Arbeitszeiterhöhung = schlechte Einstellungsmöglichkeiten

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Schulmeister
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Re: Arbeitszeiterhöhung = schlechte Einstellungsmöglichkeite

Beitrag von Schulmeister »

Dass sie allerdings so krass würden, war der breiten Masse im Vorfeld nicht klar.
Aber nur, weil die Masse keine Ahnung hat. Erzähl mal einem GEW-Mitglied am Gymnasium, dass er an dem Ast sägt, auf dem er sitzt. Die meisten wissen das nicht, sondern treten da (für schwindelerregende Beiträge) ein, weil sie in der Regel SPD wählen - ohne zu wissen, was schulpolitisch dahintersteht.
Die Rede von Eberhard Brandt (dem GEW Vorsitzenden) war daher auch bezeichnend, da er versuchte, die Regierung gleichzeitig zu loben und zu tadeln...
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LatinaTeacharin
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Re: Arbeitszeiterhöhung = schlechte Einstellungsmöglichkeite

Beitrag von LatinaTeacharin »

Aber nur, weil die Masse keine Ahnung hat.
Eine Erkenntnis, die besonders der Linken im Lauf der/ihrer Geschichte stets bewusst war.

Stark
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Re: Arbeitszeiterhöhung = schlechte Einstellungsmöglichkeite

Beitrag von Stark »

Schulmeister hat geschrieben:Die meisten wissen das nicht, sondern treten da (für schwindelerregende Beiträge) ein, weil sie in der Regel SPD wählen - ohne zu wissen, was schulpolitisch dahintersteht.
Außerdem ist es leider so, dass die GEW durchaus bessere Infos und Hilfestellungen zur Verfügung stellt als beispielsweise der Bayerische PhilologenVerband. Wenn nun jemand seine Berufsvertretung naiverweise völlig unpolitisch wählt, weil "man halt eine braucht" und weil "da ja eine Schlüsselversicherung dabei" ist, dann bekommt so ein Verband/so eine Gewerkschaft eben mehr Zulauf.

Schulmeister
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Re: Arbeitszeiterhöhung = schlechte Einstellungsmöglichkeite

Beitrag von Schulmeister »

@Stark
Danke für den Hinweis "Schlüsselversicherung". Das ist echt das Paradebeispiel... :roll:
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Illi-Noize
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Re: Arbeitszeiterhöhung = schlechte Einstellungsmöglichkeite

Beitrag von Illi-Noize »

Schulmeister hat geschrieben:
Dass sie allerdings so krass würden, war der breiten Masse im Vorfeld nicht klar.
Aber nur, weil die Masse keine Ahnung hat.
Interessant, da in Bayern scheinbar genau das Gegenteil passiert ist ... der BLLV, der mit dem Wahlergebnis der absoluten schwarzen Mehrheit sicherlich unzufrieden ist, schreibt selber:
Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat sich dafür stark gemacht, diese Wahlen zu Bildungswahlen zu machen. [...] Nach meiner Wahrnehmung haben auch die Medien verschiedene Aspekte der Schul- und Bildungspolitik immer wieder thematisiert und problematisiert. Schule und Bildung waren tatsächlich aus Sicht der Wählerinnen und Wähler das wichtigste Problem (Forschungsgruppe Wahlen).
Hier scheint es also, dass das Thema "Bildung" sehr wichtig war, und die Frage "Dreigliedrigkeit oder linker Einheitsschultraum" ganz klar und deutlich gegen links entschieden worden ist.

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