Genau darauf wollte ich hinaus. Für den Schüler ist oft nicht klar, weshalb eine Aufgabe bearbeitet werden sollte (du stellst ja wunderbar dar, dass im Grunde so ziemlich alles daran "irrelevant" ist), folglich ist sie für ihn - anders als vielleicht für den Aufgabensteller - beileibe kein Selbstzweck.tiger hat geschrieben: Beispiel Mathematik: Die Antwort ("Herr Meier benötigt 78 Fliesen, um den Fußboden seines Badezimmers damit auszulegen") ist irrelevant, weil die Situation fiktiv ist: Herr Meier, sein Bad und die Fliesen existieren nicht; die Schüler haben auch gar nicht vor, ein Badezimmer zu fliesen oder jemandem dabei zu helfen. Die Antwort als Rechenergebnis ist ebenso irrelevant, weil sie lediglich für dieses spezifische Problem zutrifft.
Didaktisch wäre das entsprechend zu berücksichtigen; jedenfalls dann, wenn man schülerorientiert unterrichten möchte.
Auch in der Lehrerausbildung sehe ich in Rückfragen kein generelles Problem, auch dann nicht, wenn sie womöglich (obgleich das oben gar nicht Thema war) auf unzureichender (Selbst-)Reflexion fußen (d.h. zu ergebnisorientiert formuliert sind). Schließlich besteht immer die Möglichkeit, dass meine Aufgabenstellung als solche keinen ausreichenden Bezug zur Lebenswelt des Lernenden hat, deren Relevanz also unklar bleibt.
Gruß
Irrwitz