Bist du sicher über das was du schreibst? Die Seminare sind nie nutzlos, sie bringen dir Didaktik bei. Ich bin momentan in der Lehrprobenzeit und daher gezwungen aufgrund meiner Kolloqiuen alles vom Seminar nochmal durchzugehen. Ich bin ehrlich gesagt sehr begeistert was ich alles von dirt mitnehmen konnte und arbeite nun explizit mit diesem Material auf meine Lehrproben hin
Das Seminar ist nur dann Nutzlos wenn man das Werkzeug das sie einem an die Hand geben nicht versteht und auch nicht nutzt.
Schei* Referendariat!
Re: Schei* Referendariat!
Oh, ja, auskotzen.
Oder wie man es so schön nennt im Sinne der Salutogenese für mentale und psychische Hygiene sorgen.
Einige Seminare sind wirklich nützlich, wie Fachdidaktik, dem stimme ich zu.
Andere jedoch...
Hier mal ein paar Negativbeispiele der letzten Wochen
Pädagogik:
Gruppenarbeit: Sucht euch eine psychichsche Kranheit von der Liste aus und googelt Symptome, Behandlung... macht ein Handout -> wissenschftliches Halbwissen über Depressionen zusammengegoogelt als Handout ohne Zitate... Ähm, grenzwertig. Da würde ich dann doch lieber auf offizielle Handreichungen zurückgreifen.
Binnendifferenzierung in Gruppenarbeit erarbeiten in 45 min... Dafür gibt es ein 13 wöchiges Fachdidaktikseminar an der Uni auf das jeweilige Fach angepasst, das mal in 45 in anzureißen... das gehört in die Fachdidaktik und nicht in die Pädagogik und ist da in dieser Form auch nicht wirklich hilfreich.
Vom Grundschulbeispiel, dass der Drittklässler einem Kollegen das Mäppchen nicht mehr rausrücken will und wie wir reagieren würden geht an der Realität eines angehenden Berufsschullehrers mit VAB-O Klassen ein klein wenig an der Zielgruppe vorbei. Die Frage, die wir und stellten war eher ob er bewaffnet ist oder nicht.
Berufsethik:
Nie Schüler beleidigen. Eine Liste ging rum, was man nie sagen soll. Die konnte man dann teilweise im Seminar selber abhaken, wenn man Theorien hintrefragt hat... Wäre schön, wenn sie sich wenigstens in den Veranstaltungen selber an die Regeln halten würden, die sie gerade gepredigt haben.
Es gibt zudem einen Unterschied zwischen Erwachsenenpädagogik und Schulpädagogik. Wenn man erwachsenen Menschen, die zuvor einen Beruf ausgeübt haben, im Seminar mit den Regeln für eine Mittelstufe kommt und die einfach aufgrund der Lehrautorität, nur um die eigene Position als Alpha in der Runde durchzusetzen, aufzwingt, erzeugt das nicht gerade Gegenliebe. Wenn man Schülern einer Technikerklasse oder eine Meisterklasse (Management im Handwerk) so kommen würde, hat man die längste Zeit bei denen unterrichtet. Aber Referendare lassen das ja mich sich machen und sich wie BF-Schüler gängeln. Fehlt nur noch, dass die eine UPS Liste führen.
Oder wie man es so schön nennt im Sinne der Salutogenese für mentale und psychische Hygiene sorgen.
Einige Seminare sind wirklich nützlich, wie Fachdidaktik, dem stimme ich zu.
Andere jedoch...
Hier mal ein paar Negativbeispiele der letzten Wochen
Pädagogik:
Gruppenarbeit: Sucht euch eine psychichsche Kranheit von der Liste aus und googelt Symptome, Behandlung... macht ein Handout -> wissenschftliches Halbwissen über Depressionen zusammengegoogelt als Handout ohne Zitate... Ähm, grenzwertig. Da würde ich dann doch lieber auf offizielle Handreichungen zurückgreifen.
Binnendifferenzierung in Gruppenarbeit erarbeiten in 45 min... Dafür gibt es ein 13 wöchiges Fachdidaktikseminar an der Uni auf das jeweilige Fach angepasst, das mal in 45 in anzureißen... das gehört in die Fachdidaktik und nicht in die Pädagogik und ist da in dieser Form auch nicht wirklich hilfreich.
Vom Grundschulbeispiel, dass der Drittklässler einem Kollegen das Mäppchen nicht mehr rausrücken will und wie wir reagieren würden geht an der Realität eines angehenden Berufsschullehrers mit VAB-O Klassen ein klein wenig an der Zielgruppe vorbei. Die Frage, die wir und stellten war eher ob er bewaffnet ist oder nicht.
Berufsethik:
Nie Schüler beleidigen. Eine Liste ging rum, was man nie sagen soll. Die konnte man dann teilweise im Seminar selber abhaken, wenn man Theorien hintrefragt hat... Wäre schön, wenn sie sich wenigstens in den Veranstaltungen selber an die Regeln halten würden, die sie gerade gepredigt haben.
Es gibt zudem einen Unterschied zwischen Erwachsenenpädagogik und Schulpädagogik. Wenn man erwachsenen Menschen, die zuvor einen Beruf ausgeübt haben, im Seminar mit den Regeln für eine Mittelstufe kommt und die einfach aufgrund der Lehrautorität, nur um die eigene Position als Alpha in der Runde durchzusetzen, aufzwingt, erzeugt das nicht gerade Gegenliebe. Wenn man Schülern einer Technikerklasse oder eine Meisterklasse (Management im Handwerk) so kommen würde, hat man die längste Zeit bei denen unterrichtet. Aber Referendare lassen das ja mich sich machen und sich wie BF-Schüler gängeln. Fehlt nur noch, dass die eine UPS Liste führen.
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Re: Schei* Referendariat!
Es läuft meistens so: A behauptet, sein Seminar sei extrem schlecht, B hält dagegen, dass sein Seminar extrem supertoll sei. Wer hat recht? Keiner? Beide?
Es KANN sowohl sehr hilfreiche, aber auch (weitgehend) nutzlose Seminare geben. Wahrscheinlich sind die allermeisten Seminare von beidem etwas
Es KANN sowohl sehr hilfreiche, aber auch (weitgehend) nutzlose Seminare geben. Wahrscheinlich sind die allermeisten Seminare von beidem etwas
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Re: Schei* Referendariat!
Hallo sabisteb,
Ich wurde im Studium sogar von einer Dozentin (Pädagogik-Seminar) persönlich beleidigt, weil ich eine kritische und ihr offenbar nicht genehme theoretische Position - die also nicht mal meine eigene war (!) - zitierte. Das sei unmöglich, unreflektierter ginge es nicht mehr und noch viele weitere ähnlich "sachliche" Titulierungen. Besagte Dozentin hat mir dann auch folgerichtig meine einzige Hausarbeitsnote im Studium verpasst, die deutlich schlechter als 2.0 war. Laut zugehörigem Gutachten sei ich nicht zu logischem/stringenten Denken fähig. Glücklicherweise lag mein Notenschnitt knapp über 1.0, sonst hätte ich womöglich am Ende noch echte Selbstzweifel entwickelt. Im Nachhinein kann man drüber lachen, wenn dir solch eine Person aber ernsthaft gefährlich wird (ungünstige Umstände sich unvorteilhaft akkumulieren), kann das sehr schnell deutlich anders aussehen.
Leider bleiben einem solche Dinge lebenslänglich haften, während die positiven Erlebnisse viel zu schnell verblassen - nur um das noch anzumerken (wenn ich mich hier schon als den Reflektierten preise).
Gruß
Irrwitz
Diese Erfahrung kenne ich selbst sehr gut als einer derjenigen wenigen, die Inhalte reflektieren - was sicherlich viele andere auch sehr gut könn(t)en - UND diese aber auch gerne diskutieren (was leider seltener der Fall ist).sabisteb hat geschrieben: Berufsethik:
Nie Schüler beleidigen. Eine Liste ging rum, was man nie sagen soll. Die konnte man dann teilweise im Seminar selber abhaken, wenn man Theorien hintrefragt hat... Wäre schön, wenn sie sich wenigstens in den Veranstaltungen selber an die Regeln halten würden, die sie gerade gepredigt haben.
Ich wurde im Studium sogar von einer Dozentin (Pädagogik-Seminar) persönlich beleidigt, weil ich eine kritische und ihr offenbar nicht genehme theoretische Position - die also nicht mal meine eigene war (!) - zitierte. Das sei unmöglich, unreflektierter ginge es nicht mehr und noch viele weitere ähnlich "sachliche" Titulierungen. Besagte Dozentin hat mir dann auch folgerichtig meine einzige Hausarbeitsnote im Studium verpasst, die deutlich schlechter als 2.0 war. Laut zugehörigem Gutachten sei ich nicht zu logischem/stringenten Denken fähig. Glücklicherweise lag mein Notenschnitt knapp über 1.0, sonst hätte ich womöglich am Ende noch echte Selbstzweifel entwickelt. Im Nachhinein kann man drüber lachen, wenn dir solch eine Person aber ernsthaft gefährlich wird (ungünstige Umstände sich unvorteilhaft akkumulieren), kann das sehr schnell deutlich anders aussehen.
Leider bleiben einem solche Dinge lebenslänglich haften, während die positiven Erlebnisse viel zu schnell verblassen - nur um das noch anzumerken (wenn ich mich hier schon als den Reflektierten preise).
Gruß
Irrwitz
Re: Schei* Referendariat!
"Notenschnitt knapp über 1.0"
So was gibt es?! Wow. Nee, ich bin eher durschnittlich und nicht mal annähernd im 1er Bereich. Dafür bin ich zu kritisch und teilweise auch zu faul.
So was gibt es?! Wow. Nee, ich bin eher durschnittlich und nicht mal annähernd im 1er Bereich. Dafür bin ich zu kritisch und teilweise auch zu faul.
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Re: Schei* Referendariat!
Ich war rein geistig einfach zu "blöd" für so "Monsterschnitte", eine 2 vor dem Komma war schon das höchste der Gefühle
Re: Schei* Referendariat!
Nein nein, sei ruhig ehrlich: Auch du warst einfach zu kritisch fürs Referendariat...Illi-Noize hat geschrieben:Ich war rein geistig einfach zu "blöd" für so "Monsterschnitte".
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!