Abbruch des Refs Ende Oktober

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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dreistein
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von dreistein »

Tja, das ist eben der Unterschied zwischen Studium und Ausbildung. Als Hochschulabsolventin solltest du aber in der Lage sein, dir die 5-Gang-Lesetechnik in Nullkommanix anzueignen, gell?

Luisa.87
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von Luisa.87 »

Stimmt wohl, aber prinzipiell meine ich, dass die Uni je nachdem wo man war/ist, ziemlich sinnfrei ist. Naja wird schon alles :-)

MarlboroMan84
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von MarlboroMan84 »

Luisa.87 hat geschrieben:
Phaon hat geschrieben:Ich habe zu über 90% weder didaktisch noch inhaltlich gelernt, was mit meinem Schulalltag/Deutschunterricht zu tun hätte. Das bedeutet, dass ich mir sogar das fachliche Wissen aneignen muss. In der 8. oder 9. Klassen machen die bei uns so eine 8. Ganglesetechnik. Ääähm joa, das erste Mal gehört.
Wie gesagt kommt drauf an wo man her kommt.. ;)
Dafür ist das Studium auch nicht da, sondern das Studium ist dafür da, wissenschaftlich zu arbeiten und sich selbst in Sachverhalte einzuarbeiten.
Ich frage mich, woher der Irrglaube kommt, das Lehramtsstudium bereitet einen fachlich vollumfänglich auf den Schulstoff vor. Das ist nie der Anspruch des Lehramtsstudiums gewesen und soll es auch nicht sein.


Erwartest du allen Ernstes, dass dieser Kleinkram hier (http://files.schulbuchzentrum-online.de ... -8-1-l.pdf) in der Universität großartig thematisiert werden soll?

Stark
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von Stark »

Ich stimme zu. Ich habe ein großes Problem, mit Kollegen, die lauthals verkünden, dass sie an der Uni nichts Nützliches für den Unterricht gelernt haben. Ich kann sie dann fachlich nicht mehr ernst nehmen. (Ich spreche hier vor allem von SekI/II, würde das aber auch für die Grundschule ähnlich sehen. Allerdings fehlt mir hier das "Insiderwissen", um das wirklich beurteilen zu können.)

Ich setze das Wissen, das ich an der Uni in meinen Fächern erworben habe, jeden Tag ein:
Ich habe ein grundlegendes, tiefgehendes Verständnis von meinen Fächern. Dieses Verständnis verwende ich bei der Themenauswahl, bei der Organisation der Lerninhalte und bei der didaktischen Reduktion. Wenn meine Schüler im Unterricht unerwartete Fragen zu den Unterrichtsinhalten (- oder auch gerne mal zu völligen anderen fachbezogenen Themen -) stellen, kann ich flexibel und souverän reagieren.
Nicht zuletzt hat die vertiefte Auseinandersetzung mit meinen Fächern eine große Begeisterung für die Inhalte verursacht, die sich erfahrungsgemäß fast immer auch auf die Kurse/Schüler überträgt.

Sich dann aufzuregen, dass es kein Proseminar zur 5-Schritt-Lesemethode gab, ist schon irgendwie schräg.

EDIT: Das alles gilt übrigens auch für so spezielle Inhalte wie Mediävistik etc. Das trägt ebenso zum tieferen Verständnis für das Fach bei.

*Sissy*
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von *Sissy* »

"Mein Deutschstudium in Koblenz war so nutzlos und wertlos, dass ich mich als Anfänger fühle. "

Nach dem Studium BIST Du auch ein Anfänger. Mein Maschinenbau-Studium hat mich auch nicht auf den Alltag einer Ingenieurin vorbereitet. Das Referendariat ist der Teil, der sich mit der Praxis in der Schule beschäftigt und selbst danach musst Du noch einige Jahre Lehrgeld zahlen. Das ist aber in jedem Job so, egal ob nach Studium oder Ausbildung.

kecks
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von kecks »

studium = bildung.

ref = ausbildung.

man lese humboldt. lesen, nicht nur auswendig lernen, in der prüfung ausk*** und dann wieder vergessen.

Lukas1981
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Re: Abbruch des Refs Ende Oktober

Beitrag von Lukas1981 »

@philiboy 6 phaon: Ihr bestätigt meine Erfahrungen 6 Kritikpunkte - und meine Entwicklung, die ähnlich wie eure durch das Referendariat angestoßen wurde.

Besonders deine "kleine Rebellion" finde ich sehr angebracht, phaon. Im Endeffekt spiegelst du ja nur das destruktive Verhalten der "Ausbilder" wider, so wie ich es auch erlebt habe.

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