Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
Re: Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
AH S. 14-16 und Buch S. 22-24
Re: Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
So, jetzt probier ichs nochmal mit dem Zitieren
Du bist gerade so damit beschäftigt, irgendwas Bombastisches mit den Kids machen zu wollen, dass du nicht merkst, wie sie dir entgleiten. Heb dir doch die besonderen Ideen erst mal für die Klassen auf, die funktionieren. Wenn du möchtest, dass diese Klasse auf dich fokussiert ist, musst du präsent sein und das geht nicht mit noch mehr Methoden, sondern indem du einen Plan für die Stunde hast (einen ganz simplen) und den dann straight durchziehst.
Stell dich mit beiden Beinen vorne hin und sprich immer nur weiter, wenn ALLE nach vorne gucken. Unterbinde jegliches Gequatsche. Lass die Kinder etwas tun, von dem du selber aus dem effeff weißt, wie es geht und dann hast du Nerven, dich um Disziplin zu kümmern. Du willst zu viel. Gruppentrallala geht erst, wenn sie dir zuhören. Lernen geht auch erst, wenn sie dir zuhören. Vergiss die Methoden und sieh dir die SchülerInnen an. Schau ihnen einzeln in die Augen, warte, bis alles weggelegt wurde. Verstehst du, was ich meine? Sei da.
Liebe chicelita, das glaube ich dir gerne. Was ich dir ja gerade sagen möchte, ist: mach in dieser Klasse erst mal weniger. Nicht noch mehr. Und zwar, damit du dich auf die SchülerInnen konzentrieren kannst.chicelita hat geschrieben:...Außerdem gebe mir sehr viel Mühe und sitze stundenlang über der Vorbereitung.
Du bist gerade so damit beschäftigt, irgendwas Bombastisches mit den Kids machen zu wollen, dass du nicht merkst, wie sie dir entgleiten. Heb dir doch die besonderen Ideen erst mal für die Klassen auf, die funktionieren. Wenn du möchtest, dass diese Klasse auf dich fokussiert ist, musst du präsent sein und das geht nicht mit noch mehr Methoden, sondern indem du einen Plan für die Stunde hast (einen ganz simplen) und den dann straight durchziehst.
Stell dich mit beiden Beinen vorne hin und sprich immer nur weiter, wenn ALLE nach vorne gucken. Unterbinde jegliches Gequatsche. Lass die Kinder etwas tun, von dem du selber aus dem effeff weißt, wie es geht und dann hast du Nerven, dich um Disziplin zu kümmern. Du willst zu viel. Gruppentrallala geht erst, wenn sie dir zuhören. Lernen geht auch erst, wenn sie dir zuhören. Vergiss die Methoden und sieh dir die SchülerInnen an. Schau ihnen einzeln in die Augen, warte, bis alles weggelegt wurde. Verstehst du, was ich meine? Sei da.
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Re: Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
Wenn Partnerarbeit schon laut wird, musst du dir das als methodisches/soziales Ziel setzen, eben diese zu verringern.chicelita hat geschrieben: Hat jemand evtl. Vorschläge für Arbeitsformen, mit denen man eine Doppelstunde gestalten kann, in einer Klasse, in der Partnerarbeit schon ausartet von der Lautstärke her?
Re: Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
Erziehung ist anstrengend - aber Teil des Lehrerberufs.
Ich würde es zunächst mit wenigen Methoden versuchen, bis sie klappen. Und das würden in der späten Doppelstunde eher "leise" Methoden sein - Lesen, Abschnitte bilden, Zwischenüberschriften finden, Text umschreiben - alles EA. Und zwar superleise. Wenn das klappt, kann man sich an PA/GA herantrauen. Wenn man solche Ruheinseln, die klappen, gebildet hat, hält man auch mal 5 Minuten mehr Krach aus.
Wichtig: Du dosierst das. Du bist Chef im Ring. Ich würde da auch gar nicht meine Stimme überstrapazieren, sondern mir ein lautes Gerät einpacken - wenn das ertönt, ist sofort Ruhe, dann kommt z.B: eine Kurzabfrage an die ganze Klasse.
Die Schüler dürfen sehr wohl merken: Je leiser wir sind, umso mehr Freiheit haben wir..
Bitte bedenke: Die Kids meinen nicht dich, sie sind in der Pubertät und nehmen dich oft nicht mal richtig wahr. Sie brauchen wenig Gelaber 8damit meine ich nicht dich), sondern feste Regeln und Grenzen, die immer wieder geübt werden müssen. Daher auch bitte nicht zu häufiger Methodenwechsel, 3,4 Stück zum Laufen bringen, dann eine neue testen, sich Zeit geben.
Und: Vorher genau sagen, was du erwartest. Nicht nachher.
Bei der PA erwarte ich - kein langer Sermon, 5 Stichworte.
Übrigens: Die eigenen Kinder muss man oft genau so erziehen, da kannst du schon mal üben.
Ich würde es zunächst mit wenigen Methoden versuchen, bis sie klappen. Und das würden in der späten Doppelstunde eher "leise" Methoden sein - Lesen, Abschnitte bilden, Zwischenüberschriften finden, Text umschreiben - alles EA. Und zwar superleise. Wenn das klappt, kann man sich an PA/GA herantrauen. Wenn man solche Ruheinseln, die klappen, gebildet hat, hält man auch mal 5 Minuten mehr Krach aus.
Wichtig: Du dosierst das. Du bist Chef im Ring. Ich würde da auch gar nicht meine Stimme überstrapazieren, sondern mir ein lautes Gerät einpacken - wenn das ertönt, ist sofort Ruhe, dann kommt z.B: eine Kurzabfrage an die ganze Klasse.
Die Schüler dürfen sehr wohl merken: Je leiser wir sind, umso mehr Freiheit haben wir..
Bitte bedenke: Die Kids meinen nicht dich, sie sind in der Pubertät und nehmen dich oft nicht mal richtig wahr. Sie brauchen wenig Gelaber 8damit meine ich nicht dich), sondern feste Regeln und Grenzen, die immer wieder geübt werden müssen. Daher auch bitte nicht zu häufiger Methodenwechsel, 3,4 Stück zum Laufen bringen, dann eine neue testen, sich Zeit geben.
Und: Vorher genau sagen, was du erwartest. Nicht nachher.
Bei der PA erwarte ich - kein langer Sermon, 5 Stichworte.
Übrigens: Die eigenen Kinder muss man oft genau so erziehen, da kannst du schon mal üben.
Re: Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
Vielen Dank für eure Ratschläge. Ich werde versuchen das zu beherzigen und umzusetzen.
Ich bin wohl auch in unserem Seminar nicht die einzige, der es so geht. Die Kinder an unserer Seminarschule haben z.T. schon die Einstellung "nicht schon wieder ein Referendar..."
Vielleicht ist das im Einsatz dann besser, wenn man von Anfang an eigenverantwortlich auftritt und die Kids nicht sehen, wie man selbst hintendrin hockt etc.
Ich bin wohl auch in unserem Seminar nicht die einzige, der es so geht. Die Kinder an unserer Seminarschule haben z.T. schon die Einstellung "nicht schon wieder ein Referendar..."
Vielleicht ist das im Einsatz dann besser, wenn man von Anfang an eigenverantwortlich auftritt und die Kids nicht sehen, wie man selbst hintendrin hockt etc.
Re: Chaosklasse - die Selbstzweifel beginnen
Ist ja in manchen Bundesländern die Regel. Die Hospitationen durch die Ausbilder hat man dann natürlich trotzdem noch.