten Lehrer sind verschiedene Dinge. Ja, da können solche Geschichten vorkommen, wie hier beschrieben. Besser ist aber vielleicht, die Promotion nicht so hoch aufzuhängen. (Als selber promovierter nehme ich mir das mal raus zu sagen.)

Und trotzdem gibt es zumindestens anekdotische Berichte von Problemen. Die sollte man auch nicht ignorieren. Es gibt manchmal unterschwelligen Sexismus ("Ja, sie als Frau machen den Unterrichtsentwurf natürlich so..."), es gibt bestimmt auch feindliche Seminarleiter, etc. pp.
Gestern haben wir an unserem ersten Intensivtag genau darüber gesprochen. Genau wie jede andere Ausbildungsform ist auch das Referendariat sicherlich nicht frei von möglicher Kritik. Das macht es nicht zum Buhmann der Nation. Solange man reflektiert damit umgeht, ist doch alles gut.

tiger
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von tiger »

Siehst du, BlackandGold, dein Beitrag ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, warum ich am Doktortitel zweifle. Wer promovieren möchte, benötigt in der Regel das Abitur und ein jahrelanges Hochschulstudium – von den wenigen Fällen einer "Direktpromotion" (Schavan) einmal abgesehen. Das passt aber nicht zu deinem Text.

Es heißt doch bitte "hineinwerfen" und nicht "(he-)reinwerfen"; das Komma vor "wie hier beschrieben" gehört dort nicht hin, weil kein vollwertiger Nebensatz vorliegt; du bist nicht "selber" promoviert (wenn überhaupt), sondern "selbst"; es heißt nicht "etwas hoch aufhängen" (Wie in dem Filmtitel "Hängt ihn höher"?), sondern "etwas hoch hängen" ... und das sind noch nicht einmal alle Fehler des ersten Absatzes.

Insofern: Ja, der Doktortitel schadet in der Regel nicht, ist aber auch kein Qualitätsgarant im Lehrerberuf. Schlechte Rechtschreibung und schlechter Stil stellen aber jedem ein schlechtes Zeugnis aus, vor allem Lehrern.

SwinginPhone
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von SwinginPhone »

Tiger, BlackandGold wurde wahrscheinlich in Chemie oder Physik promoviert. Wie auch bei vielen medizinischen Dissertationen geht es bei solchen Arbeiten nicht um Sprachgewandtheit. Die von Dir erwähnten Fehler werden beim Korrekturlesen beseitigt und der Doktorand kümmert sich um die Inhalte.
Die Schwerpunkte liegen da einfach anders.

Illi-Noize
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von Illi-Noize »

tiger hat geschrieben:Es heißt doch bitte "hineinwerfen" und nicht "(he-)reinwerfen"; das Komma vor "wie hier beschrieben" gehört dort nicht hin, weil kein vollwertiger Nebensatz vorliegt; du bist nicht "selber" promoviert (wenn überhaupt), sondern "selbst"; es heißt nicht "etwas hoch aufhängen" (Wie in dem Filmtitel "Hängt ihn höher"?), sondern "etwas hoch hängen" ... und das sind noch nicht einmal alle Fehler des ersten Absatzes.
Langsam wird es langweilig.

Jméno
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von Jméno »

tiger hat geschrieben:Es heißt doch bitte "hineinwerfen" und nicht "(he-)reinwerfen"
Dir ist aber schon bewusst, dass zumindest in der Umgangssprache in vielen Regionen Deutschlands kein Unterschied zwischen „hinein“ und „herein“ (mehr) besteht?
tiger hat geschrieben:das Komma vor "wie hier beschrieben" gehört dort nicht hin, weil kein vollwertiger Nebensatz vorliegt
Das ist nun leider falsch. Gemäß Regel D 114 im Duden ist eine Abgrenzung von Partizipialgruppen durchaus legitim.
tiger hat geschrieben:es heißt nicht "etwas hoch aufhängen" (Wie in dem Filmtitel "Hängt ihn höher"?), sondern "etwas hoch hängen"
Oh, du, da hab ich ’ne Aufgabe für dich: PiazoloPlag gründen. Deine Chance, berühmt zu werden? Wieso? Na, im Landtag von Bayern sitzt ein Herr Piazolo, der angeblich nicht nur Doktor, sondern gar Professor zu sein vorgibt. Und der Mann, man halte sich fest, nutzt die Wendung „hoch aufhängen“. Skandal! Steht sogar so in den Landtagsprotokollen: https://www.bayern.landtag.de/www/ElanT ... g-2295.pdf (Seite 14).

In diesem Sinne: Komm doch einfach mal runter. Ich bin zwar als Sprachler ein kleiner Kommasetzungsfetischist und spreche fließend Konjunktiv – aber die oben angeführten Beispiele fand ja selbst ich völlig überzogen.
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!

BlackandGold
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Re: Das Referendariat ist lächerlich!

Beitrag von BlackandGold »

Dass ich in einem Forum im Gegensatz zu einer Dissertation Umgangssprache wähle, wäre unschwer zu erkennen gewesen... Wenn es denn tatsächlich nicht hauptsächlich stilistische Anmerkungen sind. Aber ich bin mir sicher, dass mangelnde Flexibilität in der deutschen Sprache aus dir keinen schlechten Lehrer macht, lieber "tiger". ;)

Das Fach ist übrigens nahezu richtig geraten worden. Allerdings bin ich kein Fachwissenschaftler, sondern Fachdidaktiker. Sonst würde ich ja jetzt nicht noch das 2. StEx machen. Aber auch da kommt es mehr auf fachliche Richtigkeit, Passung zum Untersuchungsgegenstand Schulunterricht und ordentliche empirische Arbeitsweise an. :)

Allerdings führt das ein wenig weg vom Thema... Ich fasse daher nochmal meine Aussagen von vor dem Exkurs zusammen:
- Der Doktortitel hat keinerlei Aussagekraft über die Befähigung als Lehrkraft
- Einzelne, oft nichtsystematische Probleme des Refendariats entwerten das Refendariat als Ganzes nicht

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