Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus ?!

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Mogli89
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Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus ?!

Beitrag von Mogli89 »

Hallo ihr Lieben,

ich bin seit dem 1.11. im Referendariat und erlebe gerade meinen ersten richtigen Tiefpunkt. Und ganz ehrlich: Ich weiß nicht wieso ?!. Ich habe eine tolle Schule und ein tolles Seminar, die ersten UB´s in meinen Fächern sind gut gelaufen, auch das erste Gutachten war hervorragend, die Klassen im Bdu sind zum größten Teil super, die erste Klassenarbeit ist gut ausgefallen und die Klausuren der 11er, die auf dem Schreibtisch liegen haben beim ersten lesen einen guten Eindruck gemacht, die detaillierte Korrektur wird noch folgen.
Aber seit Mittwoch erlebe ich irgendwie ein Tiefpunkt, hinzu kommt eine extreme Angst vor meinem 2. UB in einem Fach. Eigentlich habe ich ein ganz gutes Feedback von einer Lehrerin bekommen, die einmal über den UB drübergeguckt hat. Das Einzige was mich ein wenig nervt, sind Eltern an der Schule, die sich wegen jedem Furz beschweren, oder glauben es machen zu müssen. Konkret geht es um ein Elterngespräch in einer etwas schwierigen Klasse - aber auch da bin ich überzeugt, dass wir eine Lösung finden werden.
Also ist das normal, was ich gerade durchlebe und habt ihr Tipps, was ich dagegen machen kann :D

kecks
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Re: Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus

Beitrag von kecks »

Normal: ja. Was du machen kannst: was entspannt trinken gehen, Freunde woanders besuchen fahren, eine runde anstrengenden Sport treiben, n Buch lesen... entspannen, Kopf frei, mini-auszeit quasi. Wird schon.

IrrwitzHoch10
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Re: Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus

Beitrag von IrrwitzHoch10 »

Hallo Mogli89,
Mogli89 hat geschrieben: ich bin seit dem 1.11. im Referendariat und erlebe gerade meinen ersten richtigen Tiefpunkt. Und ganz ehrlich: Ich weiß nicht wieso ?!. Ich habe eine tolle Schule und ein tolles Seminar, die ersten UB´s in meinen Fächern sind gut gelaufen, auch das erste Gutachten war hervorragend, [...]
Aber seit Mittwoch erlebe ich irgendwie ein Tiefpunkt, hinzu kommt eine extreme Angst vor meinem 2. UB in einem Fach. [...]
Also ist das normal, was ich gerade durchlebe und habt ihr Tipps, was ich dagegen machen kann
Ich kann jetzt auch nur ins Tiefblaue tippen, aber für mich hört sich das in einer Hinsicht bekannt an: Die relative Willkür der Beurteilungen ist nicht für alle Protagonisten leicht zu verkraften. Insgeheim weiß man eben doch, dass Tagesform und Wohlwollen der Prüfer großen Anteil haben und man selbst nicht so viel "bewegen" kann, wie man gerne möchte. Tröste dich damit: Der erste Eindruck prägt und wenn dir nun nicht plötzlich alles aus den Händen fällt, solltest du keine grundlegenden Probleme befürchten müssen.

Prüfer schießen sich meist sehr früh auf "Kandidaten" ein und diese müssen dann scheiden oder leiden. Hinten raus passiert das erfahrungsgemäß deutlich seltener.

Alles Gute weiterhin!
Irrwitz

Zitronenfalter
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Re: Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus

Beitrag von Zitronenfalter »

Der Threadstarter schreibt doch, dass die ersten UB gut und die erste Beurteilung hervorragend waren.

Und dann antwortest du so.
IrrwitzHoch10 hat geschrieben:
[...]Die relative Willkür der Beurteilungen ist nicht für alle Protagonisten leicht zu verkraften. Insgeheim weiß man eben doch, dass Tagesform und Wohlwollen der Prüfer großen Anteil haben [...]
Damit unstellst du pauschal allen Prüfern Willkür und schürst auch so bei vielen Ängste...

Vor allem: Du unterstellst auch dem Threadstarter indirekt, dass seine guten Beurteilungen eben nicht auf die Leistung, sondern in dem Fall auf das Wohlwollen der Prüfer zurückzuführen sind. Auch nicht unbedingt ermutigend...

Wenn ich den Rest deines Postings lese, denke ich, dass Du eher das Gegenteil erreichen wolltest...verstehs nicht...

Gruß
Zitro
heiter weiter!

Jméno
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Re: Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus

Beitrag von Jméno »

Mogli89 hat geschrieben:Also ist das normal, was ich gerade durchlebe und habt ihr Tipps, was ich dagegen machen kann :D
Ferndiagnose (und wir wissen alle, dass die absolut daneben treffen können): Du brauchst Ferien. Erfahrungsgemäß ist es so, dass der Lehrerjob recht zehrend ist: Man möchte guten Unterricht machen, hat aber noch Verpflichtungen (UBs, später halt Schulisches), da sind die Schüler, die Eltern, die Kollegen, die Schulleitung (und das Seminar) – das schlaucht. In den ersten gut sechs Wochen zwischen Referendariatsbeginn und Weihnachtsferien fällt das vielleicht nicht so auf, aber in einem vollen Quartal – von Weihnachten bin Ostern – merkt man irgendwann, dass jetzt auch die Ferien kommen dürfen. Nach einer Runde ausschlafen, Freunde treffen, Kopf durchpusten lassen sollte es dir besser gehen.

Und für zwischendurch sind die Hinweise von kecks weiter oben wirklich gut!
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!

sabisteb
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Re: Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus

Beitrag von sabisteb »

Ich hatte diesen Tiefpunkt auch gerade. Mir haben zwei Dinge geholfen:

1. Die Roxana Elden Mailinglist roxannaelden@gmail.com, da kam gerade "Five Reasons You Might Be Feeling Unmotivated Right Now"
http://roxannaelden.com/2016/10/five-ha ... otivation/

2. Meine Mentorin, die meinte, dass das halt ein Ausbildungsberuf ist. Man darf Fehler machen. Man darf an sich zweifeln. Is bei einem Frisörlehrling auch nicht schlimmer. Auch wenn der Lehrling den Schnitt nicht perfekt macht, immer noch besser als hätte sie es selber versucht :)

Mogli89
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Re: Erster Tiefpunkt im Referendariat - wie komme ich daraus

Beitrag von Mogli89 »

Jméno hat geschrieben:
Mogli89 hat geschrieben:Also ist das normal, was ich gerade durchlebe und habt ihr Tipps, was ich dagegen machen kann :D
Ferndiagnose (und wir wissen alle, dass die absolut daneben treffen können): Du brauchst Ferien. Erfahrungsgemäß ist es so, dass der Lehrerjob recht zehrend ist: Man möchte guten Unterricht machen, hat aber noch Verpflichtungen (UBs, später halt Schulisches), da sind die Schüler, die Eltern, die Kollegen, die Schulleitung (und das Seminar) – das schlaucht. In den ersten gut sechs Wochen zwischen Referendariatsbeginn und Weihnachtsferien fällt das vielleicht nicht so auf, aber in einem vollen Quartal – von Weihnachten bin Ostern – merkt man irgendwann, dass jetzt auch die Ferien kommen dürfen. Nach einer Runde ausschlafen, Freunde treffen, Kopf durchpusten lassen sollte es dir besser gehen.

Und für zwischendurch sind die Hinweise von kecks weiter oben wirklich gut!
Vielen Dank für die Antwort. Ja, ich glaube Ferien sind nötig =). Der UB war gut und jetzt noch die 11er Klausuren und dann ist erst einmal eine kleine Verschnaufpause angesagt ;). Die Ferien rücken näher :P

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