Abbruch und Wiedereinstieg

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Drops
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Re: Abbruch und Wiedereinstieg

Beitrag von Drops »

Drops hat geschrieben:Anscheinend wurde dieser Passus geändert (zu meiner Zeit durfte man ohne Nennung von Gründen innerhalb der ersten 6 Monate abbrechen und auch dann wieder einsteigen).
Ich denke, Mensch bezieht sich in seinem letzten Post auf meinen o.g. Ausspruch.

Aber ich muss Mensch beipflichten: Das neue Ref in RLP ist einfach großer Murks und immer noch nicht komplett durchdacht. An was man sich genau orientierte bzw. an wem (BL), ist auch nicht wirklich ersichtlich. Hier wurde einfach etwas unüberlegt hingeklotzt und dabei wird es auch noch ständig geändert. Der jetzige Ref-Jahrgang macht schon wieder ein anderes Ref als der Jahrgang vor ihnen. Das ist anstrengend und verwirrend, übrigens für alle Seiten. Ich persönlich habe den Eindruck, dass diese neue Ausbildungsverordnung und die Reduzierung auf 18 Monate bei Anhebung der evU-Stunden pure Einsparungsmaßnahmen sind. Auch - aber auch das ist mein persönlicher Eindruck - sind die Referendare universitär nicht mehr ganz so fachlich fit wie vorher.
Allerdings ist dieser Thread nicht der richtige, um das auszudiskutieren. ; - ) Ich wollte Mensch da nur ein bisschen zur Seite springen.

Mensch
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Re: Abbruch und Wiedereinstieg

Beitrag von Mensch »

Ich bezog mich tatsächlich auf den Punkt, dass in der alten Ordnung der Abbruch innerhalb des ersten Halbjahrs ohne große Gründe möglich war. Nachdem ich mich quer durch die Bezirksregierungen telefoniert habe, konnte ich folgende Gründe erfahren:

- Familienzusammenführung (Heirat)
- Krankheit (min. 6 Wochen krank) -> Attest reicht und es muss kein Amtsarzt sein
- weitere Berufsqualifikation (Abschluss eines Erweiterungsfachs)

Da ich noch auf Staatsexamen studiert habe und selbst Bachelor/Masterstudierende kenne bzw. mit Ihnen studiert habe, erlaube ich mir schon zusagen, dass die neuen Studienordnungen weder durchdacht noch konsequent sind. Im Prinzip wurden die gleichen Module in das Bachelor/Masterstudium gequetscht und ein anstrengender Prüfungsmarathon eröffnet, der kaum auf Qualität, sondern nur Quantität abzielt.

Zeltan
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Re: Abbruch und Wiedereinstieg

Beitrag von Zeltan »

Hi, du ich kenne mich mit dem Gesetz in RLP net aus, da ich mein Ref in BW mache. Ich war selber mal in einer ähnlichen Situation, bin dann aber psychisch und auch physisch zusammengebrochen. An diesem Punkt ging ich dann zum Arzt und wurde krank geschrieben. Im weiteren Verlauf empfahl mir die Seminarleitung dad Ref mit Chance auf Wiedereinstieg zu unterbrechen. Ich tat dies und muss im Nachhinein sagen, dass es eine gute Entscheidung war.
Der Stress wurde im zweiten Anlauf nicht besser, auch die Angst vor dem Versagen kam immer wieder auf, aber dieses mal wusste ich ganz genau, dass dies der Beruf ist den ich ausüben möchte und so hatte ich die Kraft durchzuhalten.
Meine Empfehlung an dich:
Unterbrich das Referendariat, erhole dich, mache dir genaue Gedanken ob es auch wirklich das richtige ist, stell dich darauf ein, dass genau dasselbe wieder passierwn kann und bereitw dich auf den kommenden Unterricht vor. Allein die psychische vorbereitung auf das Ref ist gold wert ;-)

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