Abbruch BaWü

[anybodyelse]

Hallo,
hier mein "Problem". Ich bin seit zwei Monaten im Ref in BaWü( ich weiß: nicht sehr lange) und bin mir relativ sicher abbrechen zu wollen. Obwohl das Planen einigermaßen Spaß macht, fehlt mir der Bezug zu den SuS. Auch wenn das grundweg falsch ist, bekomme ich das Gefühl nicht los, nach einer weniger gut gelaufenen Stunde zu denken, mir sei gerade ein Bild, das ich eigentlich schön fand, von 23 14-Jährigen zerrissen worden. Ja - ich bin für den Beruf wahrscheinlich nicht geeignet und werde nun wohl doch meinem eigentlichen Ziel nachgehen eine Dissertation zu schreiben (Finanzierung hin oder her).
Was denkt ihr so?
Danke schon mal.

[Feuerkopf]

Wie wärs mit Arbeitsteilung,? Du planst, ich halte den Unterricht?
Nein, wenn du doch weißt, dass du eine Dissertation schreiben möchtest, und somit schon andere Zukunftspläne hast, dann spricht dem doch nix entgegen.

Du schreibst ziemlich klar wie es ist, das spricht für einen Abbruch Viel Erfolg!

[Nedyar]

Du klingst so, als hättest du dich sowieso schon entschieden. Dann nur Mut und auf zu neuen Schritten. Man darf und kann sich umorientieren, das ist völlig in Ordnung und kein Anzeichen von "versagen" oder so.

[Freak_]

Wenn du die Dissertation unbedingt machen willst, ist das sicher erstmal eine gute Entscheidung. Aber da ich viele kenne, die diesen Weg gegangen sind, kann ich sagen, dass ich mit meiner Entscheidung, in der Schule zu bleiben, sehr glücklich bin. Denn nur eine dieser Personen hat nun mit Mitte 30 einen Job, in dem sie einigermaßen verdient und der nicht befristet ist. Die Frage ist, was du mit dem Doktortitel machen willst, denn die Dissertation dauert ja nicht ewig, das sind ja nur ein paar Jahre. Überleg dir also gut, ob die die Sicherheit der Schule aufgeben willst.

[kecks]

gib der sache noch ein paar monate, bis du in der schule angekommen bist. wenn es dir dann immer noch nicht taugt - abbrechen.

[Revisor]

Wenn du für einen Beruf nicht geeignet bist, oder dich zumindest nicht geeignet fühlst, ist es eine natürliche und logische Konsequenz, zu neuen Ufern aufzubrechen, wobei zwei Monate natürlich eine knapp bemessene Frist ist, um sich ein Urteil zu bilden.
Wenn du mit einer Promotion bereits einen Plan B hast: Um so besser!

Zwar ist Dissertation nicht Dissertation und mit einer "Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden" werden dir andere Wege offenstehen, als mit einer zu "Person und Gewissen: Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit u. Erfordernissen heutiger Gewissensbildung", aber das zu beurteilen ist hier natürlich möglich!

Viel Erfolg!

[anybodyelse]

Danke für die Antworten.
Ja, dass eine Diss in Linguistik mich nicht zum Top-Verdiener machen wird, ist klar. Dennoch denke ich, dass ich so wie ich mich kenne im Schulalltag (zumindest in meinen Augen) irgendwann verdumme, weil mir der geistige Input im Sinne von neuem (Fach-) Wissen fehlt. Ich vermisse den universitären Weg Bildung zu vermitteln und glaube selbst auch eher, dass Faktenwissen einen viel zu geringen Stellenwert im heutigen Bildungssystem hat.

Danke nochmal