Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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achimdo33
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Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von achimdo33 »

Ich empfehle jedem das Buch "Unter Lehrern" von Hans Umbenannt.

Man sollte es jedem Referendar bei der Vereidigung überreichen, wie das Grundgesetz.

http://www.amazon.de/Unter-Lehrern-Gesc ... 775&sr=8-1
Zuletzt geändert von achimdo33 am 02.02.2013, 14:07:16, insgesamt 1-mal geändert.

Fränzy
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Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von Fränzy »

Es reicht, wenn man einen Link EINMAL ins Forum setzt.

Bist Du der Autor und geht es Dir hier um Diskussion oder um Werbung?
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Illi-Noize
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Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von Illi-Noize »

achimdo33 hat geschrieben:Man sollte es jedem Referendar bei der Vereidigung überreichen, wie das Grundgesetz.
Sollte man ... oder ist es nur was für Leute, die gescheitert sind, und nun die Schuld nicht bei sich selber suchen?

Pete
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Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von Pete »

Ich bin mit guten Vornoten durchgefallen, während 5er Kandidaten durch die Prüfung geschoben wurden... soviel zu meiner angeblichen "Unfähigkeit"

Illi-Noize
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Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von Illi-Noize »

Pete hat geschrieben:Ich bin mit guten Vornoten durchgefallen, während 5er Kandidaten durch die Prüfung geschoben wurden... soviel zu meiner angeblichen "Unfähigkeit"
Du kannst auch in der Fahrschule wochenlang super fahren und dann durch die Prüfung fallen - oder sind auch hier alle Fahrprüfer und -lehrer schuld am Durchfallen?

Pattzer

Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von Pattzer »

Pete hat geschrieben:Ich bin mit guten Vornoten durchgefallen, während 5er Kandidaten durch die Prüfung geschoben wurden... soviel zu meiner angeblichen "Unfähigkeit"
Das ist bitter, was du schilderst. Aber was soll das heißen?

Auch bei guter Vorbenotung kann doch die Prüfungsstunde richtig daneben gehen, oder? Du kannst dich verplant haben oder einfach grobe Fehler gemacht (aus Aufregung)?

achimdo33
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Re: Durchgefallen! Seminarortwechsel möglich für 2. Versuch?

Beitrag von achimdo33 »

Illi-Noize hat geschrieben:
achimdo33 hat geschrieben:Man sollte es jedem Referendar bei der Vereidigung überreichen, wie das Grundgesetz.
Sollte man ... oder ist es nur was für Leute, die gescheitert sind, und nun die Schuld nicht bei sich selber suchen?
Ich bin nicht "gescheitert", bei mir lag der Fall etwas anders.

Ich hatte nur das Glück, dass ich zuvor ein Diplom in E-Technik gemacht habe und auf dieses korrupte System nicht angewiesen war.

Mir taten nur die Leute wirklich leid, die den Lügen und falschen Versprechungen geglaubt haben und ganz auf das sog. "Lehramtsstudium" gesetzt haben.

Wenn mir das passiert wäre, ja dann würde ich heute vielleicht als Harzer bei Aldi für zwei Euro die Stunde die Regale einräumen.

Heute verdiene Ich aber als Selbständiger in zwei Tagen etwas soviel wie ein Referendar im Monat.

Ich habe also, wenn ich will, noch genügend Zeit mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, die mich interessieren.

Ich bin relativ frei in meiner Zeiteinteilung, kann also sehr selbstbestimmt arbeiten.

Alles das sind Kriterien, die der Lehrerberuf niemals bieten kann.

Als Lehrer wird einem der Stundenplan vorgeschrieben. Auch die "Kollegen" mit denen man zusammenarbeiten muss, werden einem vorgeschrieben. Ebenso die Schulklassen, die man unterrichten muss, ob einem das nun gefällt oder nicht.

Alles das erzeugt, ob bewusst oder unbewusst, Aggressionen, die ein Ventil suchen.

Mobbing und Stalking sind daher an den meisten Schulen so üblich wie das Schellen der Schulglocke.

Hierzu die Äußerung von Rudi Dutschke zum "Begriff der Gewalt".

http://www.youtube.com/watch?v=XdfGiDpHzGU

Interessanterweise, führt Rudi als Beispiel einen Handwerker an.

Das Gleiche Konzept lässt sich heute aber auf fast alle Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten anwenden, da wir allen den immer stärker werdenden ökonomischen Repressionen ausgesetzt sind. Vom Bauarbeiter bis zum Manager oder, wenn man so will auch dem Lehrer.

Rudi sagt nun, dass die Reaktion auf diese Verhältnisse der Terrorismus ist.

Das ist sozusagen, die Reaktion der aufgeklärten Menschen, wenn man so will.

Sie richten Ihre Aggressionen auf die vermeintlich Verantwortlichen und nicht wahllos auf die gerade Greifbaren.

Aber gerade dass passiert in den meisten Schulen. Kaum einer begehrt gegen den Rektor oder den Abteilungsleiter auf, auch wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, denn im Referendariat hat er ja gelernt, dass Ungerechtigkeit normal ist. Das hat man ihm in zwei Jahren geradezu antrainiert. Wie soll so ein Mensch noch gerechte Noten geben könne, von Mathematik mal abgesehen.

So kommt es dann, dass die Referendare die natürlichen Opfer in dem System sind. Mit denen kann man es ja machen, die dürfen sich nicht wehren, dann fliegen sie raus und das wissen die.

Die haben schon mehr als vier Jahre investiert, das setzen die nicht aufs Spiel und halten die Klappe und dann kann man mit denen machen was man will.

Für machtbesessene Menschen, und die gibt es in unserem Schulsystem massenhaft, ist das ein Eldorado.

Ich möchte in diesem Zusammenhang nur an den Fall Gerold Ummo Becker erinnern.

Dieser Mensch war erwiesenermaßen für den Beruf des Lehrers bzw. Pädagogen vollkommen und absolut ungeeignet.

Dennoch war er jahrelang einer der populärsten Pädagogen Deutschlands und hat lange Zeit die Odenwaldschule geleitet.

Der Aufstieg von G. Becker hängt übrigens sicher nicht unerheblich mit dessen intimer Freundschaft zum sehr populären Pädagogen Hartmut von Hentig zusammen.
Zuletzt geändert von achimdo33 am 02.02.2013, 12:04:59, insgesamt 2-mal geändert.

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